Ach wie klein die Tenniswelt doch ist!

Dreht man den Globus und wirft einen Blick auf die Erde und ihre gigantischen Kontinente, so findet sich im Herzen Europas unser wunderschönes Österreich. Bei genauerer Betrachtung ist die Bundeshauptstadt Wien kaum zu übersehen und in den Augen der HTT-Stars und zahlreicher anderer Interessenten führen wahrscheinlich alle Wege in die Leberstraße. Wöchentlich trifft sich unsere stets wachsende Hobbytennistour-Gemeinschaft und liefert sich meist in freundschaftlicher Atmosphäre harte Fights, die die extra angereisten Zuseher begeistern. Doch damit nicht genug. Es entstehen Trainingsgemeinschaften sowie enge Bekanntschaften, die bei jedem HTT-Turnier gepflegt und genossen werden. Ein Bericht von I.K

Geduld sollte man haben!

Günther Leitner glänzte am heutigen, eher kühlen Spieltag mit besonderer Ruhe und setzte damit Gegner Blagoje Dogandzic gewaltig unter Zugzwang. Anfangs konnte Blagoje noch viele seiner toll erspielten Angriffsbälle verwerten, ehe der beste Freund eines jeden Tennisspielers namens Konzentration langsam aber doch ” good-bye” sagte, und Gü nur noch abwartete, bis der sympathische Serbe den Ball ins Aus bzw Netz beförderte. Obwohl Dogandzic der wesentlich offensivere Akteur dieser Partie war, ging Leitner mit 5:3 in Führung. Das letzte Game des ersten Satzes dauerte bei Aufschlag Leitners mindestens 15 Minuten, bis Gü den Sack zu machte und mit 6:3 die Basis für einen Matchsieg setzte, der ihm nach sagenhaften 12 Games auch gelang. Leitner gewinnt mit 6:3 7:5 und steht damit bereits im Viertelfinale des September-Futures.

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Guten Morgen, Herr Matejevic!

Tour-Neuling Maximilian Hofmann griff vor 8 Monaten, nach jahrelanger Tennispause, erstmals wieder zum Schläger und fühlte sich an diesem Wochenende, nach etlichen Sparrings mit Elias Hamidane bereit, bei einem HTT-Turnier teilzunehmen und stellte sich dem serbischen Future-Star Sladjan Matejevic. Doch das zarte Alter von 17, das mit Sicherheit noch nicht die absolute Matcherfahrung mit sich bringt, und die kurze Trainingsdauer führten leider zu einem mit leichten Eigenfehlern durchwachsenen Spiel. Matejevic schlich förmlich über den Court und ja, man könnte sagen, er hat sich sogar ein wenig gelangweilt. Wie erwartet spielte der 20-jährige Sladjan das Match mit 6:0 6:2 nach Hause.

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Den Kampfgeist im Blut

Manfred Ader, Sohn von DEM Karl Ader stand am heutigen Tag Filip Dogandzic, Neffe von DEM Blagoje Dogandzic auf Platz 5 gegenüber. Die beiden könnten optisch nicht  unterschiedlicher sein, doch eines haben sie definitv gemeinsam: Den Kampfgeist im Blut! Jungstar Filip überzeugte mit eifriger Beinarbeit, während sein Gegenüber einen ” Wuchtschlag ” nach dem anderen auspackte. Runde 1 dieser Begegnung ging mit 7:5 auf Dogandzic Konto. Daraufhin legte Mani noch einen Gang zu und revanchierte sich sofort mit einem raschen 6:4. Nun folgte der alles entscheidende Satz und die Stunde der Wahrheit war gekommen. Wer konnte seine Kräfte ein letztes Mal mobilisieren und ging als Sieger von der roten Asche? Aders’ Routine oder Dogandzics’ Fitness? Im Endspurt setzte sich Manfred, dank Erfahrung und bewundernswerten Einsatz souverän mit 6:3 durch.

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Küken stoppt Routinier-Durchmarsch

Ausgepowert und mit tiefer Müdigkeit in den Knochen startete Manfred Ader ein wenig später am Centercourt sein Achtelfinalmatch gegen das Turnierküken Günther Wagner, das zuvor ohne Probleme Robert Rother mit 6:4 6:2 bezwang. Bereits in den ersten Games machte sich das eben nur schwer gewonnene Vorrundenmatch bemerkbar. Zudem zeigte der 14-jährige Gü keine Erbarmung und schickte sein Gegenüber quer über den Platz, so dass Mani einzigst das Nachsehen blieb. Doch sehr vorbildhaft absolvierte Ader, trotz fehlender Energie, das ganze Match und verabschiedete sich ehrenvoll aus dem Future-Turnier.

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Das Marathon-Match des Tages

Über 3 Stunden jagdten sich der Kärntner Stefan Seebacher und Strahlemann Peter Weber über Platz 6 und verzögerten somit das bumm volle Programm der Turnierleitung, das anschließend gerade noch über die Bühne gehen konnte. Denn die Dunkelheit bricht mittlerweile wieder um ca 19:00 langsam ein und macht Night-Sessions absolut unmöglich. Insider wussten, dass es bei dieser Begegnung aber nicht nur um den Achtelfinaleinzug ging, sondern das Match eine Revanche für Weber war, der sich schon einmal gegen den Linkshänder geschlagen geben musste. Am heutigen Tag schenkten sich die beiden Kämpfer erneut kein Game, und so kam es zu dem mehr als knappen Ergebnis 6:4 3:6 7:6 aus Sicht Seebachers. Als der Sieger später von seinem Triumph erzählte, machte es fast den Anschein, als würde ihm diese erfolgreich verteidigte Favoritenrolle mehr als der eventuelle Viertelfinaleinzug bedeuten. Dieser wurde nämlich von dem ausgeruhten und absolut mit voller Liebe zum Tennis fokussierten Jens Gudenus problemlos mit 6:3 6:2 verhindert.

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