Martin Zehetner mit geglückter HTT-US-Open-Revanche

Die 27. Auflage der HTT-US-Open 2018 geht ohne ihren dreifachen Champion Damian Roman in die entscheidende Phase. Der 36jährige Rumäne musste sich im Auftaktmatch des vierten Spieltages beim letzten HTT-Grand-Slam-Turnier des Jahres und in einer Neuauflage des 2014er-Finales dem Ranglisten-Zwölften und dreifachen Saisonsieger Martin Zehetner nach 1:55 Stunden Spielzeit mit 6:7 und 3:6 geschlagen geben. Während es für Roman nach 2016 die zweite HTT-US-Open-Achtelfinal-Niederlage in Folge setzte, und er damit weiter auf seinen ersten Turniersieg seit Kitzbühel 2017 warten muss, revanchierte sich Zehetner mit Erfolg für die vor vier Jahren im Endspiel der HTT-US-Open erlittene bittere Fünfsatz-Niederlage. Im Head to Head mit dem ehemaligen rumänischen Ranglisten-Ersten glich Zehetner nach dem sechsten Duell zum 3:3 aus, und die Chance auf “big points” im Race to La Ville und damit auf seine 3. HTT-Tour-Finals-Teilnahme nach 2014 und 2015 lebt ebenfalls weiter. Aus der Südstadt berichtet für hobbytennistour.at C.L

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Erster Satz dauert 68 Minuten und geht erst im Tie-Break an Martin Zehetner

Rumäniens HTT-Superstar Damian Roman hat das vorerst letzte Turnier seiner seit Mitte Juli laufenden Comeback-Saison am frühen Dienstag Nachmittag im Achtelfinale beendet. Für den 36jährigen aus Negresti Oas bedeutete das 5:7, 3:6 gegen Martin Zehetner erst die zweite Niederlage im Rahmen der HTT-US-Open überhaupt, während sein Bezwinger nun eine recht imposante 21:3 Saison-Bilanz aufweisen kann. Der Achtelfinal-Hit am Centercourt des Bundesleistungszentrums in der Südstadt begann bei perfekten äußeren Bedingungen mit schwächelnden Aufschlägern. Vorallem Zehetner spielte den ersten Satz ohne ersten Aufschlag, und hielt sich lange Zeit sensationeller Weise mit einer dürftigen Service-Quote von unter 30 Prozent an ersten Aufschlägen über Wasser. Das erste Break gelang allerdings dem Ranglisten-Zwölften vom TC Deutsch Wagram, der abschließend vom ersten Doppelfehler seines Gegners profitierte, und zu Null das Break zum 2:1 schaffte. Zwei weitere Break sollten folgen, ehe Zehetner mit dem ersten Ass dieses Matches auf 4:2 stellte. Noch einmal konterte aber der ehemalige Ranglisten-Erste, holte sich das wichtige Break zum 5:5, und hievte den längst über eine Stunde dauernden ersten Satz in eine Tie-Break-Entscheidung. Dort war Zehetner am Drücker, und schließlich mit einem genialen Lob beim Satzball auch effizienter.

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Martin Zehetner gewinnt Duell der 2fachen Kitzbühel-Sieger gegen Damian Roman und gleicht im Head to Head auf 3:3 aus

Zu Beginn des zweiten Satzes sah es dann zunächst nach einer Wende zugunsten Damian Romans aus. Der 17fache Titelträger knöpfte Zehetner dessen Aufschlag zum 1:0 ab, erhöhte selbst ohne Probleme und zu Null bei eigenem Service auf 2:0, und fand im dritten Game als Rückschläger bei 0:40 drei Möglichkeiten vor, um mit einem Doppelbreak womöglich eine frühzeitig Vorentscheidung in diesem zweiten Satz herbeizuführen. Es waren in der Nachbetrachtung dieses Matches wohl diese ausgelassenen “big points” aus Sicht des 3fachen HTT-US-Open-Champions, denn statt einer komfortablen und Sicherheit bringen 3:0 Führung, stand es Minuten später 3:3. Roman hatte seinen Aufschlag zum 3:3 zu Null abgegeben, und im Finish des Duells der beiden 2fachen Kitzbühel-Sieger nicht mehr die nötigen Körner, um entscheidend nachzusetzen. Zehetner hatte am Ende bei gleich vielen Winnern, vier Eigenfehler weniger gemacht, ein Break mehr erzielt und mit insgesamt sieben mehr geholten Punkten nicht unverdient das Viertelfinale der HTT-US-Open 2018 erreicht.

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Steirer Alexander Schager gewinnt achtelfinalen Südgipfel der HTT-US-Open gegen den Kärntner Herwig Ebner mit 6:4, 6:4

Jubelstimmung herrschte am Montag Nachmittag aber nicht nur im riesigen Fan-Lager des Martin Zehetner, sondern auch in der Obersteiermark, wo man mit dem Ranglisten-Zehnten Alexander Schager bei dessen achtelfinalem Auftritt gegen Herwig Ebner mitfieberte. Das Zittern in der grünen Mark dauerte exakt 74 Minuten, ehe Steiermarks Tennisexport Nr. 1 Alexander Schager den HTT-Südgipfel gegen Kärntens HTT-Topstar Herwig Ebner mit 6:4, 6:4 für sich entschieden hatte. Und es war ein intensives Zittern in der ersten halben Stunde dieses Achtelfinales. Mit dem Aufschlag ging es durch die ersten acht Games bis 4:4, ehe Schager gegen den extrem unangenehm spielenden Linkshänder auf der anderen Seite des Netzes das erste Break zum 5:4 fixierte. Mit 20 Winnern hatte Schager nach 36 Minuten nicht unverdient den ersten Satz unter Dach und Fach gebracht, und auch zu Beginn des zweiten Durchgangs das Momentum auf seiner Seite. Den Schock des Satzverlustes noch nicht richtig verdaut, musste Ebner gleich im Eröffnungs-Game schon wieder sein Service abgeben. Es drohte der totale Super-Gau aus Sicht des Kärntners, der kurz darauf bei 0:2 und 0:40 drei Break-Chancen gegen sich abwehren musste. Statt 0:3 stand es 1:2, dennoch schoss sich ein konzentriert agierender, und phasenweise an Glanzeiten früherer Tage erinnender Schager wenig später eine klare 5:2 Führung heraus. Ein einziges Mal musste der an Nummer 7 gesetzte Schager dann seinen Aufschlag zum 3:5 abgeben, ehe er kurz darauf bei 5:4 die Nerven behielt, und den Viertelfinal-Einzug klar machte.

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