Rückblick zum dritten Februar-Wochenende des Jahres 2005. Das Jänner-Without-Top-Ten-Turnier stand am Programm. Mit Chris Lankinen schlug erstmals ein Finne auf der Hobby-Tennis-Tour auf, Nihad Berzengi feierte als Future-Tour-Star sein Debüt auf der großen Tour, Tatjana Aubram und Jaswinder Saroy matchten sich im längsten Hallenmatch der Geschichte unglaubliche 3 Stunden und 29 Minuten um den Achtelfinaleinzug, und Matthias Lohr stellte mit seinem ersten Einzelsieg auf der Tour gegen Thomas Windisch einen neuen Rekord fü den jüngsten Sieger aller Zeiten auf. Mit 10,6 Jahren knackte er die von Stefan Schwing gehaltene Bestmarke von 10,10 Jahren. Und dann war da auch noch der Sieg eines gewissen Werner Novak über Günter Zack. Eigentlich ja nichts besonderes, wäre es nicht Novaks zu diesem Zeitpunkt erster Einzelerfolg in der Halle und auch sein bis gestern einziger Karriere-Indoorsieg gewesen. Mit diesem beendete er damals zudem eine rekordverdächtige Negativserie von 10 Erstrundenpleiten in Folge.

Nach 11 Erstrunden-Pleiten in Folge schlägt Werner gleich “doppelt” zu

Knapp zwei Jahre später verdoppelte Werner an einem einzigen Nachmittag seine bisherige Hallenbilanz. Mit einem 6:2, 6:2 Auftakt-Sieg über Herbert Stegmüller und einem 6:3, 6:2 Achtelfinal-Erfolg über den Russen Alexander Komarov erreichte der 37jährige erstmals in seiner Tour-Laufbahn das Viertelfinale eines Hallen-Turniers und beendete mit dem Doppelpack auch seine neuerlich bereits auf 11 Hallen-Erstrundenniederlagen in Folge angewachsene Un-Serie. Nach dem fast sieben stündigen Tennis-Nachmittag (Novak trainierte auch noch zwei Stunden mit Juni-Second-Series-Sieger Nico Athanasiadis) zeigte sich Werner sehr erleichtert. “Ich habe an einem einzigen Nachmittag meine Hallenbilanz verdoppelt. Das ist eine Supersache. Nein Spaß beiseite. Ich bin froh darüber, endlich wieder einmal einen Hallensieg gefeiert zu haben. Mein letzter liegt ja doch schon einige Zeit zurück. Gegen Stegmüller habe ich aus meiner Sicht gar nicht so stark gespielt. Im zweiten Match gegen Komarov habe ich auch von vielen Fehlern des Russen profitiert. Er ist im zweiten Satz recht müde geworden. Mir hat das Training mit Nico echt viel gebracht. Ich habe diese zwei Stunden dazu genützt, um meinen Schlagrhythmus zu finden. Das ist mir gelungen. Jetzt freue ich mich schon auf das Match mit Christoph Foitik. Das wird zwar sehr schwer, aber ich bin gut drauf”, analysierte Novak.

Claus Lippert, 22. Jänner 2007