Kobsik kommt nach Sieg beim November-Challenger als Favorit zum Tour-Final

Neo-Donaufeld-Star Sascha Kobsik wird als frischgebackener Sieger des November-Challenger-Turniers beim abschließenden Challenger-Tour-Final aufschlagen. Der 31jährige Wiener setzte sich 48 Stunden vor Beginn des Saisonfinales der Challenger-Asse am Altmannsdorfer Ast im Endspiel des 88. Saisonbewerbs gegen seinen absoluten Lieblingsgegner Gerald Marhold in 2:08 Stunden mit 4:6, 6:4, 6:4 durch, und behielt damit auch im vierten direkten Duell in diesem Jahr die Oberhand. Mit seinem 60. Karriere-Einzelsieg fixierte Kobsik den dritten Saisontitel, der ihn wiederum mit 100 gewonnenen Punkten nahe ran an die Top 50 der HTT-Entry-List brachte. Ein Kurzbericht von C.L

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Marhold mit besserem Start, und Kobsik mit unbändiger Kampfkraft zum vierten Sieg im vierten direkten Duell

Sascha Kobsik bleibt der absolute Angstgegner von Gerald Marhold. Auch im vierten Saisonduell der beiden Challenger-Stars entpuppte sich der 31jährige Wiener als scheinbar unüberwindbare Hürde für Marhold, der in seinem 9. Karriere-Endspiel seinen vierten Turniersieg knapp verfehlte. In einer Partie, die mit rund 45 Minuten Verspätung begann – beide Akteure waren kurioser Weise zu spät gekommen – hatte zunächst Marhold die besseren Momente. Der 35jährige setzte mit druckvollen Grundschlägen die Akzente im ersten Satz, der letztlich nach 32 Minuten mit 6:4 an den 3fachen HTT-Champion ging. Danach gab Marhold die Partie zusehends aus der Hand, Kobsik warf seine unbändige Kampfkraft in die Waagschale, und konnte schließlich das Endspiel des 267. Hallenturniers der Open Ära in drei Sätzen für sich entscheiden. Damit sorgte der neue November-Challenger-Sieger und Nachfolger von Bernard Cabildo auch für eine ausgeglichene Bilanz seiner persönlichen Finalteilnahmen, die nun bei 3:3 steht, und er gilt nun als einer der Favoriten für das am Freitag Abend beginnende Challenger-Tour-Final im UTC La Ville. Marhold wiederum, der hier beim November-Challenger-Turnier im Jahr 2008 sein Tour-Debüt feierte, und auf Anhieb bis ins Endspiel vorstieß, musste sich bereits zum zweiten Mal im Finale des letzten Challenger-Saisonturniers geschlagen geben.

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Die Stimmen zum letzten Challenger-Turnier des Jahres

“Aus meiner Sicht war es eine recht unnötige Niederlage. Der Sascha hat sich aber tapfer reingekämpft, während ich zusehends schwächer wurde”, analysierte Marhold in einer ersten Stellungnahme. Eigentlich hatte der 35jährige Wiener ja vor, nur zwei bis drei Matches als Vorbereitung auf das große Saisonziel Challenger-Tour-Final zu bestreiten, und jetzt wurden es vier Spiele, wobei das Finale gar erst 48 Stunden vor Beginn des großen Saison-Highlights auf Challenger-Ebene über die Bühne ging. “Körperlich geht es mir gut, das ist kein Thema. Jetzt so kurz nach dem verloren Finale bin ich ein bißchen enttäuscht, aber da schlafe ich heute drüber, und morgen steht einzig und allein wieder das Tour-Final im Mittelpunkt und da natürlich der Titelgewinn”, so Marhold. Derweil klagte Sieger Sascha Kobsik über die schlechteste Partie, die er in diesem Turnier abgeliefert hatte: “Das einzige was ich mir gutschreiben kann ist, dass ich wieder um jeden Punkt gefightet habe, aber im Grunde hat der Gerald die Partie verloren und nicht ich sie gewonnen. Jeder Titelgewinn ist  ein Erfolg und eine super Sache, aber wichtiger wäre mir natürlich der Sieg beim Challenger-Tour-Final, und ich trage jetzt vielleicht eine kleine Favoritenrolle. Hoffentlich sch…… sich die Gegner alle an”, lachte Kobsik.

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