Second-Series-Stars prägen den 2. Mai-First-Series-Spieltag

Der zweite Tag beim ersten Sandplatz-First-Series-Turnier der Saison auf der Anlage des TC Top Serve in Wien-Simmering stand ganz im Zeichen der vielen Second-Series-Spieler, die sich am ersten Mai-Wochenende des Jahres um Punkte für die Rangliste bemühten. Ins Viertelfinale, also unter die besten Acht des 2. Mai-First-Series-Turniers 2009 hat es aus der riesigen Second-Series-Phalanx aber nur ein Spieler geschafft, nämlich Tennispoint-Südstadt-Star Marcus Rotter. Ein Bericht von C.L

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Marcus Rotter als bester Second-Series-Spieler im Mai-First-Series-Viertelfinale

Immerhin die Hälfte des mit 32 Mann vollen Mai-First-Series-Rasters kämpft während des Jahres vornehmlich auf Second-Series-Ebene um Punkte & Prestige, der Beste von ihnen an diesem Wochenende war Marcus Rotter. Der 34jährige vom Tennispoint Südstadt erreichte erstmals in seiner noch kurzen Hobby-Tennis-Tour-Karriere ein Viertelfinale und rehabilitierte sich damit auch für das eher blamable Vorwochen-Abschneiden beim April-Second-Series-Turnier. Dort nämlich hatte Wiener in der Favoritenrolle und mit vielen Vorschuss-Lorbeeren gestartet, einen echten Totalaussetzer. Statt dem anvisierten Titelgewinn gab es schon in Runde 1 ein böses Erwachen. Martin Knab entpuppte sich zum Auftakt als unüberwindbare Hürde, ein Mega-Crash für den bald 35jährigen. Eine Woche später hatte Rotter beim dritten First-Series-Turnier der Saison also Wiedergutmachung zu betreiben, und er tat dies in eindrucksvoller Manier. Die aktuelle Nummer 164 im Computer-Ranking der Hobby-Tennis-Tour zeigte sich im Vergleich zur Vorwoche nicht nur spielerisch stark verbessert, sondern vorallem kämpferich von einer ganz anderen Seite. Kein Weg war ihm zu weit, kein Schritt zu viel, Rotter war schon ganz deutlich anzumerken, dass der unerwartete April-Second-Series-Auftakt-Flopp vom vergangenen Wochenende noch gewaltig an ihm nagte.

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Rotter schlägt Kovarik & Rydl auf dem Weg unter die letzten Acht

Und so wurde bereits sein Erstrunden-Match gegen Werner Kovarik zum echten Überlebenskampf. Sonderlich viel lief nämlich beim 34jährigen zunächst nicht zusammen. Der erste Satz war mit 3:6 verloren gegangen, und auch im zweiten Heat fehlte mittlerweile schon wieder ein Break. Da entschied sich Rotter für ein neues Racket, und wie er es später ausdrückte “noch einmal von vorne zu probieren”. Mit Erfolg, immerhin konnte er das Auftakt-Duell am 5er-Court des TC Top Serve tatsächlich noch umdrehen und mit 3:6, 6:4, 6:3 für sich entscheiden. Die Initialzündung für Rotter, der gleich darauf im Achtelfinale gegen Kovariks Doppelpartner Lucas Rydl sein Viertelfinal-Ticket löste. “Ich war vor dem ersten Match wieder ziemlich nervös, darum war ich auch so schnell mit 0:5 hinten. Im zweiten Satz habe ich dann ein neues Racket zur Hand genommen und mir bei 1:2 einfach gesagt “probiere es noch einmal von vorne”. Im dritten Satz hat dann mein Break zum 4:3 den Widerstand Kovariks gebrochen”, erklärte der beste Second-Series-Spieler des Weekends.

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Kallabs verabschieden am zweiten Spieltag vom Mai-First-Series-Turnier 2009

Nach dem siegreichen Doppelpack zum 1. Mai, setzte es am Samstag Nachmittag eine “doppelte Niederlage” für die Kallab-Boys. Papa Alfred war im Duell gegen Markus Sellmeister beim 1:6, 1:6 zwar ergebnistechnisch chancenlos, nach dem Treffen mit dem Jänner-Second-Series-Sieger von 2008 aber nicht unzufrieden. “Ich weiß warum ich heute verloren habe, und ich habe gesehen, dass ich gar nicht so weit weg bin”. Sohnemann Stephan hielt derweil gegen den amtierenden Jänner-Second-Series-Champion Thomas Peyerl sein Achtelfinale optisch offen, klagte nach dem 3:6, 2:6 aber über eine extreme Müdigkeit. Ganz andere “Klagen” vernahm man aus dem Mund von Rene Karlik, der sich beim Mai-First-Series-Turnier 2009 zu einem Comeback entschloss. “Mir fehlt komplett das Timing, ich weiß gar nicht wie ich welchen Ball schlagen soll”. Ergebnis der fehlenden Spielpraxis war ein eher ernüchterndes 2:6, 3:6 gegen Lucas Rydl.

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Niederlagen beim Debüt: Friedrich Böck & Peter Weber scheitern schon in Runde 1

Der zweite Spieltag beim Mai-First-Series-Turnier 2009 hatte aber neben dem geballten Antreten der Second-Series-Cracks, auch noch zwei Tour-Debüts zu bieten. Beide Premieren-Auftritte gingen zwar verloren, fielen aber dennoch höchst unterschiedlich aus. Denn während sich Peter Weber zum Auftakt dem spielstarken Gerald Marhold mit einer Doppel-Null geschlagen geben musste und in knapp 50 Minuten ein eher bitteres Debüt erlebte, hatte Friedrich Böck einen intensiven 2:10 Stunden-Fight gegen Christoph Eigenseder hinter sich, ehe sein Debüt mit einer knappen 6:3, 2:6, 6:7 Niederlage endete. “Mir hat es sehr gut gefallen, ich bin beim nächsten Second-Series-Turnier schon wieder dabei”, kündigte der 49jährige am Abend per E-Mail an.

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Claus Lippert, 3. Mai 2009