Wessis starten mit Peugeot Race beim TC Going

Jetzt greifen auch die Hobby-Tennis-Cracks im Westen Österreichs erstmals in den Kampf um die begehrten Startplätze beim Peugeot Tiebreak Shootout-Finalturnier von 7. bis 13. September 2020 in Kitzbühel ein. Im wunderschön gelegenen Going am Fuße des wilden Kaisers steigt an diesem ersten Juli-Wochenende “hoch droben” beim dortigen Tennisclub das erste Qualifikationsturnier zum Peugeot Race to Generali Open, und zugleich auch ein kleines Jubiläum. Zum bereits 20. Mal gastiert die HTT im schönen Tirol. Neben ITN, UTR und Punkten für das Peugeot-Race, zählt der Turnier-Triplepack im Tiroler Unterland auch zur HTT. Und dort möchten die Tiroler Tennis-Asse endlich einen lange anhaltenden Fluch besiegen. Aus dem TC Going berichtet für hobbytennistour.at C.L

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HTT und TC Going – Wie alles im Sommer 2012 begann

Vor zwei Wochen im Juni jährte sich zum bereits 8. Mal jener spezielle Tag aus dem Sommer 2012, als sich für den beschaulichen und malerisch gelegenen Tennisclub Going Grundlegendes änderte. Alt-Obmann Robert Hager erinnert sich gerne und erzählt noch oft von jenem Nachmittag im Juni 2012, als der HTT-Veranstalter plötzlich aus dem Nichts den Berg zu uns hoch stieg, und von seinen Visionen mit der HTT und dem TC Going philosophierte. “Wir waren im ersten Moment total überfordert mit dem Gehörten und der Situation, aber wir hatten damals vereinsintern beschlossen, uns das einmal anzuschauen”, so Hager. Mittlerweile “schaut” der TC Going beim alljährlichen Event der HTT und des Peuegot Tiebreak-Shootouts nicht mehr nur unbeteiligt und staunend zu, sondern ist selbst tatkräftig in die Organisation um den jährlichen Tennis-Showdown am Fuße des Wilden Kaisers involviert. “Mit unserem Tennisturnier sorgen wir für sportliche Action im Dorf. Natürlich ist es viel Arbeit und mit großem Stress verbunden, aber die Woche im Juli macht immer enorm viel Spaß, und mit vielen Spielern sind echte Freundschaften entstanden, schildert Obfrau Theresa Hager.

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Tiroler Hobbytennisspieler kämpfen gegen ihren “Heim-Fluch”

Quasi als “Vorspiel” zum großen Auftritt der HTT-Stars von 27. Juli bis 2. August 2020, stehen an diesem ersten Juli-Weekend drei Turniere zum Peugeot-Race to Generali Open 2020 auf dem Programm. Nicht die großen HTT-Stars um die beiden 3fach-Champions Damian Roman und Martin Zehetner geben dieser Tage in Going den Ton an, sondern die Tennis-Asse aus der zweiten und dritten Reihe. Bei einem 250er, einem Challenger und einem Future, möchten dabei die mit 20 Spielern angerückten heimischen Spieler ein Ausrufezeichen setzen, wichtige Punkte im Peugeot-Race ergattern, und gegen einen Fluch ankämpfen, der seit mittlerweile acht Jahren auf den Tiroler Tennisspielern lastet. Nur ein einziges Mal in bislang 19 Turnieren blieb der silberne Henkel-Pott im heiligen Land Tirol. 2017 war es, als Jungstar Christoph Oberhammer den Challenger-Titel eroberte. Es ist also höchst an der Zeit für einen Tiroler Triumph, und dementsprechend engagiert, gingen die “Heimischen” am gestrigen Eröffnungstag ans Werk.

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“mitn ochtn damocht” – Lisa Pfeifer nach Matchball-Krimi siegreich

8 Siege aus 8 Spielen – wenngleich auch fünf Tiroler Derbys über die Bühne gingen – das ist die phantastische Tiroler Bilanz des Eröffnungstages beim Peugeot Race to Generali Open 2020, der zunächst mit Regen und einer rund einstündigen Verschiebung begann. Den imposantesten Auftritt aus Tiroler Sicht legte dabei wohl Lisa Pfeifer vom TK Raiba Kirchberg hin. Die 18jährige eröffnete am “2er-Court” mit ihrem Duell gegen Harald Stoiber, und fesselte die Zuschauer vor Ort mit einem spannungsgeladenen Finish einer kuriosen Partie. 6:0 hatte Pfeifer den ersten Satz im Schnelldurchgang und einer sensationellen Leistung eingesackt, danach ein wenig die Zügel schleifen lassen, und einen aufopfernd kämpfenden Gegner zurück ins Spiel und einen dritten Satz gelassen. Dort führte Pfeifer rasch 5:2, ehe sie im finalen Endspurt ein wenig “zittrig” nicht weniger als sieben Matchbälle vergab. “Mitn ochtn damocht”, war die Reaktion den 18jährigen Siegerin nach ihren Eröffnungs-Triumph, ehe sie sich im vorgezogenen Viertelfinale mit 0:6, 0:6 gegen den an Nummer 2 gesetzten Wörgler Benjamin Jasaroski von ihrem HTT-Debüt verabschiedete.

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Lokalmatador “Charly” Mair siegt, Wiens Hoffnung Toni Zierl verliert

Für das erste echte Highlight aus Sicht des gastgebenden Vereins sorgte “Charly” Mair. Der 39jährige fightete den für den TC Kitzbühel spielenden Deutschen Markus Götting in einem intensiven und mehr als zweieinhalb Stunden dauernden Schlagabtausch mit 7:6, 7:5 nieder, und nährte damit die Hoffnungen des TC Going auf einen “Sieg dahoam”. “Ich war eigentlich im ganzen Match hinten nach, und habe trotzdem gewonnnen. Im Tiebreak des ersten Satzes lag ich zurück, und auch im zweiten Durchgang führte mein Gegner, 3;1, 4:3 und 5:2”, so der Lokalmatador nach gewonnener Erstrunden-Schlacht. Aus Wiener Sicht – immerhin sind sieben Spieler aus Ostösterreich angereist – gab es am Eröffnungstag gleich einen ersten Dämpfer. Anton Zierl musste sich im Challenger-Bewerb gegen Felix De Cillia aus Wörgl klar mit 2:6, 2:6 geschlagen geben, und unterschätzte dabei trotz Vorwarnung sträflich die örtliche Höhenlage. So flogen viele der kleinen gelben Tennisbälle an die Plane und der 38jährige Neo-Wiener aus dem Bewerb.

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