Prüger-Aus nach Skandalspiel im Achtelfinale des Mai-Masters-Series-Turniers

Für HTT Australian Open Champion Lukas Prüger ist ausgerechnnet sein 50. HTT-Karriere-Turnier gründlich daneben gegangen. Ein 15jähriger ohne HTT-Ranking namens Yan Matschi crashte am Sonntag Nachmittag im Achtelfinale des 25. Mai Masters Series 1000 Turniers am “kleinen Centercourt” des UTC La Ville die Party zum Prüger-Jubiläum, und sorgte mit 6:2, 3:6, 6:2, für eine fast schon historisch frühe HTT-Masters-1000-Niederlage des 22jährigen HTT-Superstars vom Schwechater TC. Großteils problemlos retteten sich derweil die drei anderen Titelaspiranten beim 149. HTT Masters Series 1000 Turnier der Open Ära ins Viertelfinale. Ohne Satzverlust stürmten der topgesetzte Rene Gräflinger, der comebackende HTT Finals Champion Nicolas Moser und OTC Open Sieger Bernd Steiner in die am Montag stattfindende Runde der letzten Acht. Aus dem UTC La Ville berichtet für hobbytennistour.at C.L

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Stolze Prüger-Serie auf HTT-Masters-Ebene von Jungstar Yan Matschi beendet

Mehr als drei Jahre liegt sie zurück, die letzte Niederlage des Lukas Prüger bei einem HTT Masters Series 1000 Turnier vor dem Viertelfinale. Exakt am 2. April 2017 war es, als sich der 20fache HTT-Turniersieger beim März-Masters-Series-1000-Turnier in der Südstadt auf Hartplatz dem damaligen rumänischen Shootingstar Alex Stokker mit 4:6, 5:7 geschlagen geben musste. Seither hatte Prüger eine beeindruckende Serie auf Masters-Series-1000-Ebene hingelegt, nicht weniger als 13 Mal in Folge mindestens das Viertelfinale erreicht, und bei diesen letzten 13 HTT-Masters-1000-Turnierstarts acht Mal den Titel errungen. Diese stolze Serie ging für den Sieger des Mai-Masters-Series-1000-Turniers von 2017 und den Vorjahresfinalisten am gestrigen Sonntag Nachmittag bei traumhaften äußeren Bedingungen am Altmannsdorfer Ast in bitterer Art und Weise zu Ende. Einer der vielen angereisten hochtalentierten ÖTV-Jungstars wurde zum Stolperstein des Ranglisten-Dritten, der sich nach Corona nicht in jener Form präsentierte, die er vor Corona bei den HTT-Australian Open ausspielte. Yan Matschi hatte im Spätsommer 2018 sein HTT-Debüt gefeiert, beim eher zweitklassig besetzten September-Masters-1000 das Viertelfinale erreicht, obwohl er damals in Runde 1 eigentlich schon ausgeschieden war, und nur von der Aufgabe seines Auftaktgegners profitierte. Danach ließ er nichts mehr von sich hören, weshalb er das erste HTT-Turnier nach der Corona-Krise auch ohne Ranking in Angriff nahm. Ein Unbekannter ist der 15jährige deshalb aber trotzdem nicht, galt er doch vor Jahren als einer der besten Jugendspieler im U10 und U12 Bereich.

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Restliche Titelaspiranten erreichen souverän das Viertelfinale

Der achtelfinale Erfolg über Lukas Prüger hat allerdings einen bitteren Beigeschmack, denn der 15jährige ging als Sieger einer gehässig geführten, mehrfach unterbrochenen und durch Diskussionen, Streitereien und Beschimpfungen geprägten Partie vom Platz. “Ich möchte nicht viel zu diesem Spiel sagen. Ich habe wirklich unterirdisch gespielt, und er war tatsächlich heute der bessere Spieler meiner Meinnung nach. Aber wenn jede Entscheidung in Frage gestellt wird, und man am Ende auch noch beschimpft wird, hört sich der Spaß auf”, meldete sich Prüger später nach dem Spiel zu Wort. Matschi möchte sein nächstes Statement derweil lieber auf dem Platz abgeben, und im Duell mit dem zweifachen HTT-French-Open-Sieger Victor Stabrawa nachlegen. Prüger übrgens muss damit weiter auf seinen 10. HTT Masters Series 1000 Titel warten. Weiter im Titelrennen beim zweiten HTT Masters Series 1000 Saisonturnier im UTC La Ville sind derweil aber Nicolas Moser und Bernd Steiner. Letztgenannter gab bei seinem HTT-Comeback seit Oktober 2019 gegen den aufopfernd kämpfenden und teilweise gefällig spielenden Qualifikanten Raffael Hoffmann und die serbische Lokalmatadorin vom UTC La Ville Jovana Peric nur jeweils 2 Games ab. Und auch Nicolas Moser geizte bei seinem mit Spannung erwarteten ersten Auftritt seit seinem Mega-Triumph bei den HTT-Finals mit Games für die Gegner. Fünf waren es am Ende, die sich die tapfer spielende Qualifikantin Laura Radakovic und Jungstar Noah Grossmann krallen konnten.

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Ben O Brien “kämpft” sich in sein erstes HTT-Masters-Series-1000-Viertelfinale

Der siebente Masters-Series-1000-Einzelsieg in Folge war nach einem umkämpften zweiten Satz am Ende doch noch eingetütet, so lautete das kurze Tagesresümee des topgesetzten Rene Gräflinger. Der Kärntner hatte am Centercourt mit massivem Widerstand eines phasenweise exzellent spielenden Nick Ihlenfeld zu kämpfen, ehe sein viertelfinales Duell mit Max Reichmann fixiert war. Dieser 25jährige, nur die Nr. 875 im HTT-Computer ist ein ganz interessanter Spieler mit außergewöhnlichen Fähigkeiten und einer extrem schnellen Hand. Das bekamen am Sonntag Abend im Doppelpack auch die Herren Vitali Tsarev aus Russland und Jungstar Marcel Heeger zu spüren. Ebenfalls im Viertelfinale des Mai-Masters-Series-1000-Turniers stehen auch die Herren Benjamin O Brien und Barnabas Balazs. Der 16jährige O Brien hatte einen kampfbetonten Nachmittag mit zwei Matches, fünf Sätzen und “ohne Aufschlag” hinter sich gebracht, ehe er sein erstes HTT Masters Series 1000 Viertelfinale bejubeln durfte. Gegen den Ukrainer Danil Yefimov lag O Brien in Runde 1 bereits Satz und 0:3 zurück, ehe er die Kurve kratzte, und sich für das achtelfinale Centercourt-Derby gegen den 14jährigen Februar-HTT-250-Champion Leo Gutjahr qualifizierte. Ein hart umkämpftes Duell auf Augenhöhe ging schließlich mit 6:4 und 7:5 an O Brien, der nun den Ranglisten-Vierten Nicolas Moser fordern darf. Seinen derzeit ausgezeichneten dreizehnten Platz im Race to La Ville wird derweil Barnabas Balazs nach diesem Turnier weiter verbessern. Sein achtelfinaler 6:1, 6:1 Erfolg über den erschöpft wirkenden HTT-Wimbledonsieger von 2018 Bernhard Scheidl bedeutet für den 17jährigen Balazs seine zweite Viertelfinalteilnahme im Jahr 2020 und weitere wichtige Punkte im Kampf um einen angestrebten Masters-Startplatz.