Fast auf die Woche genau vor sieben Jahren feierte Österreichs größte Breitensporttennisserie ein kleines Jubiläum mit 250 ausgetragenen Hallenturnieren. Wenn dieser Tage 134 Spieler aus 15 verschiedenen Nationen das siebente HTT-Wochenende der Saison 2020 in Angriff nehmen, dann steht der HTT das nächste runde “Ereignis” ins Haus. Die auf den ersten Blick unscheinbare 14. Auflage des März-HTT-250-Turniers avanciert zum 500. Hallenturnier der HTT-Geschichte. Wer gewinnt das Jubiläums-Indoor-Event und wer sind eigentich die erfolgreichsten Hallenspieler der HTT-Geschichte? Ein Bericht von C.L

HTT Stars sind seit 2011 im UTC La Ville heimisch

1.462 Einzelturniere umfasst die lange erfolgreiche HTT-Ära seit 1990, fast ein Drittel davon haben die HTT-Stars in der drei Jahrzehnte währenden Geschichte “indoor” verbracht. Von den Anfängen zu Beginn der 90er Jahre beim Floridsdorfer Tennisclub, als auf einem ultraschnellen Supreme-Court um Titel und Trophäen gekämpft wurde, über das “heimatlose” Jahr 1995, als der Tour-Zirkus ohne fixen Indoor-Standort durch die Lande pendelte, dem fast 15 Jahre andauernden Engagement im Tennispoint Vienna, wo mit exakt 160 Single-Turnieren die zweitlängste Ära erst im Jänner 2011 zu Ende ging, sind die HTT-Stars aktuell und seit über neun Jahren im UTC La Ville “heimisch” geworden. Der Tennistempel am Altmannsdorfer Ast ist mit 298 ausgetragenen Hallenturnieren auch längst die klare Nummer 1 aller HTT-Indoor-Austragungsorte, und das deutlich vor dem Tennispoint Vienna mit 160 gespielten Einzelturnieren. Auf Rang 3 rangiert abgeschlagen der nicht mehr existente Floridsdorfer TC, der Anfang der 90er-Jahre der HTT für insgesamt 20 Turniere ein Dach über dem Kopf bot.

Harbarth & Kainz – das Top-Duo unter allen Hallenspielern

Spannender ist da schon die Frage nach den erfolgreichsten Spielern, die das 30jährige Indoor-Tennis auf der HTT geprägt haben. Allen voran steht der ehemalige Ranglisten-Erste und 6fache HTT-Grand-Slam-Sieger Andreas Harbarth, der in den 2000er-Jahren die Szene beherrschte, und es auf insgesamt 18 Hallen-Titel brachte. Ihm am nächsten kam der legendäre 5fache HTT Tour Finals Champion Christian Kainz, der es zu seiner Zeit in den 1990er-Jahren 17 Mal zu Indoor-Titelehren schaffte. Hinter diesen beiden HTT-Legenden klafft eine riesige Lücke, bis zum 12fachen HTT Grand-Slam-Champion Klaus Hofer, der mit 11 Hallenturniersiegen den dritten Platz in der Liste der erfolgerichsten Hallenspieler der HTT-Geschichte einnimmt. Erfolgreichster Akteur der aktuellen HTT-Generation ist der amtierende HTT Australian Open Sieger Lukas Prüger, der beim ersten HTT Grand Slam Turnier der Saison vor wenigen Wochen seinen 10. Indoor-Titel bejubelte.

Wer wird Jubiläums-Sieger beim 500. Hallenturnier der Geschichte

Bleibt noch die Frage, wer sich am kommenden Dienstag zum Jubiläums-Sieger des 500. HTT-Hallenturniers der Geschichte aufschwingen wird? Zusammen zwar nur 34 Jahre jung und 35 Turnierteilnahmen schwer, ist das topgesetzte Duo Elias Steinbichl und Lenny Wilmink zwar nicht das routinierteste, mit Sicherheit aber ein extrem spielstarkes Ausrufezeichen in Sachen Titelgewinn beim 13. HTT Saisonturnier. Die beiden Jungstars, die bereits jeweils einen HTT-250er-Titel in ihrer Karriere gewonnen haben, werden an diesem Wochenende allerdings von einer breiten Phalanx an weiteren jungen hungrigen und vielen arrivierten sowie etablierten Spielern gejagt. Danil Yefimov aus der Ukraine war vor zwei Wochen mit dem Finaleinzug beim Februar-HTT-250-Turnier schon knapp dran an seinem ersten Turniersieg, der Slowake Pavol Cabada hat schon vier Turniere auf HTT 250er-Ebene für sich entschieden, und wie wäre es mit dem sentimentalen Favoriten Mario Kiss, der gerade sein 120. HTT Karriere-Turnier bestreitet, und seit Juni 2014 auf seinen 13. HTT-Turniersieg wartet.

Die Top Ten der erfolgreichsten Hallenspieler der HTT-Geschichte