Martin Zehetner beendet Maxi Wilds Semifinalträume bei den HTT Finals

Das Semifinale der HTT Finals 2019 wird ohne den Dominator des ersten Saisonviertels und ohne HTT-Australian-Open-Sieger Maximilian Wild über die Bühne gehen. Der 19jährige Power-Server vom TC Tulln verlor nach der Auftakt-Niederlage am Sonntag Abend gegen Lukas Prüger auch sein zweites Gruppenspiel gegen Martin Zehetner, und ist damit bereits vor dem abschließenden Vorrunden-Treffen mit dem Ranglisten-Ersten Damian Roman ohne Aufstiegschance unter die Top 4 des großen HTT-Saisonfinales. Auf die Vorschlussrunde der 30. HTT Finals darf sich derweil unterdessen wieder der zum Auftakt noch gescheiterte Martin Zehetner Hoffnung machen, dem der mühevoll errungene 7:5, 6:4 Sieg über den Ranglisten-Dritten Maxi Wild ein direktes Aufstigesduell gegen Vorjahressieger Lukas Prüger bescherte. Aus dem UTC La Ville berichtet von den HTT Finals für hobbytennistour.at C.L

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Maximilian Wild mit bitterem “deja vu”

Martin Zehtener hat am Dienstag Abend im vierten direkten Saisonduell mit Maximilian Wild erstmals die Oberhand behalten, und mit einem in 1:43 Stunden Spielzeit errungenen 7:5, 6:4 Erfolg seine Chancen auf die zweite Semifinal-Teilnahme nach 2015 gewahrt. In einem von den beiden Aufschlägern geprägten und dominierten ersten Satz, war zunächst eigentlich Wild einem Break näher. Zwei Mal hatte er die Chance Zehetners Aufschlag zu durchbrechen gleich im Auftakt-Game ausgelassen, eine dritte Möglichkeit tat sich für den Ranglisten-Dritten im ominösen siebenten Game auf, wo Zehetner aber mit einem glänzenden Service das Schlimmste verhinderte. Wild selbst blieb bei eigenem Aufschlag unantastbar, ehe er bei 5:6 ein bitteres “deja vu” erlebte. Wie schon im ersten Satz des Auftaktspiels gegen Lukas Prüger, wackelte Wild just im entscheidenden Moment bei 5:6, und Zehetner nützte diese kleine Schwäche des HTT Australian Open Champions zur 1:0 Satzführung.

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Wild mit dritter HTT Finals Niederlage in Serie

Einen leichteren, schnelleren und spannungsloseren Verlauf der restlichen Partie hätte sich der 2fache HTT Kitzbühel-Sieger dann gleich im zweiten Game zu Beginn des zweiten Satzes sichern können. Doch gleich vier Break-Chancen blieben aus Sicht des Ranglisten-Siebenten vom TC Deutsch Wagram ungenützt. Überstunden knapp vor Mitternacht drohten Zehetner, den Verantwortlichen des Turniers und dem nachfolgenden Doppel, als sich Wild just im berühmt berüchtigten siebenten Game sein erstes Break zur 4:3 Führung sicherte. Und als alle in der Halle schon mit einem dritten Satz rechneten, wurde Maxi Wild wieder einmal seiner Unberechenbarkeit gerecht. Er brachte keines seiner beiden ausständigen Aufschlagspiele durch, leistete sich obendrein auch noch zwei Doppelfehler im letzten Spiel, und musste so nach 103 Minuten mit 5:7, 4:6 die zweite HTT Finals Niederlage 2019 und die dritte HTT Finals Niederlage in Serie hinnehmen.

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Die Stimmen zum Spiel bei der abschließenden Pressekonferenz

“Ich bin schon sehr enttäuscht, weil ich sehr gerne zumindest ins Semifinale wenn nicht sogar Finale gekommen wäre. Nach meiner heutigen Niederlage ist das leider nicht mehr möglich. Ich habe viele Fehler gemacht, Martin war routnierter und hat daher die Partie auch verdient gewonnen”, urteilte der HTT Australian Open Sieger, der sich nun am Donnerstag Abend mit einem Erfolg von den HTT Finals 2019 verabschieden möchte. “Ich werde mich voll reinhauen, um wenigstens einen Sieg zu feiern. Außerdem brauche ich Matchpraxis. Ich werde es dem Damian richtig schwer machen”, zeigte sich der 19jährige für das letzte Gruppenspiel top motiviert. “Die Freude ist groß über diesen Sieg. Ich habe gut serviert, das war der Schlüssel zum meinem Erfolg. Der Maxi hatte nicht seinen besten Tag, das brauche ich auch, wenn ich ihn schlagen möchte. Insgesamt war es aber eine solide Partie von mir”, anaylsierte Zehetner in einer ersten Reaktion. “Jetzt habe ich ein Entscheidungsspiel gegen den Lukas Prüger. Es ist sicher alles möglich, aber man muss schon Realist bleiben. Der Lukas ist klarer Favorit gegen mich, auch wenn seine Leistung heute nicht überragend war. Aber das kann morgen schon wieder ganz anders aussehen. Ich will locker bleiben, und freue mich einfach auf die Partie”, so der 38jährige vom TC Deutsch Wagram.

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