Überragender Nico Moser stürmt ins Semifinale der HTT Finals

Nicolas Moser ist am Montag Abend nach einer Gala-Vorstellung gegen Markus Zellinger als erster Spieler ins Halbfinale der HTT Finals 2019 im UTC La Ville eingezogen. Der 17jährige überzeugte nach seinem Auftaktsieg am Eröffnungstag gegen Rene Gräflinger auch in seinem zweiten Vorrundenmatch am gestrigen dritten Spieltag gegen die HTT Nr. 2, und spielte den amtierenden HTT French Open Sieger vom TC Tulln in seinem 60. Karriere- und 30. Saisonmatch in gerade einmal 65 Minuten mit 6:4, 6:4 an die Wand. Aus dem UTC La Ville berichtet von den HTT Finals 2019 für hobbytennistour.at C.L

img_7814

Moser unterstreicht Anwartschaft auf HTT Finals Titel

WAC Jungstar Nicolas Moser hat also auch den Gruppenschlager gegen HTT French Open Sieger Markus Zellinger gewonnen, und in souveränster Art und Weise seine aktuelle Hochform unter Beweis gestellt. Sein in 1:05 Stunden errungener 6:4, 6:4 Erfolg über die Nummer 2 der HTT war Mosers sechster Einzelsieg in Serie, vorallem aber ein kräftiger Hinweis an die Konkurrenz, dass der 17jährige Willens scheint, dieser Tage im UTC La Ville den bisher größten Erfolg seiner Karriere zu feiern. Moser untermauerte seine Anwartschaft auf den Titel bei der 30. Auflage der HTT Finals mit einer phasenweise schon abstrakt wirkenden Vorstellung, die selbst einen gut spielenden Topmann wie Markus Zellinger vor unlösbare Probleme stellte. 28 Winner bei 15 unforced errors, 60 Prozent erste Aufschläe, 80 Prozent an Punkten nach dem ersten Aufschlag, drei von vier Break-Chancen genützt, das sind die statistischen Belege einer Wahnsinns-Vorstellung, die die Zuseher in der Halle begeisterte, und den Mitspielern allerhöchsten Respekt einflößte.

img_1460

Moser & Zellinger mit irrem Tempo und starken Service-Games

Es wurde eine kurzweilige Partie, mit 20 ausgespielten Games in knapp mehr als einer Stunde. Das war einerseits dem irren Tempo geschuldet, das beide Spieler an den Tag legten. Und dann natürlich auch noch dem Umstand, dass beide Spieler mit Ausnahme der Startphase – in denen es Break und Re-Break zu sehen gab – exzellente Aufschlagspiele ablieferten. Sieben Mal ging es gar zu Null über die Bühne, wobei Zellinger vier seiner Service-Games, und Moser deren drei makellos absolvierte. Die Entscheidung in Satz Nr. 1 fiel im neunten Game, als sich Zellinger zu zwei leichten Rückhand-Fehlern hinreißen ließ, und das war schon die entscheidende Nuance, um den Satz gegen einen im Folge-Game souverän servierenden Moser abzugeben. Zellinger hatte den Satzverlust aber schnell verdaut, gab in seinen ersten drei Aufschlagspielen des zweiten Satzes nur einen einzigen Punkt ab, und hätte womöglich im sechsten Game der Partie doch noch eine Wende schaffen können. Zwei Breakchancen fand der HTT-French-Open-Champion vor, wobei Moser die erste voller Selbstvertrauen mit einem krachenden Ass durch die Mitte nach dem zweiten Aufschlag abwehrte. Und wie es eben oft kommt, rächten sich die vergebenen Break-Chancen gleich im nächsten Aufschlagspiel des 33jährige, in dem er sich mit den Doppelfehlern Nr. 3 und 4 das letztlich entscheidende Break gegen sich einghandelt hatte. Moser blieb im Finish cool, jagte im allerletzten Game seinem Gegenüber noch drei krachende Vorhand-Winner ins Feld und ins Gedächtnis, und jubelte nach 65 gespielten Minuten über seinen zweiten Einzelsieg im Rahmen der HTT Finals 2019 im UTC La Ville.

img_1556

Die Stimmen zum Spiel bei der abschließenden Pressekonferenz

“Es war eine Steigerung meinerseits zum ersten Match. Ich habe mich heute schon viel wohler gefühlt am Platz als noch am Samstag, und ich habe gegen einen wirklich stark spielenden Gegner heute verloren. Das ist schon so in Ordnung. Ich bin mit meiner Leistung schon zufriedener. Es geht in die richtige Richtung. Ich bin zwar noch fehleranfällig, und es war noch nicht meine beste Leistung, aber ich bin grundsätzlich nicht unzufrieden mit dem heutigen Match”, so Zellinger, der auch explizit nochmals die phantastische Leistung seines Bezwingers hervorhob. “Ich habe mir nochmals die Match-Statisik angesehen, und die war bei 28 Winnern und 15 Fehlern einfach supergut. Er hat extrem viel Druck gemacht von der Grundlinie und wahnsinnig gut serviert. Ich hatte nie Zeit mich auf mein Spiel zu konzentrieren. Kompliment, das war richtig stark”, betonte Zellinger. “Die Schlüsselmomente in diesem Match waren ganz sich die beiden abgewehrten Break-Chancen von mir im zweiten Satz. Das Match wäre sonst wahrscheinlich in einen dritten Satz gegangen, und das wollte ich unbedingt vermeiden. Ich bin total mit meiner Leistung zufrieden. Es hätte nicht besser laufen können. Der Aufschlag war richtig gut, ich habe sehr variabel serviert, und von der Grundlinie wenig Fehler gemacht”, freute sich der 2fache HTT Masters Series 1000 Saisonsieger.

img_1501