Tricolore-Floh Lenny Petit taucht wie ein Komet am HTT-Tennishimmel auf

Frankreichs Kinderstar Lenny Petit ist am Dienstag Abend im Endspiel des Oktober-Future-Turniers beim TC Terra Rossa wie ein Komet am Tennishimmel der HTT aufgetaucht. Der erst 11jährige Franzose avancierte mit seinem überlegenen 6:0, 6:3 Finalsieg über den zum zweiten Mal binnen zwei Wochen in einem HTT-Endspiel stehenden Laurenz Fath zum jüngsten Turniersieger, der je auf “Wiener Boden” ein HTT-Turnier gewinnen konnte, und zum insgesamt drittjüngsten HTT-Champion der HTT-Geschichte. Mit einer imposanten Vorstellung kürte sich der “kleine Lenny” zum 550. Turniersieger der Open Ära, und holte als dritter Franzose nach Nils Klermund und Noah Deron einen Titel für die “Grande Nation”, die nun mit 5 Turniersiegen ex aequo mit Großbritannien auf Platz 8 der internationalen HTT-Nationenwertung liegt. Petit sorgte als 84. internationaler Turniersieger für den 195. internationalen Titelgewinn und er stürmte mit seinem Premieren-Erfolg beim 6. Turnierstart mit 187 gutgemachten Ranglistenplätzen erstmals in die Top 400 der HTT-Computer-Rangliste. Vom TC Terra Rossa berichtet für hobbytennistour.at C.L

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Lenny Petit sorgt für ersten französischen HTT-Turniersieg seit Februar 2016

Der 1. Oktober 2019 war nicht nur ein wunderschöner spätsommerlicher Tag mit einem furiosen Finale der HTT-Outdoor-Saison, sondern auch ein Tag, an dem womöglich eine ganz große Karriere ihren erfolgstechnischen Anfang genommen hat. “Tricolore-Floh” Lenny Petit, der bei seinen fünf bisherigen HTT-Turnierstarts nie über das Achtelfinale hinausgekommen war, deklassierte beim letzten HTT-Future des Jahres unter freiem Himmel die Konkurrenz, und krallte sich ohne Satzverlust und mit nur 19 abgegebenen Games den Titel bei der 8. Auflage des Oktober-Future-Turniers. Schon auf dem Weg in sein erstes HTT-Karriere-Finale überzeugte der 11jährige mit feiner Technik und einer gelungenen Mischung aus aggressivem Powertennis und einer beeindruckenden Konstanz an der Grundlinie. Sein Meisterstück aber lieferte Petit im Endspiel gegen den 4 Jahre älteren Laurenz Fath, wo er in nur 73 Minuten für Frankreichs ersten Turniersieg seit Februar 2016 sorgte.

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Petit holt 106. HTT-Saisonfinale in nur 73 Minuten mit 6:0, 6:3

Eine eingehende Analyse des nur 28 Minuten dauernden ersten Satzes können wir uns getrost schenken. Fath wirkte in der Anfangsphase seines zweiten HTT-Karriere-Endspiels nervös, planlos, und einfach viel zu fehleranfällig. Mit 19 unerzwungenen Fehlern in nur 34 ausgespielten Punkten zeigt sich das ganze Fath-Dilemma auf einen Blick, während sich Petit mit 25:9 Punkten und drei gelungenen Breaks den ersten Durchgang mit vollstreckter Höchststrafe von 6:0 aneignete. Trotz zu Null kassiertem frühen Break zum 0:1, standen nun die besten fünf Minuten des Laurenz Fath an. Der 15jährige nahm dem späteren Sieger mit einem mutig gespielten Return-Game erstmals den Aufschlag zum 1:1 ab, und ging kurz darauf zum ersten und einzigen Mal in diesem 106. Saisonfinale mit 2:1 in Führung. In dieser Phase des Matches verpasste es Fath allerdings, dem phasenweise bereits unentspannt über den Centercourt laufenden Franzosen weiter mental zuzusetzen. Es fehlte an diesem Abend einfach die Ruhe und die Konstanz, mit der Fath die Runden zuvor überzeugen konnte. So ebnete er Petit am Ende mit 42 unerzwungenen Fehlern den Weg in Richtung Titel. Dreizehn Punkte in Folge gingen an Petit, ehe er bei 5:2 ziemlich entspannt und erstmals in diesem Finale auf den Titel servieren konnte. Fath pushte sich nach gelungenem Re-Break zum 3:5 zwar nochmals mit geballter Faust, kurz darauf war der erste Titelgewinn Petits aber Realität. Ein neuer Stern am Tennishimmel der HTT ist aufgegangen!

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