Elias Steinbichl prolongiert beim April-HTT-250-Turnier Erfolgsrun der HTT-Teenager

Elias Steinbichl hat sich am Dienstag Abend mit einer sensationellen Aufschlagleistung den Titel bei der 15. Auflage des April-HTT-250-Turniers gesichert. Mit 4 Assen, 83 Prozent an gewonnenen Punkten nach dem ersten Aufschlag und keiner einzigen zugelassenen Break-Chance besiegte der 16jährige vom TC Wunderlich im Endspiel des 720. Sandplatz-Turniers der HTT-Geschichte im UTC La Ville den topgesetzten WAT Ottakring Jungstar Raffael Gruber in 1:26 Stunden Spielzeit mit 6:2, 7:5, und krallte sich somit seinen allerersten HTT-Karriere-Titel, während sich Gruber nach seiner Final-Niederlage beim OTC Open Challenger 2014 auch in seinem zweiten HTT-Endspiel geschlagen geben musste. Aus dem UTC La Ville berichtet für hobbytennistour.at C.L

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HTT Nr. 844 sorgt im Finale gegen topgesetzten Raffael Gruber für die Überrachung beim April-HTT-250-Turnier

Es war schon richtig beeindruckend, wie sich der auf der HTT bislang unbekannte Elias Steinbichl am Dienstag Abend im Endspiel des 29. HTT-Saisonturniers bei eigenem Aufschlag präsentierte. In zehn Aufschlagspielen dieses 20 Games und knapp eineinhalb Stunden dauernden finalen Showdowns beim April-HTT-250-Turnier 2019 musste der präzise, konstant und vorallem variabel servierende Teenager aus Traiskirchen nicht einen einzigen Breakball abwehren, und servierte auch in den entscheidenden Phasen des zweiten Satzes bei 4:5 gegen den Satzverlust und bei 6:5 auf den Titelgewinn wie der sprichwörtliche Henker. Am Ende stand doch überraschend der Titelgewinn beim fünften HTT-250er-Saisonturnier zu Buche, zumal er bei seinem Premieren-Finalauftritt gegen die Nummer 1 des Turniers Raffael Gruber ran musste. Den exzentrischen 20jährigen hatte man allgemein auf der Rechnung, nicht aber den eher schüchtern wirkenden 16jährigen Elias Steinbichl aus der Academy 4 Tennis. Der war nur als Nummer 844 der HTT-Computer-Rangliste in sein zweites Saisonturnier gestartet, und bislang ergebnistechnisch noch nicht wirklich in Erscheinung getreten. Bis zu diesem letzten April-Wochenende des Jahres 2019, als sich Steinbichl gegen namhafte HTT-250er-Konkurrenz wie Danil Yefimov aus der Ukraine, Thomas Sageder, den Qualifikanten Florain Hoynigg und Thomas Steiner hinwegsetzte,  ohne Satzverlust in sein erstes HTT-Karriere-Finale stürmte, und dort am Ende aus den Händen des 2fachen HTT-French-Open-Siegers Victor Stabrawa den Pokal entgegen nahm.

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Steinbichl mit zwei Breaks zum 2:1 und 5:2

Dort baute sich mit dem an Nummer 1 gesetzten Raffael Gruber eine – zumindest ITN-technisch – unüberwindbar scheinende Hürde vor dem niederösterreichischen Youngster auf. Doch vom Start weg ließ der Underdog erkennen, dass er sich keineswegs mit der Rolle der “finalen Begleitung” für den Titelfavoriten aus Ottakring begnügen würde. Gleich im allerersten Game als Rückschläger hatte der 16jährige zwei Break-Chancen, und auch wenn Gruber am Ende diese erste Schrecksekunde mit drei Punkten in Serie noch abwenden konnte, spürte er den Elan und Tatendrang Steinbichls bei dessen Final-Debüt. Vorallem aber spürte Gruber in der Folge, mit welcher Urgewalt sich Steinbichl an seine eigenen Aufschlagspiele ran machte. Der Jungstar vom TC Wunderlich holte mit seinem ersten Service-Winner das wichtige Game zum Ausgleich, und gleich im Anschluss stellte Steinbichl die Weichen in diesem ersten Satz. Das Break zum 2:1 ebnete dem Final-Neuling den Weg, vorallem aber löste es die logische Verkrampfung und Nervosität beim 16jährigen. Mit einer lockeren Hand hämmerte Steinbichl seinem favorisierten Gegenüber Asse und Service-Winner en masse zu zwei zu Null gewonnenen Aufschlagspielen und einer 4:2 Zwischenführung übers Netz. Gruber war längst unter Druck geraten, als er bei 2:4 servierte, und nicht weniger als drei Spielbälle zum 3:4 ausließ. Steinbichl hingegen nützte seine zweite Break-Möglichkeit in diesem Game zum 5:2, und servierte kurz darauf in souveräner Manier und trotz unterlaufenem ersten Doppelfehler nach 35 gespielten Minuten zum 6:2 aus.

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Elias Steinbichl sorgt nach souveräner Leistung im zweiten Satz für den 18. Teenager-Titel im 30. HTT-Saisonturnier und avanciert zum 513. Siegergesicht der HTT-Open Ära

22 unerzwungene Fehler hatte Gruber in diesem ersten Satz produziert, gar nur deren drei hatte Steinbichl anzubieten, und darum auch klarer Weise diesen ersten Durchgang für sich entschieden. Im zweiten Heat hielten beide Akteure dann bis 5:5 ihr Service, wobei Steinbichl bei 4:4 und 30:40 überhaupt die erste Break-Möglichkeit im gesamten zweiten Satz vorfand, Gruber diese brenzlige Situation aber mit einem Service-Winner klärte. Bei 4:5 glänzte Steinbichl dann in seiner ersten ganz groß zu meisternden Drucksituation, als er gegen den Satzverlust servierend mit einem abermals coolen und abgezockten Auftritt problemlos zum 5:5 ausgleichen konnte. Da war auch der an diesem Abend recht fehlerhaft agierende Gruber wohl beeinruckt, denn der 20jährige “schüttete” im Folge-Game, gab seinen Aufschlag ab und büßte mit dem einzigen Break im zweiten Satz seine Titelhoffnungen zur Gänze ein. Denn Steinbichl blieb auch unbeeindruckt als es daran ging, das Match auszuservieren und den Titel Heim nach Traiskirchen zu holen. 15:30 – Gruber erstmals in der Nähe eines Breaks, doch was macht Steinbichl? Der 16jährige schüttelt Ass Nr. 4 aus dem Ärmel, legt mit einem Service-Winner zum ersten Matchball nach, und jubelte – wenn auch introvertiert – nach einem abschließenden Rückhand-Fehler Grubers über den Sieg beim 15. April-HTT-250-Turnier 2019 im UTC La Ville. Der 16jährige triumphierte als Nummer 844 der HTT-Computer-Rangliste, und avancierte damit hinter Benjamin Rektor (Nr. 914 beim März-Future) zum Sieger mit dem zweithöchsten Ranking im Jahr 2019. Steinbichl ist zudem das 513. Siegergesicht der HTT-Geschichte seit 1990 und der 16jährige sorgte im 30. Saisonturnier für den 18. Teenager-Titel 2019.

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