Alles richtig gemacht! Liel Rothensteiner triumphiert beim April-HTT-150-Turnier

Liel Rothensteiner hat ihren Siegeszug beim letzten Turnier der dreiwöchigen HTT-Hartplatz-Serie in der Südstadt am Dienstag Nachmittag mit ihrem ersten HTT-Karriere-Titel gekrönt. Die 14jährige vom BMTC beendete die 9. Auflage des April-HTT-150-Turniers in Maria Enzersdorf mit einem 6:4, 6:3 Finalerfolg über WAC-Routinier Wolfgang Moser, und sicherte sich nach 76 finalen Minuten neben 150 Ranglistenpunkten auch eine riesige Silbertrophäe, die nun ihr mit zahlreichen Medaillen und Pokalen bestücktes Zimmer daheim in Perchtoldsdorf ziert. Aus der Südstadt berichtet für hobbytennistour.at C.L

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Rothensteiner sorgt für den erst achtzehnten weiblichen Turniersieg der HTT-Open Ära

Österreichs Nummer 1 der U14 Mädchen Liel Rothensteiner ist am Dienstag Nachmittag im Endspiel des 9. April-HTT-150-Turniers ihrer Favoritenrolle gerecht geworden, und trat mit einem letztlich ohne Satzverlust errungenen HTT-Premieren-Turniersieg die Nachfolge von Vorjahressieger Noah Grossmann an. Damit bleibt der Titel beim letzten Turnier der HTT-Hartplatzserie im Leistungszentrum Südstadt, denn auch die frischgebackene April-HTT-150-Championesse trainiert bei der ehemaligen Weltklassespielerin Barbara Schwartz am südlichen Stadtrand von Wien. Besondere Bedeutung erlangt Rothensteiners Hartplatz-Triumph auch beim Blick ins seit 1990 existitierende Statistik-Archiv der Hobby-Tennis-Tour. Die 14jährige sorgte für den insgesamt erst achtzehnten weiblichen Turniersieg der Geschichte im männlich dominierten HTT-Circuit, und sie ist auf HTT-150-Ebene überhaupt erst die dritte Spielerin nach Ines Kreilinger und der jungen Bolivianerin Hortencia Birnbaumer, die sich zu Titelehren empor spielen konnte. Nach den Turniersiegen von Nathalie Gratzl beim Februar-Challenger und Kristina Glöckler beim Gänserdorf-Challenger gab es mit Rothensteiners Coup auf Hartplatz damit bis Mitte April bereits den dritten weiblichen Turniersieg in dieser Saison. So erfolgreich war das vermeintlich “schwache Geschlecht” zu diesem Zeitpunkt noch nie. Die bisher beste Saison spielten die HTT-Ladies 2017 mit insgesamt drei Turniersiegen.

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BMTC-Nachwuchs-Ass holt Titel beim 26. HTT-Saisonturnier trotz 41 unerzwungener Fehler

Titel Nr. 18 für die Tennisröcke dieses Landes – im übrigens 37. Endspiel der HTT-Geschichte mit weiblicher Beteiligung – holte also Liel Rothensteiner, die nach ihrem halbfinalen Erfolg über Nathalie Gratzl, diesmal im Endspiel am gestrigen Dienstag Nachmittag mit Wolfgang Moser einen ganz anderen Gegner zu bespielen hatte. Kam der ÖTV U14 Nr. 1 das flache schnelle Spiel der Nathalie Gratzl am Vortag gewohnter Weise voll entgegen, musste sie sich gegen Wolfgang Moser im Endspiel doch umstellen. Dazu kam der Umstand der Final-Atmosphäre, womit auch schon die diesmal verkrampfte und doch recht fehlerhafte Vorstellung des BMTC-Nachwuchs-Asses erklärt ist. Am Ende hatte Rothensteiner 41 unforced errors – und damit sogar zwei mehr als ihr Gegenüber – produziert. 31 Winner und eine lange Zeit mehr als solide Vorstellung bei den eigenen Aufschlag-Games hievten Liel letztlich aber doch verdient auf das oberste Siegertreppchen beim 26. HTT-Turnier der Saison 2019.

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Rothensteiner solide servierend und Moser mit vielen ungenützten Großchancen

In der Nachbetrachtung mitentscheidend für den Ausgang des ersten Satzes war gleich das 7 Minuten und 14 Punkte dauernde Eröffnungs-Game am Centercourt in der Südstadt, in dem Moser zwei Spielbälle ungenützt ließ, während Rothensteiner bei ihrer dritten Break-Möglichkeit mit einem mächtigen Vorhand-Winner auf 1:0 stellte. Und dieses eine Break reichte dem hochtalentierten Teenager am Ende nach exakt 40 Minuten zum Satzgewinn mit 6:4. Moser hatte in diesem ersten Durchgang nur eine einzige Break-Chance zum 2:2, ansonsten gingen die Aufschlagspiel der 14jährigen überraschend klar durch. Auch im zweiten Satz gelang Rothensteiner dann das erste Break zum 2:1, doch diesmal konterte Moser postwendend mit dem Re-Break zum 2:2. Dennoch wird der 53jährige in der Analyse zum finalen Showdown mit Rothensteiner ganz vielen vergebenen Chancen und Möglichkeiten nachtrauern. Es wäre viel mehr aus Sicht des WAC-Routiniers möglich gewesen! Bezeichnend für den “gebrauchten Nachmittag” Mosers war das fünfte Spiel im zweiten Heat, als er zwei Spielbälle zur erstmaligen Führung in diesem Endspiel vor der Brust hatte, und am Ende ein weiteres Break zum 2:3 kassierte. Das war auch schon die Entscheidung, denn Rothensteiner gab bei eigenem Aufschlag keinen einzigen Punkt mehr ab, und jubelte um exakt 18:02 Uhr und nachdem ein Vorhand-Slice Mosers ins Out gesegelt war, über den Titelgewinn beim 9. April-HTT-150-Turnier 2019 in der Südstadt.

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