Hobiger entgeht nach Eklat nur knapp einer Disqualifikation

HTT-Legende Markus Hobiger hat am Sonntag Vormittag im Achtelfinale des 9. April-HTT-150-Turniers für einen Aufsehen erregenden Eklat gesorgt. Der 42jährige verlor im Duell gegen Rumäniens Sorin Miclea nach klar verlorenem ersten Satz die Contenance, und schleuderte sein Racket direkt ins Publikum, wo HTT-Spieler Trivun Djumic am Kopf getroffen, echauffiert jegliche Entschuldigung Hobigers ablehnte. Es war ein gebrauchtes Achtelfinal-Match für Hobiger, der auch sportlich einen rabenschwarzen Tag erwischte. Aus der Südstadt berichtet für hobbytennistour.at C.L

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In nur 36 Stunden vom gefeierten Helden zum Buhmann der HTT

Das Achtelfinale beim 26. HTT-Saisonturnier in Maria Enzersdorf stand trotz toller Leistungen im Schatten des Schläger-Wurfs von Markus Hobiger. Nur 36 Stunden nachdem der HTT-Rekordteilnehmer sein 590. Karriere-Single in Rekordzeit absolviert hatte, und in den sozialen Netzwerken dafür Anerkennung und Lob erntete, sorgte sein sonntägiger Auftritt im Achtelfinale des April-HTT-150-Turniers für Kopfschütteln im Circuit. In seinem Duell mit dem an Nummer 2 gesetzten Rumänen Sorin Miclea, ließ sich der Guntramsdorfer nach verlorenem ersten Satz und erlittener Höchststrafe zu einem unkontrollierten Schlägerwurf hinreißen. Sein Racket traf den im Publikum sitzenden Trivun Djumic am Kopf, zum Glück ohne gesundheitliche Folgen, aber mit einem massiven Imageschaden. Hobigers Außenwirkung als immer nette, lustige und auch skurrile HTT-Legende hat am Sonntag Vormittag massive Kratzer und Dellen abbekommen. In nur einem Moment der Unbesonnenheit hat Hobiger den Glanz seiner Person als der Hobby-Tennis-Spieler schlechthin verspielt.

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Hobigers Reaktion nach April-HTT-150-Eklat

Das im Duell mit Miclea sportlich nichts zu holen sein würde, war allen Beteiligten schon vor dem ersten Aufschlag dieses ungleichen achtelfinalen Duells klar. Der Abgang Hobigers und die Art und Weise, wie sich der 42jährige Routinier aus der Affäre ziehen wollte, war eines Rekordteilnehmers aber mehr als unwürdig. Nach knapp 20 Minuten hatte sich die deutliche spielerische Überlegenheit der Nummer 2 des April-HTT-150-Turniers auch im Ergebnis widergespiegelt. 0:6, Hobiger verlor die Contenance, und den Rest kennen wir. “Es war keine Absicht von mir. Ich stehe jetzt noch immer unter Schock. Es tut mir wahnsinnig leid, und ich möchte mich auch auf diesem Weg bei Trivun Djumic entschuldigen. Es war ein totales Blackout, für das es keine Entschuldigung gibt. Sowas hat auf dem Platz nichts verloren, dessen bin ich mir bewusst”, so Hobiger. “Ich bin mächtig sauer, er soll mich am besten nicht mehr ansprechen”, zeigte sich derweil Djumic unversöhnlich. Indes gab es auch Kritik am HTT-Veranstalter, dass es für Hobiger keine direkte Disqualifikation setzte. Hobigers Pardonierung dürfte wohl dem Umstand geschuldet sein, dass er Rekordteilnehmer ist, und sich in 369. Turnierstarts noch nie eine gröbere Entgleisung zu Schulden kommen ließ.

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