Manuel Wachta bleibt 2018 ohne Grand-Slam-Einzelsieg

Für den steirischen Tennisexport Nummer 1 Alexander Schager hat sich sein lange in Frage stehender Start bei der 27. Auflage der HTT-US-Open schon nach dem ersten Match gelohnt. Der 22jährige aus Leoben, der zuletzt in eine hartnäckige Formkrise geschlittert war, und eigentlich sein Antreten beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres schon abgesagt hatte, schoss sich beim 6:0, 6:3 Auftaktsieg über Jänner-HTT-250-Sieger Manuel Wachta den Frust der letzten Wochen von der Seele und sich bei seinem “Lieblings-Major” aus der sportlichen Krise. In nur 68 Minuten hatte der Ranglisten-Zehnte zum vierten Mal in Serie das Achtelfinale der HTT-US-Open erreicht, wo er nun in einem Süd-Gipfel auf den Kärntner Brandl-Bezwinger Herwig Ebner treffen wird. Aus der Südstadt für hobbytennistour.at berichtet C.L

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Alexander Schager mit Frustbewältigung zum Auftakt der HTT-US-Open

Auftakt-Aus bei den OTC Open gegen Paul Henke, Final-Debakel beim HTT-500er-Turnier in Baden gegen Andreas Szabados, früh gescheitert auch bei den steirischen Landesmeisterschaften, für Alexander Schager lief in den letzten Wochen so ziemlich alles schief, was auf einem Tennisplatz nur schief laufen kann. Eine handfeste Krise war es, in der sich jener junge Mann befand, der noch vor einem Jahr die Nummer 4 der hochgejazzten HTT-Computer-Rangliste war, und der sich beim Oktober-HTT-500-Turnier den lange ersehnten und höchst verdienten ersten HTT-Karriere-Titel sicherte. Am Tag des Nennschlusses für das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres, schlitterte Schager bei den steirischen Landesmeisterschaften in ein Zweitrunden-Debakel, und fühlte sich damit bestätigt, erstmals in seiner HTT-Karriere die HTT-US-Open auszulassen. Bis Mama Schager dem Sohnemann ins Gewissen sprach. “Spiel doch die HTT-US-Open. Dort hast Du immer gut gespielt, und außerdem kann es ja nicht ewig mit den schlechten Resultaten weitergehen”. Wie recht sie doch hatte! Bei jenem Turnier, wo  Alexander Schager vor drei Jahren erst im Finale gegen Damian Roman am ersten Major-Titel vorbeischrammte, und wo er in den beiden vergangenen Jahren immer im Viertelfinale stand, schoss sich der 22jährige am Freitag Nachmittag den Frust der letzten Wochen von der Seele.

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Manuel Wachta muss die Grand-Slam-Saison 2018 ohne einen einzigen Einzelsieg auf Major-Ebene beenden

Leidtragender der Schager’schen Frustbewältigung war Manuel Wachta, der sich in der Auftaktpartie seines bereits 22. Saisonturniers lange Zeit in einem falschen Film wähnte. 0:6, 0:4, der 33jährige Jänner-HTT-250-Sieger hatte dem eigentlich mit einer Krise behafteten Gegner nichts entgegenzusetzen, ehe er sich im Finish aufraffte, und erfolgreiche Ergebniskosmetik betrieb. Bei 2:4 kostete Wachta ein schlecht vorgetragenes Aufschlagspiel dann aber womöglich weit mehr als nur den Gameverlust zum 2:5. Denn wer weiß, wie sich der ohnehin nicht mit Selbstvertrauen vollgepunpte Schager in weiteren Verlauf dieses Matches präsentiert hätte, wenn Wachta diesen zweiten Durchgang in noch engere Sphären hätte steuern können. Am Ende erlöste der 33jährige aber mit einem Doppelfehler nach 68 Minuten sein Gegenüber, und prolongierte eine absolute Horror-Saison was Grand-Slam-Turniere betrifft. Für den 33jährigen reichte es in seiner zweiten vollen Saison zu keinem einzigen Matcherfolg auf Major-Ebene.

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Marcus Schischlik hat sich zum zweiten Mal nach 2015 über die Qualifikation in den Hauptbewerb der HTT-US-Open gespielt

Derweil hat sich Marcus Schischlik zum zweiten Mal nach 2015 über die Qualifikation in den Hauptbewerb des letzten HTT-Grand-Slam-Turniers des Jahres gespielt. Der 22jährige setzte sich im Ausscheidungsspiel am Centercourt gegen die Nr. 641 der HTT-Computerrangliste Lukas Riglthaler nach 1:08 Stunden Spielzeit mit 6:1, 7:5 durch, und löste damit sein Hauptbewerbsticket für ein Duell mit dem HTT-US-Open-Finalisten von 2014 Martin Zehetner. 2015 war in Runde 1 gegen Fabian Mayrhuber Schluss, im Vorjahr endete Schischliks HTT-US-Open-Abenteuer ebenfalls in Runde 1 gegen Patrik Brandl, und mit dem aktuellen Auftaktgegner Martin Zehetner scheint Schischliks erster Hauptbewerbs-Einzelsieg bei den HTT-US-Open auch eher unwahrscheinlich. 90 Punkte für die Rangliste sind es aber allemal.

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