Schischlik schlägt zum Prater-Cup-Auftakt Lokalmatador Koshylak

Mit dem großen Triumph von Bernhard Scheidl ist am Mittwoch Nachmittag die heuer etwas verkürzte und auf drei Wochenenden komprimierte Rasensaison der HTT zu Ende gegangen. Ab sofort geht es wieder auf roter Asche zur Sache, und mit nicht weniger als sechs Turnieren alleine an diesem Ferien-Wochenende wird die zweite Hälfte der Sandplatzsaison 2018 mit einem Marathon-Programm eingeläutet. Und während sich die Premieren-Veranstaltung in St. Egyden bereits ihrem Ende zuneigt, mit Klaus Klune der Challenger-Sieger schon feststeht, und der 500er-Bewerb mit der hochkarätigen Finalpaarung zwischen Lokalmatador Andreas Szabados und Chinas HTT-Topstar Johnny Ye aufwarten kann, geht es in der Bundeshauptstadt erst richtig los. Bei den phantastisch besetzten Floridsdorf Open und bei der zweiten Auflage des Prater Cups sind nicht weniger als 160 Spieler im Einsatz. Für hobbytennistour.at berichtet aus dem Wiener Prater C.L

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Eröffnungstag des Prater Cups 2018 sorgt für ein wettertechnisches Deja vu

Der Prater Cup und das Wetter, ein diffizile Angelenheit wie man seit der letztjährigen Ausgabe weiß. Für Spieler, Veranstalter und Gastgeber wurde der gestrige Eröffnungstag zur 2. Auflage des einst so tradionellen Prater Cups zum Deja-vu. Ein herrlich sonniger Tag wurde gegen 16:30 Uhr von einem Gewitter unterbrochen, und so wurde auch das Programm des ersten Spieltages gehörig durcheinander gewirbelt. Schnell war man wieder erinnert an das Vorjahr, als die Premiere des Prater Cups zu einer never ending story avancierte. Täglich ließ damals ein Gewitter über der Leopoldstadt grüßen, und so zog sich das Prater-Cup-Comeback über eine ganze Woche hin. Schon damals rettete die ambitionierte Gastgeber-Crew mit vollstem Einsatz von Mensch & Maschine das Turnier. Und auch heuer scheinen die Schwarz-Blauen gerüstet. Nur der Fahrer am schweren Gerät ist heuer ein anderer. Dazu gibt es eine perfekt funktionierende Kooperation mit dem großen Nachbar-Verein dem WAC, und gemeinsam werden die beiden Prater-Clubs für einen reibungslosen Ablauf des Turniers sorgen.

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Lokalmatador Alexsandr Koshylak hält Druck beim Heimturnier nicht stand, und Marcus Schischlik will erstmals auf 250er-Ebene über das Viertelfinale hinaus

Sportlich betrachtet gab es im 250er-Tableau des Prater Cups drei Erstrunden-Begebungen zu bestaunen, wobei das Interesse vorallem auf der Partie zwischen Marcus Schischlik und Lokalmatador Alexandr Koshylak lag. Der Neuzugang des TC Strebersdorf gegen den jungen Kasachen vom SV Schwarz Blau, da konnte man schon einen attraktiven und vorallem spannenden Start ins Turnier erwarten. Es wurde allerdings “nur” ein souveräner Auftritt Schischliks, der sich mit einer starken Vorstellung und einem 6:1, 6:4, problemlos seines Auftaktgegners entledigte. Von Koshylak hatte man richtig viel erwartet. Der 16jährige steht aktuell auf Platz 65 in der HTT-Computer-Rangliste, feierte in seiner noch jungen Karriere bereits drei Turniersiege, und stand heuer auch schon im Semifinale des Mai-HTT-250-Turniers. Dem Druck des Heimspieles war er aber scheinbar noch nicht gewachsen, und so setzte er sein 60. HTT-Karriere-Match sprichwörtlich in den Sand des SV Schwarz Blau. Schischlik hingegen steht im Achtelfinale, darf sich über einen freien Tag freuen, ehe er am Sonntag versuchen wird, eine bislang recht mäßige Bilanz aufzufrisieren. 25 HTT 250er-Turniere bestritt der 22jährige bislang, und nur ganze vier Mal schaffte er es dabei ins Viertelfinale. Erstmals ein HTT-250er-Semifinale, mit den Qualitäten die Schischlik mitbringt, müsste das zu schaffen sein.

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Future-Quali mit berühmtem Namen – Luca Kiss und die großen Fußstapfen seines erfolgreichen Vaters

Von Semifinal-Teilnahmen allgemein noch ein Stückchen entfernt ist ein anderer ganz junger Mann, und das bringt uns zum Auftakt des Prater-Cup-Future-Turniers, der mit acht Partien über die Bühne ging. Mit dabei auch erwähnter junger Mann, der einen ganz berühmten Nachnamen auf der HTT trägt. Darf ich vorstellen: Kiss, Luca Kiss. 12 Jährchen jung, ein Tennisfreak, beinahe akribisch in Sachen HTT-Statistiken unterwegs, demonstriert der Junior von HTT-Legende Mario Kiss auf dem Platz enorme Kämpfer-Qualitäten. Was er spielerisch sich erst noch erarbeiten muss, macht er mit Leidenschaft weg. Erstes Etappenziel sind die Top 1000, und dann ist es ja kein so weiter Weg mehr, um an die Erfolge des Vaters anzuknüpfen. Spaß beiseite: Die Fußstapfen in die Kiss Junior tritt, sind immens groß. Papa Mario hat in seiner Karriere drei Grand-Slam-Titel gewonnen, u.a. 2007 HTT-Wimbledon, ehe er 2008 mit den Major-Erfolgen bei den HTT-Australian-Open und bei den HTT-French-Open kurzfristig sogar Kurs auf den “Grand Slam” hielt. Nummer 1 war der mittlerweile 39jährige auch, dazu zieren insgesamt 12 Turniersiege seine HTT-Visitenkarte. Druck übt der einst so erfolgreiche Vater auf den Sohnemann aber keinen aus. Luca spielt zum Spaß, hat Freude am Tennis und die kann auch die 0:6, 3:6 Niederlage in der Quali gegen David Mc Dermott nicht trüben.

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