Regen kann die Spieler der “Landes” nicht aufhalten

Das Wichtigste einmal vorweg! Der umfangreiche zweite Spieltag ist in trockenen Tüchern, und die in einem 32er-Tableau ausgespielte Qualifikation zur Wiener Landesmeisterschaft 2018 abgeschlossen. Und das trotz widrigster Wetterverhältnisse, die den zweiten Spieltag der “Landes” am Altmannsdorfer Ast den gesamten Nachmittag über begleiteten. Warum der Turnierveranstaler im Vorfeld auf den Austragungsort UTC La Ville pochte, wurde spätestens an diesem gestrigen verregneten zweiten Spieltag am Dr. Karl Waltl Weg klar. Es sind schon mehr als 1A-Verhältnisse, die die Stars der Bundeshauptstadts-Meisterschaft im UTC La Ville vorfinden. Trotz permanemtem Dauerregen konnten die Matches auf Top-Courts über die Bühne gehen. Dazu ein cool agierender Oberschiedsrichter, und “voila”, Tag 2 der Wiener Landesmeiterschaften ist programmgemäß über die Bühne gegangen. Aus dem UTC La Ville berichtet für hobbytennistour.at C.L

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Weihs & Roider sorgen für tollen Auftakt am zweiten Spieltag der WTV-Landesmeisterschaften powered by Hobby-Tennis-Tour

Noch bei Sonnenschein und schwül-warmen Temperaturen eröffneten OTC-Star Yannick Weihs und Kalksburg-Jungstar Leon Roider am Centercourt des UTC La Ville den zweiten Spieltag der Wiener Landesmeisterschaften 2018. Und die beiden Wiener lieferten dem Publikum auf der Terrasse des UTC La Ville einen sehenswerten Dreisatz-Fight, der am Ende nach knapp über zwei Stunden den favorisierten Yannick Weihs hauchdünn vorne sah. Dem Sieg des OTC-Stars war aber ein spannendes und kurioses Match vorangegangen, in dem Weihs zunächst in souveräner Manier seiner Favoritenrolle gerecht zu werden schien. Der 29jährige zog rasch mit 5:0 davon, und rechnete wohl nicht mit der Auferstehung seines Gegners. Die folgte jedoch, und das in ganz großem Stil. Roider holte sieben der nächsten 10 Games, sorgte damit im ersten Satz mit drei gewonnenen Spielen am Stück für wohlverdiente Ergebniskosmetik, ehe er im zweiten Durchgang mit 6:0 in dynamischer Art und Weise zum Satzausgleich düste.

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Im Entscheidungssatz fehlten Roider nur zwei Punkte zum Achtelfinal-Aufstieg bei der Wiener Landesmeisterschaft

Sein Gegner freilich demonstrierte in der Entscheidung dann seine Klasse und auch das Mehr an Routine, ging rasch 4:2 in Führung und ließ sich auch nicht aus der Konzentration bringen, als Roider abermals zu einer furiosen Aufholjagd ansetzte. Bei 5:4 und 15:30 fehlten dem 18jährigen Kalksburger nämlich nur zwei Punkte zur Sensation und zum Aufstieg ins Achtelfinale der Wiener Landesmeisterschaften. Weihs finalisierte schließlich mit 7:5, und war trotz des Sieges wenig zufrieden. “Ich hatte schon mit einem starken Gegner gerechnet, aber das es so eng werden würde, hatte ich im Vorfeld dieser Partie nicht erwartet. Roider hat im zweiten Satz sehr gut gespielt und kaum Fehler gemacht, und ich hatte mit Knieschmerzen zu kämpfen”, bilanzierte der Sieger, der nun auf Theo Berger vom Altmannsdorfer TC treffen wird, der den als Nummer 7 gesetzten Patrick Malik mit 6:2, 6:2 vorzeitig aus dem Titelrennen nahm.

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Überraschung in Runde 1 – Philipp Jahn düpiert höher eingeschätzten Teamkollegen Can Gueven und gewinnt Pötzleinsdorf-Derby klar mit 7:5, 6:0

Ebenfalls bereits in der Runde der letzten 16 bei den Wiener Landesmeisterschaften steht HTT-Australian-Open-Finalist Philipp Jahn. Der 26jährige gewann bei anhaltendem Regen am “Stars for You Court” überraschender Weise das Pötzleinsdorfer Derby gegen den höher eingeschätzten Can Paul Gueven mit 7:5, 6:0, und könnte im Achtelfinale erneut einen Teamkollegen treffen, soferne Moritz Daxböck in Runde 1 seiner Favoritenstellung gegen WAT Meidling Jungstar Alex Rieger gerecht wird. Mit 0:6, 0:6 unter die Räder kam hingegen CTP-Pötzleinsdorf-Jungtalent Paul Henke, der gegen die Nr. 6 des Turniers Aaron Prandstetter vom Alt Erlaaer TC einen rabenschwarzen Tag erwischte.

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Mayrhuber, Mucic, Wagner und Ellmann dürfen sich nach überstandener Quali auf ein Duell mit Turniergiganten freuen

Die Qualifiaktion ist mittlerweile auch schon beendet, und die Herren Fabian Mayrhuber vom WAC, Nico Mucic vom AZ Tennisclub, Mathias Wagner vom Team Donaufeld und Moritz Ellmann vom Altmannsdorfer TC dürfen im mit Topstars gespickten Hauptfeld noch mindestens ein weiteres Match bestreiten. Sollte einer aus dem Quartett noch zu einem zweiten Auftritt in den kommenden Tagen kommen, dann hätte er im Spiel zuvor eine echte Sensation vollbracht. Immerhin warten mit Al-Mahmoud, Sikanov. Vukicevic und Feigl echte Hochkaräter und der ein oder andere Titelanwärter auf die tapferen Quali-Sieger. Die haben ihre Pflicht aber bravourös erfüllt, und an einem wettertechnisch tristen Dienstag die entscheidenden Siege zum Aufstieg in den Hauptbewerb eingefahren. Alle Vier blieben in den Quali-Finals ohne Satzverlust, und zumindest kräftemäßig vor den gigantischen Erstrunden-Aufgaben unbeschadet.

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Damenbewerb startet mit Favoritensieg von Roxi Repasi und dem überraschenden Aus von Liz Keller

Am Dienstag Nachmittag ist auch der Damenbewerb der Wiener Landesmeisterschaften in Szene gegangen, und dem Turnier der Ladies kommt ja in den nächsten Tagen ganz besondere Bedeutung zu. Immerhin dürfen sich die beiden Finalistinnen über Wildcards für Österreichs einziges Ladies-Future-Turnier freuen. Turnierdirektor und ÖTV-Vizepräsident Raimund Stefanits hat zwei Wildcards für die besten Wiener Spielerinnen zur Verfügung gestellt, und das Rennen um die beiden begehrten ITF-Tickets ist für Liz Keller und Pia Pustelnik schon vorbei, bevor es so richtig los gegangen ist. War mit dem Zweisatz-Aus von Pötzleinsdorf-Lady Pia Pustelnik gegen die mit Titeln geschmückte heimische Nachwuchshoffnung Roxanne Repasi noch zu rechnen, kam das frühe Aus der Liz Keller gegen die vier Jahre jüngere Zusana Sopkova schon überraschend. Dabei hatte Keller eigentlich beide Sätze jeweils sicher im Griff. In Durchgang 1 führte die HTT-Shopping-Queen von 2016 mit 4:1, ehe sie fünf Games in Folge zum Satzverlust abgab. Im zweiten Satz hatte die in der Südstadt trainierende Keller sogar eine 5:2 Führung inne, ehe das in Diensten des TC Kalksburg stehende und von Christian Trubrig trainierende Jungtalent auf der anderen Seite des Netzes mit 5 Games en suite auftrumpfte, und Keller in ein tiefes Tal der Enttäuschung beförderte. “Ich wollte heute scheinbar nicht gewinnen” analysierte die unterlegene 18jährige enttäuscht.

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