Lukas Prüger nach Viertelfinal-Aus mit interessanten Einblicken

Die letztjährige Dominanz von HTT-Superstar Lukas Prüger scheint gebrochen! Der 20jährige Ranglisten-Erste – im Vorjahr Gewinner von insgesamt sieben Turnieren und 31 Matches in Folge ungeschlagen – kommt anno 2018 noch nicht so richtig auf Touren. Erstmals seit dem März-Masters-Series-1000-Turnier 2017 und nach 12 gespielten Turnieren in Folge musste sich der Jungstar vom Schwechater TC wieder vor dem Semifinale geschlagen geben. Beschwerden mit dem Ellenbogen, keine nenneswerte Vorbereitung und die allgemeine Erwartungshaltung, der HTT-Branchen-Primus sprach nach seinem Viertelfinal-Aus bei den HTT-French-Open in der abschließenden PK Klartext. Ein Bericht von C.L

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Prüger nach erster HTT-Niederlage vor einem Semifinale seit März 2017 nur mehr Zuschauer bei den HTT-French-Open 2018

Der Saisondominator von 2017 Lukas Prüger ist beim zweiten HTT-Grand-Slam-Turnier des Jahres nach einer durchwachsenen Vorstellung und einer nicht unverdienten Niederlage im Viertelfinale gegen Dominik Negrin nur mehr Zuschauer bei der Titelvergabe des 27. HTT-French-Open-Titels im UTC La Ville. Nach 61 unerzwungenen Fehlern im Viertelfinale, abzuwehrenden Satzbällen zum Auftakt gegen die Nummer 246 der HTT-Computer-Rangliste und seinem Rumpelstart in Runde 2 gegen Andreas Szabados, gab Prüger zum Abschied von den HTT-French-Open noch eine Pressekonferenz und dort interessante und auch selbstkritische Einblicke in seine aktuelle Situation.

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“Meine Darbietung im ersten Satz gegen Negrin nervt mich gewaltig”

“So knapp nach dem Match und der Niederlage sind mir irgendwelche nicht geschaffte Siegesserien herzlich wurscht. Was mich nervt und was ich nicht verstehe ist die Darbietung, die ich im ersten Satz geboten habe. Die Schmerzen im Ellenbogen sollen keine Ausrede sein, die sind einfach Fakt. Wie ich mich aber im ersten Satz aufgeführt habe war schon eine Schande. Keine Kugel reingespielt, herumgejammert, das beschäftigt mich im Moment gerade am meisten. Zumindest habe ich mich im zweiten Satz zusammengerissen, da war ich meiner Meinung nach tendenziell sogar der bessere Spieler. Leider hatte ich bei 3:1 im zweiten Satz einen kurzen Durchhänger, und das hat mir im Endeffekt wahrscheinlich das Match gekostet”.

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“Die eigene Erwartungshaltung ist gestiegen, genauso wie die Qualität der einzelnen Turniere”

Angesprochen auf die mangelnde Form meinte Prüger: “Das stimmt natürlich, ich bin nicht in der Form und Verfassung des letzten Jahres. Aber wenn es mir aufgeht, dann spiele ich aktuell sogar besser Tennis als letztes Jahr. Nur geht es mir leider halt selten auf. Ich war in der Sandplatzsaison zwei Wochen krank und habe allgemein weniger gespielt. Von der Fitness her fühle ich mich topfit, nur mit dem Tennisspielen klappt es im Moment nicht so wie gewünscht. Es ist aber auch schwierig. Da habe ich letztes Jahr alles gewonnen, dann erwarten alle anderen von dir, dass du wieder alles und überall gewinnst, und vorallem steigt auch die Erwartungshaltung von einem selbst. Wenn ein Match dann nicht gleich gut losgeht, dann wird es sofort zum Krampf. Da fehlt mir im Augenblick auch sicherlich das nötige Selbstvertrauen. Es spielen eben viele Faktoren mit, auch neben der eigenen Erwartung. Du weißt Du kannst bei jedem Turnier um den Titel mitspielen, vorallem aber liegt es auch an den allgemeinen Erwartungen. Im Vorjahr bin ich praktisch aus dem Nichts auferstanden. Gut es wusste jeder, dass ich Tennis spielen kann, aber ich war halt nie konstant genug. Eine Zeit lang ist mir dann alles aufgegangen, und jeder glaubt der Prüger spielt bei jedem Turnier um das Finale mit. Das ist aber nicht so einfach, zumal auch die Qualität bei den einzelnen Turnieren nochmals gewaltig angestiegen ist.

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Prüger will Turniere spielen, die ihm eine Gaudi machen”

“Vorrangig werde ich jetzt schauen, dass ich das mit dem Ellenbogen wieder hinbekomme. Mit Schmerzen spielen macht keinen Spaß. Danach werde ich einfach Turniere spielen, die mir eine Gaudi bereiten. Fit bleiben, in Form kommen, und schauen wir mal, ob ich am Jahresende wieder Nummer 1 bin. Das ist zwar nicht das primäre Ziel, aber nett wäre es schon”, betonte Prüger.