Die Stimmen zum großen HTT-Erste Bank Open 500-Finale

Mit Lukas Prüger und Kevin Köck haben im Endspiel der HTT-Erste Bank Open 500 wieder einmal zwei Hobbyspieler das einzigartige ATP-Flair im Rahmenprogramm des größten österreichischen ATP-Events hautnah erleben dürfen. Nach nur 46 Minuten hatte Saisondominator Lukas Prüger dann das Duell mit dem sich zuletzt ganz stark in Form präsentierenden Kevin Köck mit 6:0, 6:3 für sich entschieden, und damit den 27. Einzelsieg in Serie und den 6. Turniersieg in Folge errungen. Was die beiden Protagonisten des Finaltages bei den HTT-Erste Bank Open danach bei der abschließenden Pressekonferenz zu sagen hatten, gibt es nachfolgend zusammengefasst von C.L

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“Ich bin einfach in der Form meines Lebens, in der Nacht vor dem Finale habe ich aber ganz schlecht geschlafen”

“Eigentlich war das primäre Ziel dieser Tage nur das Finale in der Wiener Stadthalle zu erreichen. Weil als Hobbyspieler kommt man nie im Leben in den Genuss dieser Kulisse hier. Das es dann im Finale wieder mit einem Sieg geklappt hat, ist natürlich unwahrscheinlich schön. Ich bin einfach in der Form meines Lebens. habe in den letzten Monaten einen riesigen Fortschritt in meinem Tennis gemacht, und wenn man so spielt und so viel gewinnt, dann macht das natürlich einen riesen großen Spaß”, so Prüger, der auch Stunden nach seinem großen Triumph nicht aus dem Schwärmen vom Match auf dem Next Gen Court kam. “Es ist natürlich was komplett anderes als wie wenn man im La Ville auf irgendeinem Platz spielt. Mit den Ballkindern, den Linienrichtern und dem Schiedsrichter fühlt man sich ganz einfach wie ein Profi. Ich muss aber auch zugeben, dass ich die Nacht vor dem Finale ganz schlecht geschlafen habe. Aufgestanden bin ich aber mit einem fetten Grinser im Gesicht”.

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“Wenn du nicht dein bestes Tennis spielst, dann gewinnst du auf der Hobby-Tennis-Tour kein Turnier”

“Mit meiner Vorstellung heute im Finale bin ich wirklich sehr zufrieden. Ich habe von der Grundlinie von Beginn weg sehr solide gespielt, mit Ausnahme vielleicht von den ersten beiden Games, wo wir beide sehr nervös agiert haben. Danach lief es aber extrem gut. Das einzig ärgerliche heute waren meine vielen Doppelfehler. Kevin hat heute nicht sein bestes Tennis gespielt, und dennoch war es gar nicht einfach, mich nach dem ersten Satz und dem 6:0 richtig gut zu konzentrieren. Wenn er sein frühes Break zum 1:0 bestätigt hätte, dann wäre das Match vielleicht anders gelaufen”, so der 19jährige, der nunmehr mit 6 Titeln en suite seit 27 Matches ungeschlagen ist. “Für mich ist diese Serie sportlich schon sehr wertvoll. Weil ich weiß, dass ich auf hohem Niveau konstant gute Leistungen bringen kann. Wenn du nicht dein bestes Tennis spielst, dann gewinnst du auf der Hobby-Tennis-Tour im Normalfall kein Turnier. Das gibt mir extrem viel Selbstvertrauen. Vorallem wenn ich an den Anfang des Jahres denke, wo ich bei den ersten vier Turnieren nie über das Viertelfinale hinausgekommen bin. Die Qualität und Dichte auf der HTT sind teilweise schon ärger als bei so manchen ÖTV-Turnieren, wo du ein oder zwei Spieler hast, die über allen anderen Teilnehmern stehen, dahinter aber nie und nimmer so eine Dichte herrscht wie hier”, erzählt der Saisondominator vom Schwechater TC, der auch noch zum Thema Nummer 1 und zu einem möglichen Start bei den Next Gen Finals der HTT Stellung bezog.

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“Spätestens bei den HTT-Australian-Open schaut es gut aus mit der Nr. 1”

“Das Rennen um die Nummer 1 schaut glaube ich ganz gut aus. Mit meinem Stadthallensieg bin ich im Race wieder vor dem Vladi. Mein nächster Start ist beim November-Masters-Series-1000-Turnier, aber ich mache mir da wenig Gedanken. Spätestens bei den HTT-Australian-Open im kommenden Jänner schaut es sehr gut mit der Nummer 1 aus, denn da habe ich fast nichts zu verteidigen. Die Nummer 1 bleibt ohne Zweifel mein nächstes großes Ziel. Zum Thema HTT Next Gen Finals kann ich nur sagen, dass dieses Turnier mit den aktuellen Teilnehmern kaum viel schwächer als das große HTT-Masters sein wird. Das Niveau der Spieler ist unheimlich hoch. Mein Antreten wird viel davon abhängen, ob das Next Gen Finals vor dem großen Masters oder danach stattfindet. Ist es davor, werde ich eher passen, ist es danach, werde ich sehr wahrscheinlich am Start sein. Dan wäre ich ja perfekt eingeschlagen”, lacht der neue HTT-Erste Bank Open 500 Champ.

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“Ich habe gegen den derzeit besten Spieler der HTT verloren”

“Grundsätzlich ist es enttäuschend, dass ich so eine Leistung im Finale der HTT-Erste Bank Open 500 abgeliefert habe. Das Turnier an sich war aber zufriedenstellend. Es ist eine wahnsinnige Freude da, es hier ins Finale geschafft zu haben. Es war ein Super-Feeling hier am Next Gen Court zu spielen. Groß enttäuscht bin ich nicht, obwohl ich natürlich gerne eine Leistung wie in den Vorrunden abgerufen hätte. In so einem Finale darf man aber durchaus nervös sein, und man kann es auch verlieren. Natürlich war das Ambiente am Platz beeindruckend, aber der Hauptgrund meiner Niederlage heute lag wahrscheinlich darin, dass ich gegen den derzeit besten Spieler der HTT gespielt habe. Es ist verdammt schwer gegen ihn zu gewinnen. Er hat sehr gut gespielt, ich eben nicht, und deswegen ist es auch relativ glatt ausgegangen”, so der WAT Landstrasse-Hero.

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Kevin Köck lässt HTT Next Gen Finals-Start offen

“Grundsätzlich hören sich beide Masters-Turniere also das HTT Next Gen Finals und die großen HTT-Tour-Finals nicht schlecht an, aber die Frage wo ich gerne spielen würde oder im Falle einer Quali spielen werde, kann ich derzeit noch nicht beantworten. Ich lasse das auf mich zu kommen. Ich werde noch die restlichen drei großen Turniere bestreiten, und schauen wie es sich ergibt. Wenn ich ins große Masters komme, dann werde ich dieses sicherlich spielen. Wenn ich es nicht schaffe, bin ich noch nicht sicher, ob ich die Next Gen Finals spiele”, betonte Kevin Köck.

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