Wagner nach Achtelfinal-Aus mit Rückschlag im Kampf um die Masters-Tickets

Die heurigen und durchaus berechtigten HTT-Tour-Finals-Ambitionen von Mathias Wagner haben am Samstag Nachmittag einen empfindlichen Dämpfer erlitten. Der an Nummer 6 gesetzte TC Big Point Muckendorf-Star musste sich so wie im Vorjahr bereits im Achtelfinale der HTT-US-Open geschlagen geben, und büßte im Kampf um eines der heiß begehrten Masters-Tickets für das Saisonfinale der Top 8 Ende November im UTC La Ville entscheidend an Boden ein. Der 26jährige Niederösterreicher fand im Duell mit  Landsmann und Tour-Neuling Julian Rainer kein probates Mittel gegen den 17jährigen Debütanten, und ging mi 3:6, 1:6 als deutlicher Verlierer aus der ersten Achtelfinal-Partie der heurigen HTT-US-Open-Ausgabe hervor.  Ein Bericht von C.L

img_9672

Racket statt feinem Zwirn – Wagner möchte Rollen tauschen und bei den Tour-Finals statt als Moderator wieder als Spieler agieren

Riesiges Lob und breite Anerkennung quer durch die HTT-Familie gab es letzten Winter für die Top-Performace von Mathias Wagner beim prestigeträchtigen Saisonfinale der besten acht HTT-Spieler im UTC La Ville. Der 26jährige glänzte im noblen Anzug als eloquenter Moderator, der es schaffte, mit Charme und Fingerspitzengefühl selbst den frustrierten Verlierern beim Masters das ein oder andere Statement bei den Oncourt-Interviews nach den Matches zu entlocken. Für die heurige Ausgabe der HTT-Tour-Finals hat Wagner allerdings andere Pläne als seine Kollegen nach heroischen Masters-Schlachten nach derem Befinden zu befragen. Anno 2017 möchte Wagner selbst als Spieler beim krönenden Saisonhöhepunkt mit von der Partie sein, und zum zweiten Mal nach 2014 als einer der besten acht HTT-Spieler für Furore sorgen. Dafür hat sich Wagner bis Anfang September eine durchaus vielversprechende Basis an Punkten erspielt, und in 13 absolvierten Saisonturnieren stolze 2.385 Punkte erkämpft. Damit rangierte der Niederösterreicher- der im nächsten Jahr übrigens für Team Donaufeld Meisterschaft spielen wird – unmittelbar vor den HTT-US-Open im Live-Race to La-Ville auf Platz Nr. 10 und somit in durchaus aussichtsreicher Position. 180 weitere Punkte kann Wagner nach seinem vierten HTT-US-Open-Start und dem Erreichen des Achtelfinales auf seinem Race-Konto verbuchen. Eigentlich gar nicht schlecht, und doch zeigte sich Wagner am Samstag Nachmittag tief enttäuscht über das frühzeitige Aus beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres.

img_9695

Wagner sieht Wolf als Hauptgegner im Kampf um einen Masters-Startplatz

Und das aus gutem Grund, denn hätte Wagner seine Setzung bestätigt und im Duell mit Jungstar Julian Rainer eine halbwegs passable Form ausgespielt, dann hätte er im Race to La Ville einige “big points” auf seine Habenseite bringen können. Geht man davon aus, dass sich der steirische HTT-US-Open-Finalist von 2015 Alexander Schager in der unteren Tableau-Hälfte zumindest bis ins Semifinale spielt, dann wird Wagner im Live-Race einen Platz einbüßen. “Der Schager ist gar nicht mein Gegner, wenn der möchte zieht er im Laufe der Saison ohnehin an mir vorbei. Ich sehe eher Mathias Wolf als meinen Hauptgegner um den achten Startplatz beim Masters, und den hätte ich heute mit einem Sieg überholen und unter Druck setzen können”, so der HTT-US-Open-Halbfinalist von 2013. Dabei begann der Tag vielversprechend für die Nummer 6 des Turniers. Wagner ließ seinem Trainingskollegen Jürgen Buchhammer in dessen 150. Karriere-Match beim 6:2, 6:0 nicht den Funken einer Chance, und krönte mit diesem Kantersieg seinerseits sein persönliches HTT-Jubiläum in Form seines 170. Karriere-Einzels. Eineinhalb Stunden später hätte der 26jährige dann seinen 15. Grand-Slam-Start mit dem Viertelfinaleinzug veredeln können, doch eine matte Leistung und ein mehr als solide agierender Gegner machten dem Vorhaben Wagners einen doppelten Strich durch die Rechnung.

img_9698_0