Scheidl nach spektakulärem “Doppelschlag” erster HTT-US-Open-Finalist

Das burgenländische Tennis-Aushängeschild Bernhard Scheidl hat am Dienstag Abend im Rahmen der 25. HTT-US-Open für einen spektakulären Doppelschlag gesorgt und erstmals das Finale des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres erreicht. Der 30jährige aus Neusiedl am See kämpfte zunächst in dem über drei Tage dauernden letzten Viertelfinale den serbischen Ranglisten-Zweiten Vladimir Vukicevic mit zwei gewonnenen Tie-Breaks 7:6, 7:6 nieder, ehe er im Semifinale die Träume Philipp Schneiders auf dessen ersten HTT-Major-Titel mit einem glatten 6:2, 6:2 beendete. In seinem zweiten HTT-Grand-Slam-Karriere-Endspiel wird der HTT-Australian-Open-Champion von 2015 entweder auf Sensationsmann und Roman-Bezwinger Stefan Grubmüller oder auf den spielstarken Tour-Newcomer Gabriel Jovanvovic treffen. Ein Bericht von C.L

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Scheidl gewinnt letztes und über drei Tage dauerndes Viertelfinale gegen Vukicevic mit 7:6, 7:6 und feierte seinen insgesamt 60. Karriere-Einzelsieg

Die 100. Auflage eines HTT-Grand-Slam-Turniers kann mit einem ersten Überraschungsfinalisten aufwarten. Nicht der 2fache HTT-Wimbledonsieger Vladimir Vukicevic und auch nicht der 2fache HTT-Tour-Finals-Champion Philipp Schneider haben den ersten Finalplatz der unteren Tableau-Hälfte bei der 25. Ausgabe der HTT-US-Open in der Südstadt erobert, sondern “Serve & Volley-König” Bernhard Scheidl darf am Donnerstag Nachmittag in seinem zweiten Best of Five Karriere-Finale nach dem Titel bei den HTT-US-Open greifen. Der Ranglisten-Fünfte aus Neusiedl am See, der im Vorfeld des 90. Saisonturniers nicht unbedingt als absoluter Titelaspirant gehandelt wurde, ließ nach seinen lockeren Siegen in den ersten beiden Runden gegen die überforderten Underdogs Luca Petrikic und Mike Jarosch auch im Viertel- und Semifinale gegen die Hochkaräter der Szene nichts anbrennen, und zog ohne Satzverlust in sein zweites HTT-Major-Finale ein. Zuerst eliminierte der Burgenländer in einer kuriosen und über drei Tage andauernden Partie den serbischen Rasenkönig Vladimir Vukicevic mit 7:6, 7:6, und feierte dabei den insgesamt 60. Einzelsieg seiner Karriere. Am Sonntag Nachmittag verließ Scheidl den Centercourt in der Südstadt mit einer 7:6, 1:2 Führung, ehe wegen Dunkelheit abgebrochen werden musste. Am Tag darauf verwandelte Scheidl den 1:2 Rückstand im zweiten Satz binnen 10 Minuten in eine 5:2 Führung, ehe Vukicevic vor dem Regen mit drei in Folge gewonnenen Games das letzte ausständige Viertelfinale offen hielt. Teil 3 am Dienstag Abend sah dann zunächst Vukicevic mit geglücktem Break zum 6:5 im Vorteil, doch Scheidl schaffte prompt das Re-Break und holte sich als besser servierender Spieler den zweiten Satz im Tie-Break zum 7:6, 7:6 Erfolg über den Ranglisten-Zweiten aus Serbien. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge glich Scheidl damit im Head to Head auf 3:3 aus.

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Philipp Schneider erwischt ausgerechnet in seinem 170. HTT-Karriere-Single einen rabenschwarzen Tag gegen Vukicevic-Bezwinger Bernhard Scheidl

Im Anschluss daran avancierte der Vukicevic-Bezwinger dann auch noch zum großen Spielverderber für den erstmals bei den HTT-US-Open ins Semifinale vorgestoßenen Ranglisten-Vierten Philipp Schneider. Der 36jährige hoffte in seinem 170. HTT-Karriere-Single auf ein Erfolgserlebnis und den zweiten Finaleinzug auf Major-Ebene, doch dann erwischte der 15fache Turniersieger einen rabenschwarzen Abend. Scheidl benötigte nur 74 Minuten, um den ehemaligen Ranglisten-Ersten und 2fachen Masterssieger aus Niederösterreich in eindrucksvoller Manier mit 6:2, 6:2 zu schlagen. Welch grauenvollen Tag Schneider im semifinalen Duell mit Scheidl erwischte, macht wohl die Tatsasche deutlich, dass sein burgenländisches Gegenüber immer wieder auch Duelle an der Grundlinie für sich entschied. Der “Serve & Volley-Spezialist” aus Neusiedl servierte überdies in den entscheidenden Phasen hervorragend, und zog völlig verdient zum zweiten Mal nach den HTT-Australian-Open 2015 wieder in ein HTT-Grand-Slam-Finale ein.

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