Vor dem 100. Grand-Slam-Turnier der HTT-Geschichte

2000 Punkte, jede Menge Renommee bei der Konkurrenz, und ein Eintrag in die bislang “nur” 39 Namen umfassende und exklusivste aller Siegerlisten der Hobby-Tennis-Tour, das gibt es neben der herrlichen Sieges-Trophäe und einem Sachpreis von Toursponsor “Villacher Bier” bei den am ersten September-Wochenende auf dem Programm stehenden HTT-US-Open zu gewinnen. Mit dem September-Grand-Slam-Turnier 2016 endet aber nicht nur die heurige Major-Saison. Ein Vierteljahrhundert HTT-Grand-Slam-Historie findet mit dem 100. Grand-Slam-Turnier der HTT-Geschichte einen denkwürdigen und historischen Höhepunkt. Wie überhaupt die diesjährigen HTT-US-Open einer wahren Jubiläums-Flut unterliegen. Die 25. Auflage des Hartplatz-Klassikers in der Südstadt ist so nebenbei auch das 90. HTT-Single-Event der laufenden Saison und die 80. Hartplatz-Veranstaltung der Open Ära. Sportlich betrachtet steht das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres ganz unter dem Motto “alle gegen Damian Roman”. Der rumänische Ranglisten-Erste startet als Titelverteidiger und haushoher Favorit die Mission “vierter HTT-US-Open-Titel in Serie”, und könnte mit einem weiteren HTT-Major-Triumph einige historische Bestmarken ins Visier nehmen. Die Konkurrenz ist allerdings breit aufgestellt, wie C.L zu berichten weiß.

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Serbiens Topstar Vladimir Vukicevic führt die Meute der Roman-Jäger an

Natürlich ist das Hauptaugenmerk bei der 25. HTT-US-Open-Ausgabe auf jenen Mann gerichtet, der seit drei Jahren eine überaus dominante Rolle auf den beiden Hartplätzen in der Südstadt ausspielt, und mit 15:0 Siegen noch immer auf seinen ersten Bezwinger im Rahmen dieses Turniers wartet. Doch die Konkurrenz ist heuer breiter aufgestellt als in den letzten Jahren und hoch motiviert, dem Siegeszug des rumänischen Branchen-Leaders ein Ende zu bereiten. Mit 16 Spielern die einen aktuellen ITN-Wert von unter 4,1 vorweisen können, wird der Ranglisten-Erste aus Negresti Oas am anstehenden Weekend nicht nur angesichts der hochsommerlichen Wetterprognosen ins Schwitzen kommen. Angeführt wird die hungrige Meute an Roman-Konkurrenten vom serbischen Ranglisten-Zweiten Vladimir Vukicevic, der seit dem April-HTT-500-Turnier auf einen Titelgewinn wartet, und einige sommerliche Enttäuschungen abzuarbeiten versucht. Der amtierende HTT-Australian-Open-Champion blieb heuer erstmals überhaupt in seiner HTT-Karriere ohne Rasentitel, wobei es mit dem klar verlorenen HTT-Wimbledon-Endspiel gegen Damian Roman eine besonders bittere Pille für den einstigen Rasenkönig zu schlucken galt. Und auch bei den HTT-US-Open hat Vukicevic noch eine Rechnung zu begleichen. 2014 bei seinem bislang einzigen Antreten hier am südlichen Stadtrand von Wien, musste sich der 35jährige aus Sombor gegen Martin Zehetner geschlagen geben. Größtes Fragezeichen bei Vukicevic ist aber seine aktuelle Fitness!

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Beutler gegen seine negative Finalbilanz, Scheidl bereit für weiteres Topresultat auf Hartplatz und was hat Renee Glatzl drauf?

Keine allzu guten Erinnerungen an die HTT-US-Open hat auch der Ranglisten-Dritte Christoph Beutler, der sein 20. HTT-Karriere-Turnier mit dem Vorhaben in Angriff nehmen wird, das enttäuschende Vorjahres-Viertelfinal-Aus gegen Jungstar Lukas Prüger vergessen zu machen, und vielleicht auch an seiner megamäßig negativ ausfallenden Final-Bilanz zu arbeiten. Nur 3 Siege bei 12 Endspielteilnahmen stehen für den 32jährigen zu Buche, nimmt man die Niederlage im Olympia-Finale gegen Kumpel Matthias Braun dazu, dann ging der HTT-Australian-Open-Finalist in 13 HTT-Endspielen 10 Mal als Verlierer vom Platz. Immerhin stand heuer aber kein Spieler öfters in einem Finale, peilt der Neusiedler See-Open-Gewinner beim letzten Major-Event des Jahres doch bereits sein achtes Saisonfinale an. Wenn die Titelfrage beim 100. Grand-Slam-Turnier der Geschichte diskutiert wird, dann dürfen auch die Namen von Bernhard Scheidl und Renee Glatzl nicht fehlen. Erstgenannter ist mit seinem permanent und vorallem exzellent vorgetragenen Serve & Volley Tennis für alle Spieler im 32er-Tableau ein ernst zu nehmender und überaus schwierig zu spielender Gegner. Was für den Burgenländer auf Hartplatz nöglich ist, demonstrierte er heuer beim März-Masters-Series-1000-Turnier, wo er bis ins Finale stürmte, und sich dort erst einem entfesselt spielenden Florian Kopf geschlagen geben musste. Apropos entfesselt spielen: Das kann auch Renee Glatzl, der als 22jähriger an diesem Wochenende sein 95. HTT-Single-Turnier in Angriff nehmen wird, und bei der Gegnerschaft wie immer auf dem Radar aufscheint. Hat Glatzl ein Wochenende lang den Ball gut am Schläger, dann können sich Roman & Co gleich einmal ordentlich anschnallen. Zum vierten Mal nach 2012, 2013 und 2014 tritt der Power-Server vom Team Donaufeld bei den HTT-US-Open an, weiter als ins Semifinale im Jahr 2013 ging es für Glatzl aber noch nie.

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Olympiasieger Matthias Braun als Geheimfavorit, Mathias Wagner will achten Platz im Villacher Race to La Ville festigen und wie hat Spaniens HTT-Superstar Ignacio Martin den Sommer verbracht?

Neben den üblichen Verdächtigen kann das abschließende HTT-Saison-Major-Event heuer aber auch noch mit einigen ganz interessanten Namen und Spielern aufwarten, die durchaus für die eine oder andere Überraschung sorgen könnten. Von den “amtsbekannten” HTT-Größen gilt es natürlich den amtierenden HTT-Olympiasieger Matthias Braun zu erwähnen, der sein Hochgefühl nach dem Gewinn der Goldmedaille weiter auskosten und zu einem weiteren Spitzenresultat auf Major-Ebene nützen möchte. Immerhin stand der 30jährige heuer auch schon im Semifinale von HTT-Wimbledon, wobei er seine beiden Top-Resultate auf seinem absoluten Lieblingsbelag “Rasen” erzielte. Was kann Aufschlag-Ungeheuer Mathias Wagner auf den “harten Courts” der Südstadt ausrichten? Der 25jährige vom TK Big Point Muckendorf bestreitet seine dritten HTT-US-Open, und konnte bislang in Maria Enzersdorf immer überzeugen. 2013 spielte er sich bis ins Semifinale und 2014 war auch erst im Viertelfinale gegen Vladimir Vukicevic Endstation. Ein ähnliches Resultat würde dem Niederösterreicher heuer richtig gut schmecken, zumal er sich im “Villacher Race to La Ville” zwischenzeitlich auf dem hervorragenden achten Platz befindet, und in Abwesenheit seiner schärfsten Verfolger Martin Zehetner und Andreas Trinko richtig Boden gut machen könnte im Kampf um seine zweite HTT-Tour-Finals-Teilnahme nach 2014. Was hat Spaniens HTT-Superstar Ignacio Martin bei seinem Comeback drauf? Eine weitere spannende Frage, zumal sich der 28jährige Madrilene seit den HTT-French-Open im Circuit rar gemacht hatte, und über den Sommer wohl eher das “Dolce Vita” in seiner Heimat genossen haben wird. Stefan Grubmüller und Filip Markovic haben nach Insider-Informationen in den letzten Wochen gemeinsam und intensiv trainiert, auf das Ergebnis sind wir genauso gespannt wie auf die beiden HTT-Tour-Newcomer des Wochenendes. Mit ITN-Werten von jeweils 3,1 zählen Gabriel Jovanovic und Rene Gräflinger sogar zu den absoluten Titel-Aspiranten auf den HTT-US-Open-Titel 2016.

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