Titelfavorit Florian Brunner rettet sich ins OTC-Open-Achtelfinale

Die 3. Auflage des Juli-Masters-Series-1000-Turniers wäre am frühen Freitag Nachmittag beinahe mit einer handfesten Sensation in Szene gegangen. Im Eröffnungsspiel am Centercourt des Ober St. Veiter Tennisclubs fehlten dem rumänischen Jungstar Eric Adochitei beim Stand von 6:4, 5:4, 30:30 nur zwei Punkte, um den eben erst aus Oberösterreich angereisten OTC-Open-Champion von 2014 Florian Brunner auch gleich wieder zurück auf die Heimreise zu schicken. Doch mit Glück und einem konsequenter gespielten dritten Satz konnte der Titelmitfavorit aus Buchkirchen die drohende Auftaktpleite doch noch abwenden. Kein Glück benötigte derweil der Ranglisten-Erste Damian Roman, der im Erstrunden-Duell gegen Mathias Wurzer vom TK Big Point Muckendorf  seiner Favoritenrolle klar gerecht wurde, und mit 6:2, 6:1 sein Achtelfinal-Ticket löste. Inzwischen bekommt der rumänische Titelverteidiger aber auf anderer Ebene massive Probleme. Seine Aussagen bei der OTC-Pressekonferen zam vergangenen Mittwoch sind in der Tennisszene als glattes Geständnis vollzogener ITN-Manipulation registriert worden. Die HTT-Community ist in heller Aufregung. Ein Bericht von C.L

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Topstars sorgen für glänzend besetzte 1.000 Euro OTC Open 2016

Wenn Hausherr Alexander Walter mit seinen 1.000 Euro OTC Open ruft, dann kommen sie alle an den Jennerplatz hoch über Wien. Ein Masters-Series-1000-Turnier lockt ohnehin die Superstars der heimischen Breitensportszene an, winkt dann auch noch Bares, dann gibt sich das “Who is Who” der HTT ein Stelldichein im noblen Hietzing. Wenn man als wirklich guter Tennisspieler mit einer ITN von 4,5 in die Qualifikation abkommandiert wird, wenn die Vorausscheidung für den elitär besetzten Hauptbewerb als grandios besetztes HTT-250-Turnier durchgehen würde, dann wissen nicht nur Insider längst Bescheid: Ja dann stehen die abermals mit 1.000 Euro dotierten OTC Open auf dem Programm, und die sind heuer bei der 3. Auflage laut Expertenmeinungen noch stärker und dichter besetzt als in den beiden Jahren zuvor. Und das obwohl insgesamt 11 Stars aus den aktuellen Top 20 mit einem 3er-ITN gar nicht an den Jennerplatz gekommen sind. Wäre sie angereist, dann hätte die Quali bei ITN 3,9 begonnen, und dann hätte das OTC-Top-Event wohl Major-Charakter.

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Titelgewinn, Hitzedrama und knapp abgewendete Auftaktpleite – wenn Florian Brunner bei den OTC Open aufschlägt, sind Schlagzeilen garantiert

Einer der immer gerne die Reise zu den OTC Open auf sich nimmt ist Florian Brunner. Der 19jährige Oberösterreicher ist heuer zum dritten Mal in Serie vor Ort, und wann immer der Buchkirchner am Jennerplatz hoch über der Bundeshauptstadt aufschlägt, sind Schlagzeilen und Topstories garantiert. Wie bei seiner OTC-Premiere im Jahr 2014, als er sich im Teenager-Finale gegen Lukas Prüger durchsetzte, und zum ganz großen Abräumer des Turniers avancierte. Noch immer in Erinnerung ist natürlich auch Brunners Vorjahres-Auftritt als Titelverteidiger, der im Viertelfinale als großes und riesige Schlagzeilen produzierendes Hitze-Drama für Gesprächsstoff sorgte. 6:1, 4:2, führte der Oberösterreicher gegen die damalige Nummer 1 der HTT Vladimir Vukicevic, als das Schicksal auf grausige Weise begann, die Regie in diesem Viertelfinal-Knaller am gut besuchten und sonnenüberfluteten Centercourt des Ober St. Veiter TC zu übernehmen. Brunner wurde plötzlich von Krämpfen geplagt, stemmte sich mit unmenschlicher Willensstärke gegen seinen streikenden Körper und seinen Gegner, ehe der eineinhalb Sätze dominierende und am Ende bereits von unten servierende Jungstar bitter enttäuscht aufgeben musste. Und auch sein gestriger dritter OTC-Auftritt hatte wieder was von “Drama”, zumal sich der 19jährige eineinhalb Stunden mehr schlecht als recht über den Centercourt quälte, und bei 4:6, 4:5, 30:30 nur zwei Punkte von einem Auftakt-Flop entfernt war. “Da habe ich mir gedacht, ich bin doch eben erst angereist, und was würden mein Freunde in Oberösterreich sagen, wenn ich heute Abend schon wieder zurück wäre”, schilderte “Flo” seine Gedanken in den engen Momenten des zweiten Satzes. In jedem Fall spielte Brunner im dritten Satz gegen einen – zugegeben – starken Auftaktgegner einen konsequenteren und effektiveren Entscheidungssatz und profitierte ganz sicher auch vom Umstand, dass sein erst 16jähriges Gegenüber mit dem knapp vor Augen verspielten Sieg in zwei Sätzen, im dritten Heat die mentale Kontrolle über diesen Erstrundenschlager verloren hatte.

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