30. Mal in Serie zumindest Viertelfinale – Vladi Superstar setzt weiter die Akzente

Der serbische Ranglisten-Erste Vladimir Vukicevic präsentiert sich drei Wochen nach seinem Titelgewinn beim April-HTT-500-Turnier und drei Wochen vor den HTT-French Open weiter in blendender Spiellaune und bestens gerüstet für den möglichen Gewinn eines zweiten HTT-Grand-Slam-Titels in dieser Saison. Der 34jährige aus Sombor demonstrierte zum Auftakt des 21. Mai-Masters-Series-1000-Turniers gegen Tour-Debütant Markus Böhm seine ganz große Klasse auf den “harten und schnellen” Sandplätzen im UTC La Ville, und meldete mit einem glatten 6:0, 6:3 Erfolg seine Ambitionen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung mehr als nachhaltig an. Ohne “Wackler” zogen neben dem HTT-Branchen-Primus auch die beiden restlichen am Samstag im Einsatz befindlichen Gesetzten ins Viertelfinale des 36. Saisonturniers ein. HTT-US-Open-Sieger Damian Roman ließ im Duell mit Stefan Grubmüller nur für kurze Zeit im zweiten Satz am Centercourt eine kleine Unsicherheit erkennen, und stieß mit 6:1, 6:4 und dem insgesamt 80. Einzelsieg seiner HTT-Karriere souverän ins Viertelfinale vor. Ebenfalls bereits unter den Top 8 steht der als Nummer 4 gesetzte Serve & Volley König Bernhard Scheidl, der Frankreichs Jungstar Nils Klermund mit einem 6:4, 6:2 Sieg auf den Boden der Tatsachen holte, und dem 17jährigen Franzosen vor Augen führte, wie weit und vorallem steinig der Weg zu den von Klermund angepeilten HTT-Tour-Finals noch ist. Ein Bericht von C.L

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Vladimir Vukicevic nach 6:0, 6:3 Sieg über Markus Böhm zum bereits 30. Mal in Folge im Viertelfinale eines HTT-Events der drei höchsten Turnierkategorien

Serbiens HTT-Superstar Vladimir Vukicevic hat auf dem Weg zu einer erfolgreichen Titelverteidigung beim Mai-Masters-Series-1000-Turnier nicht nur den ersten Schritt gesetzt, sondern einmal mehr mit Superlativen einen HTT-Auftritt zelebriert. Der 11fache Turniersieger fixierte am Samstag Nachmittag bei ausgezeichneten äußeren Verhältnissen mit einem ungefährdeten 6:0, 6:3 Erfolg über Tour-Neuling Markus Böhm eine weitere famose persönliche Bestleistung im Circuit. Der 34jährige Serbe steht nach seinem Auftakterfolg zum insgesamt bereits 30. Mal in Folge im Viertelfinale eines HTT-Turniers der drei höchsten Turnierebenen. Bei HTT-500-Events, den Masters-Series-1000-Turnieren und den vier Grand-Slams unglaubliche 30 Mal zumindest das Viertelfinale erreicht zu haben, macht Vukicevic bei der aktuellen Dichte und Breite an Topspielern zu einem außergewöhnlichen Akteur im hochgejazzten Tour-Zirkus. “Ich fühle mich hier auf der Anlage richtig wohl und ich glaube sogar, hier noch nie ein Match auf Sand verloren zu haben”, äußerte Vukicevic ein Gefühl der Unbesiegbarkeit auf der roten Asche am Altmannsdorfer Ast. Doch sein Gefühl täuscht, denn die Nummer 1 der HTT-Computer-Rangliste musste in seiner Karriere bei 24 Sandplatz-Matches im UTC La Ville bereits zwei Mal als Verlierer vom Platz. Beim April-HTT-500-Turnier 2015 zog Vukicevic gegen Stephan Brabec im Viertelfinale den Kürzeren, und beim September-Masters-Series-1000-Turnier im letzten Jahr, war für den serbischen Ausnahmekönner im Viertelfinale gegen Philipp Wiegele Endstation.

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Vukicevic mit 60 Wochen die siebentlängste HTT-Nummer 1 der Open Era, doch Damian Roman könnte nach diesem Wochenende die Regentschaft von “King Vladi” beenden

Derweil verbuchte Vukicevic auch in Sachen “Ranking” wieder einmal einen bemerkenswerten Eintrag in der  Statistik-Abteilung von hobbytennistour.at. Am 25. April spuckte die HTT-Computer-Rangliste den 2fachen HTT-Wimbledon-Champion zum insgesamt 60. Mal als Nummer 1 der Entry-List aus, womit der 34jährige als siebentlängste Nummer 1 der Open Era geführt wird. Ob “Vladi” am kommenden Dienstag nach dem Endspiel die Woche Nr. 62 als Branchen-Leader in seiner Statistik zugesprochen bekommt, steht allerdings noch in den Sternen. Man mag es angesichts von exakt 1.100 Punkten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Damian Roman gar nicht glauben, aber bei entsprechendem Turnierverlauf, könnte es dieser Tage zu einem Führungswechsel kommen. Denn während Vukicevic satte 1000 Punkte für seinen Vorjahreserfolg aus der Wertung rasseln werden, gehen seinem Freund und Doppelpartner Damian Roman gerade einmal 90 Pünktchen für ein enttäuschendes Achtelfinal-Aus aus der letzten Saison “flöten”. Nachdem beide Spieler am Samstag Nachmittag im Gleichschritt das Viertelfinale erreichten, liegt Roman netto exakt 190 Punkte hinter Vukicevic. Was im Klartext soviel bedeutet, dass Damian Roman – einem  Viertelfinal-Aus von Vukicevic vorausgesetzt – den Halbfinaleinzug zur Machtübernahme am Ranglisten-Thron benötigt. Klingt kompliziert und richtig schwer! Allerdings geht es auch einfacher: Damian Roman hat es mit einem Titelgewinn selbst in der Hand, sich am kommenden Dienstag zur 22sten Nummer 1 der HTT-Geschichte zur krönen.

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Meier und Petschnig ziehen zurück, damit ist der Weg frei für einen viertelfinalen Underdog, der im “Muttertags-Duell” zwischen Paul Henke und Sebastian Hickl ermittelt wird

Der gestrige Samstag stand allerdings auch im Zeichen zweier proklamierter Topspieler, die im Vorfeld für Unruhe im Feld des 21. Mai-Masters-Series-1000-Turniers sorgten, am Ende des Tages aber ihren Schrecken verloren hatten. Der Steirer Daniel Meier war mit seinem 2,9er-ITN im Gepäck angereist, ehe er in der Bundeshauptstadt angekommen wegen Übelkeit seinen Start zurückziehen musste. Und am späten Abend zog dann auch noch der 3,0-Kärntner Niki Petschnig wegen Terminkollisionen rund um die Betreung einer jugendlichen Dame bei der im BMTC stattfindenden Spring Bowl zurück. Damit ist das Feld in der oberen Tableau-Hälfte einerseits frei für die beiden Top-Ten-Stars Vladimir Vukicevic und Bernhard Scheidl, vorallem aber aber für einen totalen Underdog, der bis ins Viertelfinale eines Masters-Series-1000-Turniers kommen wird. Paul Henke und Sebastian Hickl werden sich am Sonntag Nachmittag diesen ganz speziellen Startplatz untereinander ausspielen. Für dieses außergewöhnliche Achtelfinal-Duell haben sich Hickl und Henke recht unterschiedlich qualifiziert. Während Henke mit den ungewohnt warmen Temperaturen zu kämpfen hatte, und über die volle Distanz von drei Sätzen gehen musste, um im Head to Head gegen Florian Thurner auf 1:1 zu stellen, blieb Sebastian Hickl gegen Julian Wurm beim 6:1, 6:4 ohne Satzverlust.

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Petrikic, Mustafik, Castillo – HTT-Jungstars trumpfen groß auf

Während beim Mai-Masters-Series-1000-Turnier der Vorjahressieger in Person von Vladimir Vukicevic noch auf eine erfolgreiche Titelverteidigung hoffen darf, ist im gleichzeitig stattfindenden Challenger-Bewerb der Vorjahres-Champ bereits nach dem ersten Match aus dem Rennen. Vahe Malkyan aus dem Iran, musste sich Jungstar Luca Petrikic mit 1:6, 4:6 geschlagen geben. Der 14jährige führte wieder einmal einen höchst erfolgreichen Jugend-Tag auf der HTT an. Der ebenfalls erst 14jährige Tarik Mustafik aus Mazedonien hat sich am Samstag Nachmittag zum dritten Mal in Folge erfolgreich durch eine Qualifikation gebissen. Die aktuelle Nr. 720 der HTT-Computer-Rangliste gab auf dem Weg in den Mai-Challenger-Hauptbewerb gegen die Herren “Sehnal & Winter” nur zwei Games ab, und trifft nun mit Alexander Vollmann auf einen weiteren der jungen und erfolgreichen Quali-Helden. Ebenfalls aus dieser aus 18 Mann bestehenden Vorausscheidung hat sich der erst 12jährige Noah Castillo aus der Dominikanischen Republik in den Hauptbewerb katapultiert. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Jungstar gab auf seinem Weg durch die Quali gerade einmal zwei Games ab. Das der Dominikaner nicht zu Unrecht den Sprung in den 32er-Raster des Mai-Challengers schaffte, demonstrierte er dann in der Night Session am 3er-Court unter Flutllicht. Gegen Deutschlands Stan Posselt setzte sich der Junior nach hartem Kampf mit 6:1, 4:6, 7:5 durch, und trifft nun im Achtelfinale auf den als Nummer 3 gesetzten Daniel Pfeifer.

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Markus Hobiger gewinnt nach 5 Erstrunden-Niederlagen en suite endlich wieder einmal ein HTT-Auftakt-Match

Am Vormittag im Internet noch als Legende und HTT-Rekordteilnehmer mit 290 Turnierstarts gefeiert, beendete Markus Hobiger am Samstag Nachmittag beflügelt von seinem Rekord mit einem 6:4, 6:0 Erfolg über Christian Kiss seinen aktuellen Negativlauf auf der HTT. 5 Mal setzte es zuletzt eine herbe und enttäuschende Erstrundenniederlage für Markus Hobiger, der mit seinem Auftaktsieg über Kiss zudem auch erstmals überhaupt beim Mai-Challenger-Turnier ein Match für sich entscheiden konnte. 2014 an Peter Bauman gescheitert, 2015 von Italiens Gianfranco Vittone besiegt, lief es beim dritten Anlauf endlich einmal rund für den 39jährigen Guntramsdorfer. Jeweils im Doppelpack erreichten derweil Lukas Hoffmann und Julian Wurm das Viertelfinale. Der an Nr. 6 gereihte Hoffmann beendete schon in Runde 1 die Hoffnungen von Clemens Wimmer auf seinen 7. HTT-Challenger-Triumph, ehe er im Achtelfinale auch Alexander Macek mit 6:4, 6:2 über die Klinge springen ließ. Julian Wurm wiederum hatte jeweils in seinen ersten Sätzen Schwierigkeiten, ehe er sich gegen einen stark startenden Ralph Neumüller und Sascha Rybak durchsetzen konnte.