Philipp Schneider verliert Duell der Masterssieger gegen Damian Roman

Die 25. Auflage des April-HTT-500-Turniers wird am Dienstag Abend mit dem Traumfinale zwischen dem serbischen Ranglisten-Ersten Vladimir Vukicevic und der aktuellen Nummer 2 im HTT-Entry-Ranking Damian Roman aus Rumänien entschieden. Die beiden internationalen HTT-Superstars werden das 22. Finale der Open-Era ohne rot-weiss-rote Beteiligung bestreiten, und sich im anstehenden fünften direkten Aufeinandertreffen um den imaginären Titel eines “internationalen Rekordsiegers” duellieren. Die beiden 10fachen HTT-Titelträger qualifizierten sich am Montag Abend höchst unterschiedlich für das 28. Saisonfinale im UTC La Ville. Denn während sich der 3fache HTT-US-Open-Champion Damian Roman im Duell der Tour-Finals-Gewinner von 2014 und 2015 in einer wahren Break-Orgie mit 6:2, 6:4 durchsetzte, profitierte HTT-Australian-Open-Sieger Vladimir Vukicevic von der krankheitsbedingten Aufgabe von Sandplatzkönig Victor Stabrawa. Beim gleichzeitig stattfindenden 10. April-Challenger-Turnier greift derweil Marcus Schischlik nach dem “Double”. Der 20jährige steht nach einem 7:5, 6:2 Erfolg über Lokalmatador Robin Reich im Single-Finale gegen Endspiel-Debütant Christian Vollmann, und könnte im Doppel an der Seite seines Clubkollegen Daniel Pfeifer noch ein zweites Mal zuschlagen. Ein Bericht von C.L

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Damian Roman gewinnt semifinale Break-Orgie gegen Philipp Schneider

Damian Roman scheint nach dem Halbfinal-Aus beim März-Masters-Series-1000-Turnier auf seinem Lieblingsbelag Hartplatz samt Ende seiner imposanten Siegesserie auf den Courts in der Südstadt zurück in die Erfolgsspur gefunden zu haben. Der 33jährige aus Negresti Oas gewann am Montag Abend bei grauslichen äußeren Bedingungen den Halbfinal-Schlager gegen den 2fachen Masterssieger Philipp Schneider in knappen 80 Minuten mit 6:2, 6:4, und stellte nach dem fünften direkten Duell auf 3:2 im Head to Head mit dem gebürtigen Horner. In einem von insgesamt 11 Breaks geprägten Schlagabtausch, hatte Damian Roman den weitaus besseren Start zu verzeichnen. Der amtierende Masterssieger führte rasch mit 3:0, und nahm Schneider auf dem Weg zum Gewinn des ersten Satzes noch zwei weitere Mal den Aufschlag ab. Richtig heftig wurde die Break-Orgie dann im zweiten Satz, wo sich die beiden HTT-Stars gleich sieben Mal beim Service wenig meisterhaft anstellten, ehe Roman den Einzug in sein 13. HTT-Karriere-Finale fixiert hatte.

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Nicht gekaufte neue Tennisschuhe und ein zu guter Platz als Gründe für das Semifinal-Aus von Philipp Schneider

Derweil nahm Philipp Schneider sein verpasstes 19. HTT-Endspiel mit jeder Menge Galgenhumor. “Die Entscheidung für meine heutige Niederlage ist schon am vergangenen Donnerstag gefallen. Da wollte ich nämlich neue Tennisschuhe kaufen, doch ich bin einfach nicht dazu gekommen. Und dann lag es auch noch am Platz hier im UTC La Ville, der trotz der widrigen Wetterverhältnisse in viel zu gutem Zustand war. Überall anders wäre es heute unmöglich gewesen zu spielen, und bei einem Match am Dienstag bei besserem Wetter hätte ich mich entscheidend wohler gefühlt. Überhaupt hatte ich heute ein extrem ungutes Gefühl auf dem Platz. Man muss aber auch dem Damian zu einer starken Leistung gratulieren. Er hat dann mit Fortdauer der Partie vorallem taktisch sehr klug agiert und mir vermehrt Winkelbälle gespielt. Da hatte ich dann große Probleme mit dem Zurückkommen in den Platz. 4 Partien habe ich dennoch gespielt, und damit war es eine gute Vorbereitung auf die Sandplatzsaison. Das heutige Ergebnis ärgert mich ein bißchen, weil ich eigentlich einen Super-Touch gehabt hätte. Insgesamt war es aber ein gutes Turnier”, bilanzierte der 14fache HTT-Turniersieger, der unmittelbar nach dem verlorenen Semifinale noch eine Begegnung der ungewöhnlchen Art hatte. Plötzlich stand eine junge tennisbegeisterte Dame vor dem 2fachen Masterssieger und wurde mit einem interessanten Vorschlag beim 14fachen HTT-Champion vorstellig. “Der Schläger gehört in die Hand und nicht auf den Boden, diesen absolut richtigen Tipp hat mir das kleine Fräulein namens Sandra gegeben”, erzählte Schneider schmunzelnd.

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HTT-French-Open-Sieger Victor Stabrawa muss krank aufgeben, und Vladimir Vukicevic greift am Dienstag Abend nach Rekordsieg für seine Heimat

Gegner von Damian Roman im Endspiel des 25. April-HTT-500-Turniers wird Branchen-Primus Vladimir Vukicevic sein, der am Montag Abend vom krankheitsbedingten Ausfall des Victor Stabrawa profitierte. Damit entfiel das mit großer Spannung erwartete Premieren-Duell zwischen dem Rasen-Kaiser und dem Sandplatz-König, das womöglich auch erste Aufschlüsse für die Ende Mai stattfindenden HTT-French-Open zugelassen hätte. “Ich bin total verkühlt und hätte eigentlich auf Regen für heute Abend gehofft”, entschuldigte sich Stabrawa, während der eine Tag Pause für den April-HTT-500-Sieger von 2012 nicht ungelegen kam. Damit kann sich Vukicevic voll und ganz auf den finalen Dienstag konzentrieren, wo er nicht nur um seinen persönlichen Erfolg in Form von Karriere-Titel Nr. 11 kämpfen wird, sondern auch sein Heimatland in der ewigen HTT-Bestenliste aller internationalen Nationen erstmals in der Geschichte seit 1990 in Führung bringen kann. Gewinnt Vukicevic am Dienstag das Endspiel, dann würde Serbien mit Turniersieg Nr. 26 die bislang stets in Führung liegenden und derzeit ebenfalls bei 25 Titeln haltenden Deutschen erstmals überflügeln.

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Mit Robin Reich verabschiedet sich letzte Titelhoffnung des Gastgeber-Vereins, und Marcus Schischlik peilt April-Challenger-Double an

Währenddessen sind am Montag Abend auch die letzten Hoffnungen des UTC La Ville auf einen Heimsieg beim Sandplatz-Saison-Opening mit dem Ausscheiden von Lokalmatador Robin Reich geplatzt. Der 20jährige, der noch vor wenigen Wochen im Achtelfinale des März-HTT-250-Turniers gegen Marcus Schischlik siegreich blieb, musste sich diesmal dem ebenfalls 20jährigen in einer attraktiv geführten Challenger-Partie mit 5:7, 2:6 geschlagen geben. Der 100. Einzelsieg seiner Laufbahn bescherte Schischlik den vierten Finaleinzug, wo er übrigens auf Christian Vollmann treffen wird, der sich mit einem 1:6, 7:5, 3:0 Abbruchsieg in das erste HTT-Finale seiner Karriere kämpfte.