Theo Berger fertigt Robert Heuberger auf dem Weg zum Premieren-Titel ab

Der topgesetzte Teenager Theo Berger ist seiner Favoritenrolle beim April-HTT-150-Turnier vollauf gerecht geworden, und hat am Dienstag Abend in souveräner Manier das letzte Hallenturnier der Indoor-Saison 2015/2016 im UTC La Ville gewonnen. Der Jungstar vom Heeres TC ließ im Duell zweier Final-Debütanten dem für WAT Liesing spielenden Robert Heuberger im Endspiel des 26. Saisonturniers keine Chance, und gewann im Eilzugstempo und nach nur 38 Minuten mit 6:3, 6:0 seinen Premieren-Titel auf der Hobby-Tennis-Tour. Damit prolongierte Berger die längst unheimlich anmutende Serie verschiedener Titelträger auf der HTT, die seit Saisonbeginn auf 26 Sieger in 26 Saisonturnieren angewachsen ist. Ein Bericht von C.L

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Theo Berger gewinnt bislang kürzestes Saisonfinale und avanciert damit zum 342. Sieger der HTT-Geschichte seit 1990

Der bereits im Vorfeld als großer Titelfavorit gehandelte Heeres-TC Jungstar Theo Berger hat sich mit einem überzeugenden 6:3, 6:0 Kantersieg über den an Nummer 3 gesetzten Robert Heuberger zum 342. Turniersieger der HTT-Open-Era gekürt. Der 15jährige deklassierte in einem total einseitigen Endspiel des 6. April-HTT-150-Turniers einen weit unter Normalform agierenden Robert Heuberger, und blieb damit auf dem Weg zu seinem Premieren-Titel ohne Satzverlust. Am Ende nach nur 38 teils erschreckenden Minuten blieb aus neutraler Sicht eigentlich nur ein Resümee: Schade um dieses Finale, das eigentlich zwei tolle junge Spieler zu bieten hatte, die richtig attraktives und schnelles Tennis zu spielen im Stande sind. Nur halt leider nicht am Abend des gestrigen 12. April 2016, an dem die Hobby-Tennis-Tour ihr bislang kurzweiligstes Endspiel in dieser Saison geboten bekam. Nach nur 38 Minuten war der Zauber auch schon vorbei. 15 Games gab es zu sehen, in denen das im Vorfeld hochgelobte Final-Duo zusammen satte 44 Mal an der Grundlinie patzte, ehe der Nachfolger von Stephan Böhm als April-HTT-150-Champion feststand.

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Robert Heuberger bei seinem HTT-Final-Debüt mit einem rabenschwarzen Tag

Von Beginn weg lief die Partie eigentlich gegen Robert Heuberger, der einen rabenschwarzen Tag erwischte, und sich gleich im ersten Aufschlagspiel mit zwei seiner insgesamt sechs Doppelfehler selbst massiv unter Druck setzte und ein viel zu frühes Break kassierte. Ein zweites Mal musste der 21jährige sein Service zum 1:4 abgeben, und trotzdem schien der Brunner-Bezwinger für kurze Zeit doch noch die Kurve kratzen zu können. Dem Heuberger-Junior gelang nämlich das prompte Re-Break zum 2:4, und bei 3:4, 30:30 hatte man im Publikum sitzend das Gefühl, der an Nummer 3 gesetzte Wiener würde langsam zu seinem Spiel finden und die Partie zunehmend einen ausgeglichenen Charakter annehmen. Doch mit zwei Return-Patzern in Folge ließ Heuberger nicht nur die Gelegenheit zum 4:4 im ersten Satz aus, nein in diesem Moment brach das ganze System des Jungstars vom WAT Liesing auseinander. Zu Null endete Heubergers Versuch den Verlust des ersten Satzes mit eigenem Aufschlag abzuwehren, und eine Nullnummer wurde kurz zusammengefasst auch der zweite Durchgang, den Heuberger gegen einen keinesfalls überzeugend oder gar überragend spielenden Gegner in nur 15 Minuten verbockte.

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Heuberger mit 30 unerzwungenen Fehlern und Berger hofft mit dem Selbstvertrauen des Titelgewinns, sich bei den kommenden großen Turnieren stärker präsentieren zu können

In dieser traurigen Viertelstunde verbuchte Heuberger noch ganze 9 Punktgewinne für sich, allerdings war die Partie mit dem Break zum 2:0 bereits längst entschieden. Die Nummer 3 des Turniers resignierte, gab beinahe kampflos die folgenden vier Games in rekordverdächtigen sieben Minuten ab, und stand am Ende mit einer total verkorksten Final-Premiere und einem enttäuschten Gesicht bei der abschließenden Siegerehrung. 30 unerzwungene Fehler, dazu diverse und höchst unbefriedigende Quoten beim Aufschlag, die finale Leistung des Robert Heuberger spiegelte in keiner Weise jene Vorstellung wider, die er im Verlauf dieses Turniers auf dem Weg ins Endspiel ablieferte. Ein Interview wollte der HTT-Veranstalter dem ohnehin schon bedienten Finalverlierer ersparen, obgleich Heuberger dem Auftritt beim 6. April-HTT-150-Turnier insgesamt durchaus viel Positives abgewinnen kann. “Ich konnte zwar nicht mein bestes Tennis am Platz zeigen, bin aber trotzdem sehr glücklich und höchst zufrieden, dieses Turnier gewonnen zu haben. Ich konnte mit diesem Erfolg sicher Selbstvertrauen tanken, und werde mich durch diese Siege beim nächsten Turnierstart hoffentlich besser präsentieren können”, bilanziert derweil der 15jährige April-HTT-150-Champion.

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