6. Jänner-Without-Top-Ten-Turnier startet mit Super-Match

Auftakt zum ersten Without-Top-Ten-Turnier des Jahres. Als 115. Teppich-Turnier der Geschichte, ging das 6. Jänner-Without-Top-Ten mit neuem Teilnehmerrekord am Freitag Abend mit 5 Spielen in Szene. Der Bericht dazu von C.L

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Christoph Foitik bezwingt Martin Bölzlbauer nach 4:6, 0:5 Rückstand

Was war das für ein sensationelles Match zum Auftakt des gestrigen Abends am Centercourt des Tennispoint Vienna. Der Erstrundenschlager zwischen Christoph Foitik und Martin Bölzlbauer wurde zu einem der unglaublichsten Spiele der letzten Jahre. Das Duell der “beiden Kampfmaschinen und Laufwunder” entwickelte sich zu einem insgesamt 2 Stunden und 6 Minuten dauernden Erstrundenhit mit unglaublichem Spielverlauf, den am Ende der Sieger von 2005 Christoph Foitik gewann. Dabei schien nach genau einer Stunde alles gelaufen, allerdings für Foitiks Gegner. Bölzlbauer führte 6:4, 5:0, und war auf dem besten Weg, ins Achtelfinale einzuziehen und seinen persönlichen Rekord – noch nie in Runde 1 auf der Tour gescheitert zu sein – zu prolongieren. Doch dann geschah das wirkliche Unglaubliche. Foitik holte Game um Game auf, machte insgesamt sieben Spiele in Serie und sicherte sich so den Satzausgleich. Das die Partie Foitik gegen Bölzlbauer das beste auf dem Sektor “Kampfkraft” ist was die Hobby-Tennis-Tour derzeit zu bieten hat, war wohl schon im Vorfeld klar. Bestätigt wurde diese These dann im dritten Durchgang, der abermals mit einem kuriosen und am Ende bitteren Spielverlauf für Bölzlbauer aufwarten konnte. Wieder führte “Bölzl” mit 3:0, und abermals konterte das Kraftpaket Foitik. Sechs Games in Folge bescherten dem Jänner-Without-Top-Ten-Champion von 2005 mit 4:6, 7:5, 6:3 den fünften Matcherfolg bei diesem Turnier hintereinander. Damit ist Foitik beim Jänner-Without-Top-Ten weiter ungeschlagen. “Es war ein Wahnsinnsmatch. Bei 4:6, 0:5 hatte ich nicht mehr an einen Sieg geglaubt. Ich wollte nur nicht mit einer Null vom Platz gehen. Ich habe eher mit meinem Karriere-Ende spekuliert, wenn ich im zweiten Satz untergegangen wäre. So konnte und durfte es nicht enden habe ich mir gedacht, und plötzlich ist mir Spiel um Spiel gelungen. Im dritten Satz wollte ich rasch für klare Fronten sorgen, aber das erste Game war sehr umkämpft und ist an Martin gegangen. Das ich dann nochmals einen solchen Rückstand aufholen kann ist wirklich unglaublich. Jetzt will ich das Turnier gewinnen”, zeigte sich Foitik nach dem Super-Match zuversichtlich. Logischer Weise weniger begeistert reagierte der Verlierer, der eigentlich nach einer Stunde wie der klare Sieger aussah. Bölzlbauer musste nach 6:4, 5:0 Führung die erste Auftaktniederlage seiner Tourkarriere hinnehmen. “Keine Ahnung, frage mich nicht wie so etwas geht. Das ist mir noch nie passiert. Nach dem 5:0 im zweiten Satz habe ich komplett abgeschaltet, mich in Gedanken schon auf eine Zigarette nach dem tollen Sieg gefreut. Dann war die Konzentration weg und später auch mein Spiel. Im dritten Satz wollte ich eigentlich nicht vorne wegziehen. Immer ein Game Vorsprung war mein Plan, damit mir nicht noch einmal so was wie im zweiten Satz passiert. Leider ist mir das nicht gelungen. Aber ich bin insgesamt gut drauf und glaube nicht, dass ich durch diese Niederlage zurückgeworfen werde”, resümierte der 24jährige.

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Claus Lippert, 20. Jänner 2007