3 der Top 4 und Jungstar Lukas Prüger im HTT-Australian-Open-Semifinale

Im Semifinale der 25. HTT-Australian-Open 2016 kommt es zur Neuauflage des letztjährigen Finales zwischen dem serbischen Ranglisten-Ersten Vladimir Vukicevic und Titelverteidiger Bernhard Scheidl. Während die Nummer 1 auch im vierten Antreten beim Grand-Slam-Saison-Auftakt im UTC La Ville ohne Satzverlust blieb und beim 6:3, 6:0 Erfolg über den steirischen HTT-US-Open-Finalisten Alexander Schager seine großartige Hochform unter Beweis stellte, mühte sich Vorjahressieger Bernhard Scheidl gegen HTT-French-Open-Champion Victor Stabrawa zu einem 6:4, 3:6, 6:3 und in sein drittes HTT-Grand-Slam-Karriere-Semifinale. Das zweite Vorrunden-Match beim 97. Grand-Slam-Turnier der Open Era bestreiten derweil Jänner-HTT-500-Sieger Christoph Beutler und Jungstar Lukas Prüger, die beide ihre Viertelfinal-Duelle ohne Satzverlust für sich entschieden. Ein Bericht von C.L

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Titelverteidiger Bernhard Scheidl nach Sieg über HTT-French-Open-Sieger Victor Stabrawa seit 10 Spielen bei den HTT-Australian-Open ungeschlagen

Vorjahressieger Bernhard Scheidl ist bei den HTT-Australian-Open mit einem Arbeitssieg in die Vorschlussrunde eingezogen, und nur mehr zwei Schritte von einer erfolgreichen Titelverteidigung entfernt. Der 30jährige Burgenländer entschied am Dienstag Abend das viertelfinale Gigantentreffen der beiden Jänner-Grand-Slam-Sieger gegen den Champion von 2013 Victor Stabrawa mit 6:4, 3:6, 6:3 für sich, und darf nach seinem insgesamt bereits 10. HTT-Australian-Open-Einzelsieg in Serie weiter von einer erfolgreichen Titelverteidigung träumen. Mit 2:1 Breaks holte sich der Routinier vom Neusiedler See den ersten Satz mit 6:4, ehe Stabrawa in seinem fünften HTT-Australian-Open-Viertelfinale sowohl beim Return als auch beim Aufschlag in die Gänge kam. Der 2fache HTT-French-Open-Gewinner glich bei 4:3 mit einem Break und einem großartigen Finish im zweiten Heat zum 1:1 in Sätzen aus, ehe die Entscheidung in diesem ersten direkten Aufeinandertreffen der beiden HTT-Major-Champs in einem ausgeglichenen Schluss-Durchgang fiel. Ein Break entschied am Ende diesen Viertelfinal-Schlager, und das holte Bernhard Scheidl zum 5:3. Kurz darauf hatte der Ranglisten-Vierte das Match ausserviert, und den Semifinal-Kracher gegen den Ranglisten-Ersten Vladimir Vukicevic komplett gemacht. “Stabrawa war ein sehr unangenehm zu spielender Gegner für mich. Er hat super returniert, und ich bin kaum zu freien Punkten gekommen”, zeigte sich Scheidl erleichtert. “Ich bin mit dem Erreichen des Viertelfinales sehr zufrieden. Es war insgesamt noch nicht perfekt, aber viel besser als ich im Vorfeld erwartet hätte”, resümierte auch der unterlegene Stabrawa mit einem Lächeln im Gesicht.

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Ein in Hochform befindlicher Vladimir Vukicevic deklassiert HTT-US-Open-Finalist Alexander Schager und prolongiert seine persönlichen “Super-Serien”

Branchen-Primus Vladimir Vukicevic hält nach seiner vierten mehr als überzeugenden Leistung im Rahmen der 25. HTT-Australian-Open weiter eindrucksvoll Kurs in Richtung Karriere-Grand-Slam-Titel Nummer 3. Der 34jährige aus Sombor deklassierte am Dienstag Abend den in den Runden zuvor ebenfalls in starker Form in Erscheinung getretenen Alexander Schager mit 6:3, 6:0, und prolongierte mit diesem in einer knappen Stunde errungenen Kantersieg zwei höchst eindrucksvolle Serien. Bei seinem siebenten Grand-Slam-Start erreichte der serbische Rasenkönig zum siebenten Mal das Semifinale, und noch beeindruckender liest sich wohl die gigantische Serie von 26 in Folge erreichten Viertelfinali bei den größten Turnieren Hobby-Tennis-Tour. 500er, Masters-Series 1000, Grand-Slams, bei seinen letzten 26 Starts auf höchster Turnierebene scheiterte “Vladi” nie vor dem Viertelfinale. Konstanter ist keiner der HTT-Top-Stars. Am Dienstag Abend zeigte der serbische Ausnahmekönner im Duell mit Schager nach einem durchwachsenen Auftakt samt 1:3 Rückstand erneut eine beinahe fehlerlose Vorstellung, und stellte gegen einen konsternierten Gegner aus der Steiermark mit 11 in Serie gewonnenen Games im Head to Head auf 2:0. “Ich bin noch nicht so ganz zufrieden. Es geht noch besser”, meinte der topgesetzte Serbe nach seinem vierten Kantersieg in Folge. Bei bisher nur 9 abgegebenen Games in acht Sätzen klingt das fast wie eine gefährliche Drohung an die Konkurrenz.

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Christoph Beutler bleibt nach Viertelfinalsieg über Überraschungsmann Niklas Grünefeldt heuer noch ungeschlagen

Souverän spielte sich auch Jänner-HTT-500-Sieger Christoph Beutler ins Semifinale des ersten Saison-Grand-Slam-Turniers im UTC La Ville. Der 31jährige Routinier von der Marswiese blieb auch im vierten Match der HTT-Australian-Open ungefährdet und ohne Satzverlust, und warf mit Niklas Grünefeldt den Überraschungsmann dieses Turniers aus dem Bewerb. Beim 6:2, 6:4 Erfolg dominierte der Favorit über weite Strecken das Geschehen am Centercourt. Im ersten Satz forcierte Beutler bei 2:2 das Tempo und holte vier Games in Folge zum 6:2. In Durchgang 2 steuerte der 31jährige souverän in Richtung klarem Zweisatzsieg, ehe er bei 5:2 eine kleine Verschnaufpause einlegte, und seinen Aufschlag zum 4:5 abgeben musste. Grünefeldt kassierte aber prompt das Re-Break und musste sich letztlich so wie im Vorjahr im Viertelfinale des ersten Saison-Major-Events verabschieden. “Die HTT-Australian-Open sind mein absolutes Lieblingsturnier. Ich bin mit dem Viertelfinaleinzug natürlich sehr zufrieden”, bilanzierte der Schlaffer-Bezwinger, während Christoph Beutler bislang seine leichte Auslosung perfekt nützte, und mit seinem 8. Sieg in Folge zum zweiten Mal nach HTT-Wimbledon 2015 ein Grand-Slam-Semifinale erreichte.

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Lukas Prüger erreicht nach Sieg über Nenad Sarcevic zum zweiten Mal nach 2014 das Semifinale der HTT-Australian-Open

Im Halbfinale bekommt es Beutler mit Jungstar Lukas Prüger zu tun, der sich im letzten Viertelfinale gegen den serbischen Masters-Finalisten Nenad Sarcevic überraschend deutlich mit 6:4, 6:4 durchsetzen konnte. Prüger könnte im “Semi” auch der erste echte Prüfstein für Beutler werden, zumal der 18jährige langsam aber sicher wieder zu alter Stärke zu finden scheint, und auch gesundheitlich von keinerlei Problemen mehr geplagt wird. Auf der anderen Seite hingegen kämpfte Serbiens Nr. 2 Nenad Sarcevic nicht nur mit einem druckvoll und aggressiv auftretenden Jungstar, sondern erneut mit Problemen im Oberarm. “Ich werde jetzt einmal eine Pause einlegen um für die nächsten großen Turniere wieder fit zu sein”, verabschiedete sich Sarcevic, der in seinem dritten Grand-Slam-Viertelfinale auf einen stark servierenden und auch sonst äußerst seriös spielenden Lukas Prüger traf. Der 18jährige vom Schwechater TC erreichte damit so wie schon im Jahr 2014 das HTT-Australian-Open-Semifinale, und zeigte sich mit dem bisher Erreichten durchaus zufrieden: “Wichtig ist für mich vorallem schmerz- und beschwerdefrei Tennis spielen zu können”, so der 2fache Turniersieger nach seinem 30. HTT-Karriere-Einzelsieg.

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