November-Without-Top-Ten 2006 mit Topbesetzung

Die Without-Top-Ten-Turnierserie der Hobby-Tennis-Tour zeigt sich bei ihrem achten und letzten Saisonbewerb noch einmal von ihrer besten Seite. Am Donnerstag Nachmittag konnte zunächst der Turnierraster durch die Nennungen von Christoph Kramer, Reinhard Hos, Nihad Berzengi, Thomas Nemetz und Raimund Aigner auf 32 komplettiert werden. Am späten Abend flatterten beim Veranstalter dann aber noch fünf zum Teil “hochkarätige Zusagen” ein, womit das schon vorzeitig mit Teilnehmerrekord gesegnete November-Without-Top-Ten-Turnier jetzt nicht nur quantitativ großartig besetzt ist, sondern auch in Sachen Qualität einiges zu bieten hat.

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Mit 37 Teilnehmern zum zweitgrößten Hallenturnier aufgestiegen

Mit sensationellen 37 Teilnehmern vermeldet die 11. Ausgabe des November-Without-Top-Ten-Turniers nicht nur internen Teilnehmerrekord, das 29. Saison-Event der Hobby-Tennis-Tour avanciert mit einem breiten und hochklassigen Feld zum grandiosen Jahresabschluss und zum zweitgrößten Hallenturnier der Tourgeschichte. Die letzten Stunden vor der Auslosung am gestrigen Donnerstag verliefen turbulent, ein Topstar nach dem anderen wollte seinen Platz im 48. Without-Top-Ten-Turnier der Geschichte gesichert wissen.

Robin Douglas feiert seine Hallen-Premiere auf der Tour

Unter Ihnen auch Robin Douglas. Der Oktober-Without-Top-Ten-Champion feiert am Wochenende sein Hallendebüt auf der Hobby-Tennis-Tour. Dabei war seine Indoor-Premiere ja erst für Jänner kommenden Jahres geplant, doch eine abgesagte Wildschweinjagd in den polnischen Wäldern machte die vorzeitig Hallen-Premiere des Deutschen möglich. In das November-Without-Top-Ten-Turnier startet der 28jährige mit dem Selbstvertrauen seines Titelgewinns beim Oktober-Without-Top-Ten und mit einer kleinen vier Spiele umfassenden Siegesserie. “Ich bin allerdings nicht topfit, hatte in den letzten Tagen eine Viruserkrankung. Aber aufgeben werde ich auf keinen Fall”, dämpft Douglas die in ihn gesteckten Erwartungen.

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Michael Berger vor 50. Einzelmatch seiner Karriere

Knapp eine Stunde vor der Auslosung sagte auch Michael Berger sein Kommen zu. Der 39jährige ist zum zweiten Mal nach 2004 beim letzten Without-Top-Ten-Turnier dabei, und sein Auftritt vor zwei Jahren war ein ganz besonderer für den Mann mit dem gefürchteten Winkelspiel. Berger feierte damals sein Debüt auf der Hobby-Tennis-Tour, und er tat dies recht eindrucksvoll und erfolgreich mit dem Einzug ins Finale. Dort scheiterte er nach gewonnenem ersten Satz im Generationenduell an Markus Altsinger. Den ersten Tourtitel holte Berger im Juni 2005 bei der Without-Top-Ten-Ausgabe des selben Monats nach. Zwei weitere Titel sollten folgen, womit Berger so wie Michael Schremmer als dreifacher Without-Top-Ten-Rekord-Champion dieser Tage am Start ist. In seinem Auftaktmatch wird Berger übrigens das 50. Karriere-Match auf der Hobby-Tennis-Tour bestreiten.

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Nemetz und Leister – auch die Routiniers kommen zum Saisonabschluss

Mit Thomas Nemetz und Klaus Leister haben am Donnerstag Abend zwei absolute November-Without-Top-Ten-Routiniers für den Saisonabschluss genannt. Nemetz schlägt bereits zum 4x im Rahmen dieses Turniers auf, zwei Viertelfinalteilnahmen in den Jahren 2002 und 2003 stehen auf der Habenseite des 37jährigen. Sein Erstrundenspiel am heutigen Abend gegen Mario Eberhard wird nicht nur sein Comeback-Auftritt nach fast 4 Monaten Tour-Pause, sondern auch sein 90. Einzelstart auf der Hobby-Tennis-Tour. Stammgast beim letzten Without-Top-Ten-Event des Jahres ist mitlerweile auch Klaus Leister. 2004 sorgte er bei seinem ersten Antreten mit dem Einzug ins Semifinale für Aufsehen, im Vorjahr war im Achtelfinale gegen den späteren Sieger Rainer Pfeffer Schluss. Am Abend möchte der Mister 50 Prozent (34 Karrierespiele auf der Tour – 17 Einzelsiege) seine Bilanz bei diesem Turnier prolongieren, wonach er noch nie vor dem Achtelfinale die Heimreise antreten musste. Die Hürde für dieses Ziel heißt diesmal Patrick Meinhart, der zuletzt mit einem Semifinale beim November-Super-4-Turnier aufhorchen ließ.

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Unerwartete Nennungen – Reinhard Hos & Thomas Valek sind mit von der Partie

Unerwartet kamen zwei Nennungen mit denen Veranstalter Claus Lippert an diesem Wochenende nie und nimmer gerechnet hatte. Reinhard Hos feierte nach vier Monaten Pause ein Comeback auf der Tour und hofft dabei, seinen Vorjahresauftritt mit dem Erstrunden-Aus gegen Klaus Leister vergessen zu machen. Noch überraschender kam das SMS vom “Hallenkönig in Ruhe” Thomas Valek. Das der 6fache Hallenturniersieger nach seinem Erstunden-Aus beim November-GP gegen Matthias Fink heuer noch einmal auf der Tour aufschlagen würde, damit hatte auf der Tour wohl niemand mehr gerechnet. Noch unerwarteter kam aber Valeks Umdenken in Sachen Without-Top-Ten. Bislang wollte der 32jährige von der Turnierserie ohne die Top-Ten-Stars nähmlich nichts wissen. Dabei ist es schon lange keine Schande mehr, an solchen Turnieren teilzunehmen, und schon gar nicht als einfach zu bezeichnen, ein solches Turnier auch zu gewinnen. Valeks Without-Top-Ten-Premiere, zugleich sein 35. Turnierstart steht auch unter dem Motto, nach zwei Erstrundenniederlagen endlich wieder einmal ein Achtelfinale zu erreichen.

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Rekordteilnehmer Christoph Kramer kommt zum 7x und will endlich den Titel

Abgerundet wird das Superfeld beim 11. November-Without-Top-Ten-Turnier 2006 vom Rekordteilnehmer dieser Veranstaltung höchst persönlich. Christoph Kramer kommt bereits zum 7 Mal Ende November ins Tennispoint, um “endlich meinen ersten Turniersieg zu feiern”, wie er im Vorfeld betonte. Großartig erfolgreich war der 23jährige beim November-Without-Top-Ten aber noch nicht. Gleich 4 Mal musste sich Kramer schon im Achtelfinale geschlagen geben, nur im Jahr 2002 spielte sich der Aufschlagspezialist bis ins Halbfinale. Beim 75. Turnierstart seiner im nächsten Jahr immerhin schon 10 Jahre andauernden Tour-Karriere, zählt an diesem Weekend aber nur der Titel. “Es wird höchste Zeit. Das kann ja gar nicht sein, dass mir kein Turniersieg gelingt. Ich bin topmotiviert, und ich fühle mich in der Halle sehr wohl. Diesmal könnte es klappen”.

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Claus Lippert, 24. November 2006