208 Nennungen – HTT-Erste-Bank-Open-Turnier stößt in neue Dimension vor

Mit dem besten Nennergebnis aller Zeiten ist der Countdown für die Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle auch auf der Hobby-Tennis-Tour voll angelaufen. Erstmals überhaupt ist Österreichs größte Breitensport-Tennisserie im Rahmen des ATP-250-Turniers am Vogelweidplatz mit von der Partie, und natürlich ist die Vorfreude der HTT-Spieler auf dieses herbstliche Tennis-Highlight in der Bundeshauptstadt entsprechend groß. Alleine die Aussicht, im Endspiel in der Stadthalle aufschlagen zu können, oder beim Frühstück in der Players-Lounge die Backstage-Bereiche eines solch großen Events einmal kennenzulernen, hat eine wahre Flut an Nennungen ausgelöst. Nach vielen Spekulationen und Hochrechnungen im Vorfeld steht es nun also fest. Mit 208 Nennungen haben die HTT-Stars für ein noch nie dagewesenes Ergebnis gesorgt, und damit einmal mehr unterstrichen, dass sie längst die “Kraft im Breitensport-Tennis” darstellen. Zusammen haben sie den Erste Bank Open Doppelpack auf ein völlig neues Niveau im Hobby-Turnier-Tennis gehoben. Ein Bericht von C.L

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30 kurzfristige Absagen knapp vor der Auslosung – trotzdem steht ein neuer Rekord

Dieser 8. Oktober 2014 wird in der 25jährigen Geschichte der Hobby-Tennis-Tour durchaus als historisches Datum eingehen. Was noch vor einiger Zeit für völlig unmöglich gehalten wurde, ist am Donnerstag Abend nach unzähligen SMS und Telefonaten tatsächlich Realität geworden. Selbst 30 kurzfristig eingelangte Absagen – die für jedes andere Turnier den klassischen Todesstoß bedeuten würden – konnten den erhofften Mega-Rekord nicht verhindern. Um 20:15 Uhr war sie dann durchbrochen, die magische Grenze und nicht für möglich gehaltene Schallmauer von 200 Nennungen. 208 sind es ganz exakt, die den Auftakt zur Indoor-Saison 2014/15 in eine völlig neue Dimension hieven. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an alle Teilnehmer.

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Spieler aus 80 verschiedenen ÖTV-Vereinen aus 6 Bundesländern am Start

Dieses bombatische Nennergebnis ist aber nicht nur atemberaubend und ein echtes Ausrufe-Zeichen, sondern auch eine neue Herausforderung für den Veranstalter, der bis Sonntag Abend 176 Partien am Plan hat, und dabei die verschiedensten Terminwünsche und Probleme von 208 Spielern koordinieren muss. “Ein echte Challenge”, zeigte sich der HTT-Verantwortliche respektvoll vor der kommenden Aufgabe. Noch schwieriger wird es aber wohl für die Aktiven, die sich nicht nur in einem quantitativ hochwertigen Monster-Event wiederfinden, sondern in einem unglaublichen dicht und stark besetzten Turnier ihren Mann stehen müssen. Ein paar statistische Details am Rande machen klar, welche Dimension dieser erstmalige HTT-Auftritt im Rahmen der Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle erreicht hat. Das geht weit hinaus über die HTT und die Bundeshauptstadt, denn insgesamt sind Spieler(innen) aus 80 verschiedenen ÖTV-Tennis-Vereinen aus 6 Bundesländern vertreten. Niederösterreich stellt mit 38 Clubs sogar das größte Kontingent, gefolgt von Wien mit 33 Vereinen. In der neumodischen ITN-Sprache ausgedrückt, kämpfen im Oktober-Masters-Series-1000-Turnier gleich 18 Spieler mit einem 3er-ITN um den Titel. 42 Spieler stehen ITN-mässig unter 4,9, und Quali müsste man in einem 32er-Raster bereits ab ITN 4,4 spielen. Noch imposanter ist die Dichte im Challenger-Bewerb, wo unfassbare 63 Spieler innerhalb eines ITN-Punkts liegen.

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Erste Bank Open Masters auch ein wichtiges Turnier im “Race to La Ville”

Insgesamt jubelt die Szene also über 208 Nennungen aus 14 verschiedenen Nationen, mit 8 Herren aus den aktuellen Top Ten, und immerhin 16 Spielern aus den Top 20. Wer aber sind nun die Favoriten auf den Titelgewinn und ein finales Match am Centercourt in der Wiener Stadthalle? Das 83. Saison-Turnier ist nicht nur aufgrund der Kooperation mit den Erste Bank Open für die HTT-Stars mega-interessant, nein es geht auch um ganz wichtige Punkte für das “Race to La Ville”, denn immerhin steht an diesem Wochenende ja das vorletzte der insgesamt 9 Masters-Series-1000-Turniere in dieser Saison auf dem Programm. Und dort gibts eben die sogenannten “big points” abzustauben. Die Liste der Titel-Aspiranten ist fast so lange wie das umfangreiche Starterfeld. Angeführt wird der 64er-Draw vom Ranglisten-Ersten Philipp Schneider, der heuer zwar erst einen Titel ins Trockene brachte, bei 9 Saison-Starts aber immerhin 8 Mal mindestens das Semifinale erreichte. Größtes Fragezeichen: Wie hat der 34jährige die Final-Abfuhr im Endspiel des September-HTT-500-Turniers auf Donaufeld gegen Damian Roman verkraftet?

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Vukicevic großer Titelfavorit, und Zehetner reif für ersten großen HTT-Titel

HTT-French-Open-Champion Peter Klager ist als Nr. 2 gesetzt, immer gut für ein Topergebnis, im Vorfeld aber bemüht gewesen, auf Understatement zu machen. “Ich bin froh wenn ich ein oder zwei Runden gewinnen kann”, so der Ranglisten-Zweite. Der große Titelfavorit für viele Szenekenner kommt aus Serbien und heißt Vladimir Vukicevic. Der 33jährige holte vor zwei Wochen den Titel beim September-Masters-Series-1000-Turnier, und hat als einiziger Spieler in dieser Saison bereits 4 Titel gewonnen. Der Rasenkönig ist gut in Form und er liegt aussichtsreich im Rennen, als erster internationaler Spieler überhaupt am Jahresende die Nummer 1 der HTT zu werden. Martin Zehetner wäre überfällig für einen ersten großen Titelgewinn auf der HTT. In Kitzbühel im Finale gescheitert, bei den HTT-US-Open denkbar knapp in 5 Sätzen am Triumph vorbeigeschrammt, ist dem 33jährigen der ganz große Wurf diesmal durchaus zuzutrauen. Harald Schachinger spielt seit Wochen in Topform, höchst aggressiv und auch auf einem Level, auf dem er sich zu den absoluten Sieganwärtern zählen darf. Prüger, Stabrawa und Kopf sollte man auch auf der Rechnung haben, und wer weiß, vielleicht trumpft gar einer der Neuen auf.

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123 Nennungen – ein “Challenger” ist ab sofort das größte Turnier der Geschichte

Im Challenger-Bewerb auf den Sieger zu tippen ist ungefähr so schwer, wie die 6 Richtigen im Lotto zu erraten. Es ist wohl keineswegs eine übertriebene Feststellung, wenn man behauptet, dass rund 50 Spieler die Möglichkeit haben, den Titel beim bislang größten HTT-Challenger-Event der Open Ära zu gewinnen. Der Erste Bank Open Challenger ist zudem mit 123 Nennungen das mit Abstand größte Single-Event der 25jährigen Tour-Geschichte. Bislang lagen mit jeweils 92 Teilnehmern die heuer zur Austragung gelangten Turniere Jänner-Grand-Slam und Mai-Grand-Slam an der Spitze. Ein neuer Rekord – VIELEN DANK

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