Doppel-Titel beim Juni-Super-4 geht ebenfalls an Newcomer

Michael Kunz & Josef Scharbl haben am Freitag Abend den totalen Triumph der Tour-Newcomer beim Juni-Super-4-Turnier komplettiert. Das niederösterreichische Duo sicherte sich im Duell der Neulinge mit einem 6:7, 7:5, 10:6 Finalerfolg über Andreas Harbarth & Michael Merkstallinger den Titel im Doppelbewerb. Ein Kurzbericht von C.L

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Kunz & Scharbl rücken mit Titel und 100 Siegerpunkten auch im Race nach vorne

In einem flotten und spannenden Endspiel verhinderten Kunz & Scharbl einerseits das Juni-Super-4-Double von Einzelsieger Andreas Harbarth, und andererseits wurde das dynamische Duo mit dem knappen Finalsieg für die unglücklich erlittene Semifinalniederlage beim Juni-GP-Turnier entschädigt. Der Juni-Super-4-Doppel-Titel mit 100 Punkten für das Siegerteam hievt Kunz und Scharbl zudem auch im Champions-Race mitten hinein in die Spitze.

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Kunz jubelt über Doppel-Titel und will jetzt auch im Einzel gewinnen

Besonders groß war die Freude nach verwandeltem Matchball bei Michael Kunz, der nach zwei Viertelfinalteilnahmen im Einzel und dem Semifinal-Aus beim Juni-GP-Doppel-Turnier erstmals über einen Turniersieg jubeln konnte. “Natürlich freue ich mich sehr über diesen Sieg. Es war ja auch nicht leicht diesen Erfolg zu erringen. Vor dem Finale hat man uns aus dem Anhang der Gegner nichts zugetraut, uns eine Niederlage in zwei Sätzen prophezeit. Ich habe dagegen gewettet. Und jetzt haben wir wirklich gewonnen. Es war sehr schwer, weil Harbarth von der Grundlinie fast fehlerlos spielte, und am Netz sehr sicher war. Jetzt hoffe ich auch im Einzel einmal weiter als ins Viertelfinale kommen zu können. Leider bin ich beim Grand-Slam nicht am Start, aber danach geht es voll los. Mir gefällt es außerordentlich gut auf der Tour”, erklärte Kunz.

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Der große Juni-Super-4-Abräumer Josef Scharbl

Weniger euphorisch, allerdings ähnlich happy wie sein Partner Michael Kunz, zeigte sich Josef Scharbl nach dem Gewinn des Juni-Super-4-Doppel-Titels. “Es sieht vielleicht nicht so aus, aber ich bin auch sehr glücklich über diesen Sieg. So viele Turniere habe ich ja noch nicht gewonnen”, scherzte der Mann aus Wolkersdorf in Niederösterreich, der dieser Tage überhaupt zum großen Abräumer wurde. Sieg im Doppel, dazu das überraschende und gleicher Maßen sensationelle Abschneiden im Einzel, Scharbl bestätigte schon im zweiten Turnier seiner Hobby-Tennis-Tour-Karriere, was sich bereits bei seinem Debüt abgezeichnet hatte. Der Niederösterreicher spielt trotz einer ewig langen Tennispause ein solides druckvolles Tennis von der Grundlinie, kann aufgrund seiner Größe und seines Aufschlages auch am Netz punkten, und kann daher mit einem recht variantenreichen Spiel aufwarten. “Wenn man bedenkt, dass ich so lange nicht gespielt habe, dann bin ich mit meiner Leistung wirklich zufrieden”, stellte Scharbl fest.

Claus Lippert, 9. Juli 2006