Thomas Löffelmann gewinnt Eröffnungsspiel der Todesgruppe C gegen Manfred Buzek

Der 2fache Challenger-Saison-Sieger Thomas Löffelmann hat am Eröffnungstag des Saisonfinales der Top 12-Challenger-Asse im UTC La Ville das erste Spiel der sogenannten Todesgruppe C gegen Manfred Buzek gewonnen, und sich damit eine glänzende Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg ins Semifinale verschafft. Der 34jährige Wiener konnte mit einer seiner besseren Saisonleistungen seinen 4 Jahre jüngeren Gegner vom TC Donaufeld mit 7:5, 6:4 niederkämpfen, und sich damit auch für die vor zwei Wochen im Viertelfinale des November-HTT-150-Turniers erlittenen Niederlage revanchieren. In Stellung gebracht für einen Platz im Semifinale beim 4. Challenger-Tour-Final hat sich auch Kitzbühel-Sieger Manfred Kottisch, der im Auftakt-Match der Gruppe D, den serbischen Februar-Challenger-Sieger Daniel Strezoski bei dessen Comeback nach 8 Monaten Pause mit 6:1, 6:4 in die Schranken weisen konnte. Ein Bericht von C.L

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Thomas Löffelmann schafft gelungene Revanche für die vor zwei Wochen im November-HTT-150-Turnier erlittene Viertelfinal-Niederlage gegen Manfred Buzek

Der Auftakt in dem von den Akteuren als Todesgruppe bezeichneten Pool C ist geschlagen, und Juni-Challenger-Sieger Thomas Löffelmann hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 1:4 Rückstand gegen Donaufeld-Star Manfred Buzek in zwei Sätzen durchgesetzt. Der 34jährige, der vor zwei Wochen wie erwähnt erstmals gegen Buzek den Kürzeren zog, ging gewarnt in dieses Eröffnungsspiel der vielleicht ausgeglichendsten Vorrunden-Gruppe beim heurigen Challenger-Tour-Final, und hatte zunächst auch alle Mühe, einen frisch und frei von der Leber wegspielenden Gegner in Schach zu halten. Buzek, der angesichts des Erfolges über “Leffe” vor zwei Wochen motiviert und engagiert zur Sache ging, führte rasch mit 4:1, und konnte abermals mit gefälligem Tennis von der Grundlinie überzeugen. Trotz Aufholjagd seines Gegners fand der “rote Baron” bei einer 5:4 Führung seinen ersten Satzball vor, zum dritten Satzgewinn gegen Löffelmann in Serie reichte es aber dann doch nicht. Vielleicht war sich Buzek – mit dem Selbstvertrauen des letzten Erfolges über Löffelmann – beim klaren Stand von 4:1 im ersten Satz schon zu sicher, mit dem Verlust freilich stand der 30jährige fortan gehörig unter Druck, und diese Situation meisterte die Nr. 45 der HTT-Computer-Rangliste auch über weite Strecken des zweiten Satzes. Und das, obwohl Löffelmann sich im Vergleich zu den letzten – doch recht enttäuschenden – Wochen spielerisch steigerte. Bis 4:4 konnte Buzek den zweiten Satz offen halten, ehe “ein” spezieller Ballwechsel die Entscheidung bringen sollte. Löffelmann kann nach einem exzellenten Angriff seines Gegners einen schier aussichtslos scheinenden Ball erlaufen, und ihn knapp hinter dem Netz für Buzek unerreichbar platzieren. Damit war Buzeks Elan endgültig gebrochen, und kurz darauf auch sein Racket. Mit 5:7, 4:6 hatte der 30jährige letztlich sein Challenger-Tour-Final-Debüt verloren, und damit auch zusätzlich die Großchance vergeben,  mit Saisoneinzelsieg Nr. 38 zu dem in der Wertung mit den meisten Einzelsiegen 2013 führenden Alexander Scheller aufzuschließen. “Nach dem 4:1 im ersten Satz war ich gedanklich schon im zweiten Durchgang. Das ist mir schon lange nicht mehr passiert. Danach hat er großartig aufgespielt. Im Endeffekt haben wir aber alle gewusst, dass es in unserer Gruppe extrem schwierig wird. Druck habe ich jetzt keinen mehr. Aus meiner Sicht ist es vorbei mit dem Aufstieg”, so Buzek. “Das war heute eine meiner besten Leistungen in diesem Jahr, und sie war auch notwendig, um dieses Spiel gewinnen zu können. Die Ausgangslage in unserer Gruppe sehe ich aber noch immer komplett offen. Es kann einfach Jeder Jeden schlagen”, so der 34jährige.

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Kitzbühel-Sieger Manfred Kottisch läßt Daniel Strezoski bei dessen Comeback nach 8 Monaten HTT-Pause keine Chance

Einen großen Schritt in Richtung Halbfinale beim Challenger-Tour-Final im UTC La Ville hat auch Kitzbühel-Sieger Manfred Kottisch gemacht. Der 48jährige feierte im Eröffnungsspiel der Gruppe D einen 6:1, 6:4 Erfolg über den comebackenden serbischen Jungstar Daniel Strezoski, und wurde damit gleich beim ersten Antreten seiner Mitfavoritenrolle vollauf gerecht. Der Routinier hatte relativ leichtes Spiel im ersten Satz, ehe sein drei Jahrzehnte jüngeres Gegenüber im zweiten Durchgang immer öfters seine Klasse aufblitzen ließ, und Kottisch ein ums andere Mal in Bedrängnis brachte. Letztlich setzte sich im Generationen-Duell der Gruppe D aber die Erfahrung durch, und Kottisch feierte im 18. Saisonmatch seinen bereits 16. Erfolg. “Das war ein starkes Match. Eigentlich hatte ich aufgrund seiner ITN-Wertung ein leichteres Spiel erwartet. Doch der Daniel spielt ein hervorragendes Tennis. Hin und wieder macht er halt Fehler, und darum habe ich letztlich auch gewonnen”, konstatierte der 2fache Saisonsieger. “Der Gegner war nicht so mein Fall. Die Bälle hoch und langsam über das Netz, dieses Spiel liegt mir überhaupt nicht. Schon nach drei Games wusste ich, das wird heute nix”, erklärte Strezoski, der am heutigen Samstag gegen Thomas Pratsch bereits vor einem Entscheidungsspiel steht, und dort zum Siegen verdammt ist.