Kitz-Sieger Damian Roman – der erste rumänische Grand-Slam-Finalist

Das Endspiel der 22. US-Open-Auflage der Hobby-Tennis-Tour bestreiten Fabian Mayrhuber und Damian Roman. Erstgenannter kämpfte am Dienstag Nachmittag Kreilinger-Bezwinger Mathias Wagner nach anfänglichen Schwierigkeiten doch recht sicher mit 7:5, 6:0 nieder, und bekräftigte mit einer großartigen Performance im zweiten Satz seine Anwartschaft auf den zweiten US-Open-Titel seiner Karriere. Um zum zweiten Mal nach 2010 freilich erneut den Pokal für den US-Open-Titel in Empfang nehmen zu können, wird es aber einer weiteren Topleistung bedürfen, bekommt es der ehemalige Ranglisten-Erste doch im Finale mit Kitzbühel-Sieger Damian Roman zu tun. Der 31jährige aus Negresti-Oas machte mit dem völlig außer Form befindlichen Ranglisten-Dritten Renee Glatzl kurzen Prozess, und fertigte den an Nummer 2 gesetzten Jungstar mit 6:0, 6:3 ab. Ein Bericht von C.L

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Fabian Mayrhuber steht zum dritten Mal nach 2010 und 2011 im Endspiel der US-Open

“Ich bin richtig gut in Form”, konstatierte Fabian Mayrhuber nach seiner Viertelfinal-Gala gegen Franz Mayrhuber, und strahlte dabei enorm viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben aus. Eigentlich zählt für den 24jährigen WAC-Star hier nur der Titelgewinn, zumal der erst im Frühjahr aus Schweden heimgekehrte Wiener auch noch in Sachen Masters-Qualifikation eine entscheidende Rolle spielen möchte. Auf dem Weg zu den “big points”, die für einen wie Mayrhuber erst mit dem Finaleinzug warten, durfte daher die semifinale Hürde namens Mathias Wagner nicht zum Stolperstein werden. Wurde sie am Ende auch nicht, wenngleich sein 22jähriges Gegenüber aus Königstetten speziell im ersten Satz erbitterten Widerstand leistete. Mayrhuber war zwar gleich zu Beginn seiner Favoritenrolle mit einer 3:0 Führung gerecht geworden, doch beim Aufschlag schwächelnd und zuwenig aggressiv spielend, ließ er seinen motiviert agierenden Gegner zurück in den Satz. Wagner zögerte nicht lange, fightete sich hinein in sein erstes Grand-Slam-Karriere-Semifinale, und hätte durchaus auch diesen ersten Satz gewinnen können. Bei 5:6 und Aufschlag seines Gegners fand der Niederösterreicher ein 0:40 vor, ohne daraus den entsprechenden Nutzen zu ziehen. Mit der vergebenen Triple-Point-Break-Chance zum Erreichen des Tie-Breaks, brach das Spiel Wagners dann aber komplett auseinander. Mayrhuber machte sieben Games in Serie, und erreichte zum dritten Mal nach 2010 und 2011 das Finale der HTT-US-Open. “Ich habe heute schlecht serviert, ansonsten aber sehr gut gespielt. Im ersten Satz war ich auch zu passiv. Jetzt möchte ich das Endspiel schon sehr gerne gewinnen, denn großen Titel habe ich schon lange keinen mehr geholt”, betonte Fabian Mayrhuber.

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Kitzbühel-Sieger Damian Roman deklassiert im US-Open-Semifinale den an Nummer 2 gesetzten Renee Glatzl mit 6:0, 6:3, und steht damit als erster Rumäne in einem Major-Endspiel

Shooting-Star Damian Roman schwebt weiterhin auf einer Welle des Erfolges und eilt unaufhaltsam von Sieg zu Sieg! Der Kitzbühel-Triumphator hat am Dienstag Nachmittag mit einem souverän erzielten 6:0, 6:3 über Renee Glatzl das Endspiel der US-Open 2013 erreicht, und steht damit als erster Rumäne der Open Ära in einem Major-Finale. Der 31jährige Rumäne dominierte eine recht einseitige Halbfinal-Partie vom ersten Ballwechsel an, und profitierte im ersten Durchgang auch von unzähligen Glatzl-Aussetzern beim Aufschlag. Der 19jährige vom Schwechater TC hatte schon in den Runden davor akute Formschwäche gezeigt, und nur mit viel Glück die Vorschluss-Runde des September-Grand-Slam-Turniers erreicht. “Ganz ehrlich: Wenn der Filip Markovic im Achtelfinale im dritten Satz bei 0:1 nicht aufgibt und nach Kärnten fährt, dann scheide ich schon da aus. Da bin ich mir fast sicher. Auch gegen den Alex Scheller hatte ich viel Glück. Mit dem Erreichen des Semifinales und 720 Punkten für die Rangliste muss ich hoch zufrieden sein”, analysierte Glatzl ganz trocken und nüchtern, und er hatte recht damit. Was der Ranglisten-Dritte aber freilich zu leisten im Stande ist, demonstrierte er im zweiten Heat, wo er trotz fehlender Hochform mit dem rumänischen Kitzbühel-Sieger auf Augenhöhe agierte, und der Shooting-Star und Klager-Bezwinger als Mister 100 Prozent in Erscheinung trat, als er die einzige Breakchance des ganzen zweiten Satzes zum 5:3 nützte. Dann servierte der 31jährige die Partie aus, und darf sich nun als erster rumänischer Spieler der Geschichte in einem Grand-Slam-Finale der Hobby-Tennis-Tour messen. “Ich bin gleich gut in dieses Match reingekommen. Im zweiten Satz wurde es eng. Ich glaube, wenn das heute schon ein best of five Spiel gewesen wäre, dann hätte ich mit Glatzl große Schwierigkeiten bekommen”, schilderte der Kitzbühel-Champion, und ergänzte mit Ausblick auf das große Finale: “Ich freue mich darauf. Das wird eine weitere tolle Erfahrung. Ich habe auch noch nie auf so schönen und tollen Hartplätzen gespielt. Das macht richtig Lust auf Tennis”.

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