Mayrhuber und Kreilinger – Die Superstars der XI. Olympischen Spiele der HTT

Die Superstars der XI. Olympischen Spiele der Hobby-Tennis-Tour bei WAT Landstrasse stehen fest und heißen Fabian Mayrhuber und Ines Kreilinger. Die beiden Ausnahmesportler prägten mit phantastischen Leistungen und der jeweils besten Medaillenausbeute die heurigen Spiele und haben sich damit ihren ganz persönlichen Platz in der Olympia-Geschichte gesichert. Während bei den Damen die nunmehr 6fache Olympiasiegerin Ines Kreilinger ihrer Favoritenrolle auf den inoffiziellen Titel des Olympia-Superstars vollauf gerecht wurde, und zum dritten Mal in Serie den Medaillenspiegel aus weiblicher Sicht dominierte, war mit Fabian Mayrhuber ein Olympia-Debütant und völlig neues Gesicht unter den fünf Ringen ins Rampenlicht getreten. Der 24jährige Wiener, in seiner außergewöhnlichen Karriere schon zwei Mal Grand-Slam-Sieger auf der HTT, feierte mit zwei Gold und zwei Silbermedaillen mit die größten Erfolge seiner speziellen Laufbahn. Ein Bericht von C.L

img_3526

img_3536

Olympia-Superstar Fabian Mayrhuber nach 2x Gold und 2x Silber: “Das war das Geilste was ich jemals auf der Hobby-Tennis-Tour erlebt habe”

Er kam, sah und siegte, mit diesem legendären Zitat läßt sich vortrefflich die olympische Premiere des Fabian Mayrhuber beschreiben. Der 24jährige, seit Juni 2008 auf der Hobby-Tennis-Tour mit von der Partie, machte um das Sportfest unter den fünf Ringen bislang stets einen großen Bogen. Ein fataler Irrtum, wie Mayrhuber am Ende seines Olympia-Debüts in einem Interview eingestand. “Das war der Wahnsinn und mit Sicherheit das Geilste was ich jemals auf der Hobby-Tennis-Tour erlebt habe. Es hat soviel Spaß gemacht in verschiedenen Sportarten sein Bestes zu versuchen. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich schon viel früher bei Olympia am Start gewesen. Nächstes Jahr komme ich ganz sicher wieder”, sprudelte es aus einem euphorisierten Doppel-Olympiasieger heraus. Mayrhuber war der herausragende Mann der 11. Olympia-Auflage. Er drückte mit seiner Performance in den Racket-Sportarten den 2013er-Games seinen Stempel auf, und strahlte am Ende mit der imposanten Ausbeute von 2x Gold und 2x Silber von Platz 1 des Medaillenspiegels. Damit hat “Fabsch” in der 11jährigen Olympiageschichte die fünftbeste Superstar-Bilanz fixiert. Im Herren-Doppel des Tennisbewerbs wurde er seiner Favoritenrolle an der Seite von Renee Glatzl gerecht, und auch im Tischtennis-Doppel brachte er an der Seite von Schwesterchen Laura seine außerordentliche Klasse ein, um Gold zu gewinnen. Die “silberne Zugabe” sicherte sich Mayrhuber im Herren-Einzel-Bewerb, wo er in einer Neuauflage des Juni-Masters-Series-1000-Turnier dem serbischen Wimbledon-Champion der HTT Vladimir Vukicevic unterlag. Ein möglicher Gold-Hattrick blieb Mayrhuber im Mixed-Doppel auf den Courts des WAT Landstrasse verwehrt. Gemeinsam mit Laura Mayrhuber verpasste man im Endspiel gegen David Hühne und Rebekka Seipel das begehrteste aller Edelmetalle nur hauchdünn.

img_3531

Ines Kreilinger bastelt nach sechster Tennis-Goldmedaille am Status einer lebenden Olympia-Legende

Zur erwarteten Soloshow artete hingegen der dritte Olympiastart der Oberösterreicherin Ines Kreilinger aus. Die charismatische 23jährige degradierte in den Tennisbewerben die schwerst überforderte Konkurrenz zu chancenlosen Statisten, und bastelte weiter am Status einer lebenden Olympialegende. Die junge Miningerin ist die erste Dame, die es drei Mal und das noch dazu in Folge schaffte, sich zum Superstar zu küren. Mit ihren bislang besten Medaillenausbeute von 2 Goldenen und einer Bronzemedaille stürmte Kreilinger bei ihren ersten dritten Spielen auch unter die Top Ten der Ewigen Medaillenbilanz. Als nunmehr 6fache Tennis-Olympiasiegerin (3x im Einzel, 2x im Doppel, 1x im Mixed) ist die bald 24jährige in den Kreis der Olympia-Allzeitgrößen aufgestiegen. Bleibt die 2fache HTT-Championesse gesund und motiviert, dann wird sie schon im nächsten Jahr zur besten und erfolgreichsten HTT-Olympia-Sportlerin aller Zeiten aufsteigen. Vor ihr rangiert nurmehr die Russin Diana Ulojan, die es insgesamt auf 7x Gold (4x im Einzel, 1x im Doppel, 2x im Mixed) brachte. Und wie schon im alltäglichen Tourzirkus der HTT, hat die ehemalige Top-Ten-Spielerin längst auch die männliche Konkurrenz im Visier. Für die olympischen Allzeit-Größen wie Martin Kova (12x Gold) oder Alexander Geisler, Christoph Wagner und Claus Lippert (allesamt mit 8x Gold) hat längst das große Zittern eingesetzt. Doch bei aller Wertschätzung die Kreilinger ob ihrer zugegeben phantastischen sportlichen Performance genießt, mischten sich angesichts der neuerlichen Soloshow auch kritische Stimmen. Über den fehlenden Wert dieser Erfolge angesichts mangelnder Konkurrenz wurde genauso diskutiert, wie über Sinnhaftigkeit ihres Doppelstarts an der Seite von Rebekka Seipel. Nun, das die Gegnerschaft im Single nicht stark genug ist, kann man Kreilinger nicht zum Vorwurf machen, sich selbst und die Olympiakolleginnen aber in einem spannenden und ausgeglichenen Damen-Doppelbewerb neu zu etablieren, würde Sinn machen. Die Variante, Kreilinger und Seipel mit den jeweils schwächsten Damen auf Edelmetalljagd zu schicken, hätte für die ehrgeizige Oberösterreicherin doch ganz sicher auch ihren Reiz! Zumindest sollte die 23jährige das einmal andenken, denn sonst kann es ganz gut sein, dass ihr auch noch die letzten Gegnerinnen abhanden kommen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes!

img_3529