Das war 2012 – Der HTT-Jahresrückblick Teil 2 (April bis Juni)

Teil 2 unseres HTT-Jahresrückblicks befasst sich mit der ersten Hälfte der Sandplatz-Saison, die zunächst Jungstar Victor Stabrawa mit der zweitbesten Siegesserie auf Asche dominierte, ehe er sich ausgerecnet bei den French Open der Hobby-Tennis-Tour in Runde 1 dem späteren Champion Alexander Geisler geschlagen geben musste. Der Höhepunkt des Jahres fand heuer aber ganz sicher im “Wimbledon der HTT” statt, wo ein bis dahin unbekannter “Kiwi” für Furore und gemeinsam mit Endspielgegner Vladimir Vukicevic für das “greatest final ever” sorgte. Und auch sonst hatten die Monate April bis Juni einiges an Spannung, Dramatik und Höhepunkten zu bieten. Ein Bericht von C.L

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Fabian Mayrhuber gewinnt erstes großes Sandplatzturnier des Jahres

Eigentlich hätte das April-HTT-150-Turnier unter freiem Himmel stattfinden sollen, doch ein Wochenende voller Regen sorgte für eine unerwartete Rückkehr in die Halle des UTC La Ville. Diesen Umstand nützte Rares Maftei, der sich mit einem Finalerfolg über den Vorarlberger Wolfgang Tschanett seinen ersten Saisontitel und den 5. Karriere-Turniersieg sicherte, und obendrein seinen Ruf als “ungekrönter König der HTT-150-Serie” bestätigte. Damit waren am Ende einer langen Indoor-Saison schließlich 28 Hallenturniere mit 845 absolvierten Matches über die Bühne gegangen, in denen die Stars der Szene in 1901 Sätzen und 16777 Games insgesamt 2535 Bälle von Tour-Sponsor Babolat verbrauchten. Zum Auftakt in die Sandplatzsaison 2012 traf sich die Tour-Elite dann beim TC Top Serve in Wien-Simmering, wo mit einem Doppelpack der lange ersehnte Startschuss auf roter Asche erfolgte. Beim 21. April-HTT-500-Turnier setzte es für den Ranglisten-Ersten Franz Mayrhuber eine böse Überraschung. Der 47jährige – bis dahin bei allen 6 Saisonstarts davor zumindest im Semifinale – musste sich zum ersten Mal in seiner Karriere schon in Runde 1 geschlagen geben. Dieses außergewöhnliche Kunststück brachte Alexander Walter fertig, der damit auch wieder das Rennen um die Nummer 1 im HTT-Ranking spannend machte. Denn den Titel trug am Ende mit Fabian Mayrhuber ausgerechnet Franz Mayrhubers schärfster Verfolger davon. Der Jungstar vom WAC besiegte im Endspiel übrigens Saison-Debütant Markus Kurzemann. Bei der 6. Auflage des Arpil-Challenger-Turniers gab es derweil einen Premierensieg von Tour-Neuling Oliver Brodt zu bestaunen. Der 25jährige Gumpoldskirchner krönte sein Debüt im Circuit mit einem Finalsieg über Sebastian Horstmann.

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Victor Stabrawa dominiert die Sandplatz-Szene nach Belieben und stellt mit 20 Einzelsiegen auf roter Asche in Folge die zweitbeste Sandplatz-Serie der Geschichte auf

Ein “Sahara-Hoch” mitten im April mit 30 Grad brachte beim 8. April-HTT-250-Turnier die Asse rund um den späteren Champion Christoph Kramer ordentlich ins Schwitzen. Der 29jährige Neo-Leopoldsdorfer gewann das 590. Turnier der Geschichte und landete mit einem Finalerfolg über die türkische Nummer 1 Hüseyin Tüfekci einen vielumjubelten Heimsieg beim TC Top Serve. Den 9. Siegerpokal seiner Laufbahn durfte Kramer übrigens von Österreichs Nummer 2 Andreas Haider-Maurer in Empfang nehmen. Eine Woche später stand mit dem April-Masters-Series-1000-Turnier der Auftakt in die heißen Sandplatzwochen auf dem Programm. Durch die krankheitsbedingte Absage von Fabian Mayrhuber behielt Franz Mayrhuber den Nummer 1 Status, den er dieser Tage 31 Wochen bekleidete, was ihm wiederum in der Ewigen-Bestenliste Platz 10 bescherte. Zum Titelgewinn reichte er für den Super-Oldie aber nicht, weil Titelverteidiger Victor Stabrawa in einer eigenen Liga spielend, eine perfekte Sandplatz-Show auf den Courts des TC Top Serve abzog, und mit dem 20. Einzelsieg auf Asche die zweitbeste jemals aufgestellte Sandplatz-Serie aufstellte. Beachtlich war auch das Tour-Debüt des Oberösterreichers Thomas Pillichshammer, der auf Anhieb das Semifinale bei einem 1000er-Turnier erreichte. Beim gleichzeitig stattfindenden Mai-HTT-150-Turnier stillte Daniel Elender wieder einmal seinen Hunger noch Titel und Trophäen. Der Oberösterreicher besiegte im Endspiel des 25. Saisonturniers einen mit Kniebeschwerden kämpfenden Alexander Barbunopulos, und schaffte mit seinem 3. Saisonerfolg und seinem ersten Turniersieg außerhalb der Challenger-Tour den Sprung unter die Top 20 der Hobby-Tennis-Tour-Rangliste. Ein gewisser Peter Baumann feierte übrigens sein Tour-Debüt! Jener Baumann, der sieben Monate später die meisten Turniere im Jahr 2012 gespielt haben sollte.

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Fabian Mayrhuber als 18. Spieler der Geschichte Nummer 1 der Hobby-Tennis-Tour, und die Geburtsstunde eines neuen Teenie-Stars im UTC La Ville

Die Tour übersiedelte weiter zum UTC La Ville, wo die 17. Auflage des Mai-Masters-Series-1000-Turniers und ein Challenger-Event auf dem Programm standen. Es wurde ein historisches Wochenende, denn nach dem finalen Familien-Duell der Mayrhubers hatte die Hobby-Tennis-Tour eine neue Nummer 1. Fabian gewann die “battle of number one” gegen Onkel Franz, und sicherte sich als 18. Spieler der Geschichte den Platz ganz oben im Ranking. Dabei wäre der 8. Karriere-Titel und der Sprung auf den Ranglisten-Thron eigentlich gar nicht zustande gekommen. Denn Fabian Mayerhuber erfreute sich im Vorfeld des Turniers in einem kurios anmutenden Verwirr-Spiel rund um seine Nennung.  Absage-Bedenkzeit-Absage und dann um 22:03 Uhr die Bitte um eine Wildcard, im Vorfeld war sich der WAC-Star scheinbar nicht ganz sicher, ob ihn der Platz an der HTT-Sonne wirklich reizt. Übrigens: Erst zum zweiten Mal in der 23jährigen Geschichte wurde die Nummer 1 Position in einem direkten Duell ermittelt. Franz Mayrhuber musste sich mit dem 100. Einzelsieg seiner Laufbahn begnügen, den er im Achtelfinale gegen Rasta-Server Alexander Kastler fixierte. Und Masterssieger Lukas Planteu kam weiterhin nicht in die Gänge, und scheiterte bereits im Viertelfinale des 260. Sandplatzturniers der Open Ära an Markus Kurzemann. Das Challenger-Turnier im La Ville wurde zur Geburtsstunde eines neuen Teenie-Stars. Der 15jährige Patrick Eckart war nicht nur im Endspiel gegen Peter Baumann eine Klasse für sich, und avancierte zum 154. Turniersieger der Geschichte.

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Wie der kleinste Spieler im Circuit um ein Haar zum “Größten” geworden wäre

Zurück beim TC Top Serve, holte sich Markus Kurzemann beim 7. Mai-HTT-500-Turnier seinen 5. Karriere-Titel, den er im Endspiel gegen Lokalmatador Christoph Kramer bei dessen 240. Karriere-Turnier-Start klar machte. Thomas Müller bestritt in Runde 1 gegen Daniel Elender sein 100. Karriere-Match und für Furore sorgten auch die beiden Überraschungs-Semifinalisten Filip Markovic und Markus Eichleter. Der Mai-Challenger-Titel der KAT 2 ging an Christoph Mayer II, der im Endspiel einen doppelten Rekord von Junior-Star Fabian Dopf verhinderte. Der Kleinste im Feld wäre mit einem Schlag zum “Größten” geworden, ehe er in der Entscheidung auch ein bißchen Opfer seiner Nerven wurde. Dopf wäre mit 11,4 Jahren der jüngste Turniersieger der Geschichte (bisher Stefan Schwing mit 12,4 Jahren) geworden, und er hätte obendrein auch noch den Muratovic-Rekord als Turniersieger mit dem schlechtesten Ranking (HTT-Nr. 317) geknackt. Immerhin war Dopf zum Zeitpunkt seines Rekordversuchs die Nummer 343. Die Szene litt dieser Tage aber auch mit dem sentimentalen Favoriten des Mai-Challenger-Turniers mit. Werner Kovarik, topgesetzt und bei seinem 169. Turnierstart, schickte sich an, seine erste Trophäe zu gewinnen, ehe er sich “zeittechnisch” ins Unglück stürzte. Den Mai-HTT-250-Pokal nahm Hüseyin Tüfekci mit nach Hause, der die French-Open-Generalprobe im Endspiel gegen Terra-Rossa-Jungstar Andreas Tolunay für sich entschied. Martin Riegler gewann schließlich noch das Mai-Future-Turnier gegen Finalgegner Jens Gudenus.

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Erstmals seit es Aufzeichnungen gibt, musste mit Victor Stabrawa ein Mai-Grand-Slam-Titelverteidiger schon in Runde 1 raus – und der Super-Sonntag bei den French Open als der “verrückteste Spieltag” der Geschichte

Und dann stand er an, der große Höhepunkt der Sandplatzsaison 2012. Die French Open der Hobby-Tennis-Tour hatte viele sehr gute Spieler im Raster zu bieten, doch nur einen ganz großen Titelfavoriten. Szenekenner, Insider, Experten und die Konkurrenz waren sich uniso einig, der Weg zum wichtigsten und prestigeträchtigsten Sandplatztitel der Hobby-Tennis-Szene in Österreich führt “nur” über WAT Ottakring Jungstar Victor Stabrawa. Doch der Top-Spin-König wurde Opfer des Mai-Grand-Slam-Fluchs! Die besten Siegeserien der Tour-Geschichte auf Sand, sie gingen allesamt ausgerechnet beim größten Aschenplatz-Event der HTT zu Ende. So auch jene von Titelverteidiger Victor Stabrawa, der sich zum Auftakt des 600. Turniers der Open Ära dem späteren Champion Alexander Geisler geschlagen geben musste, und die erste Niederlage auf roter Asche nach 20 Siegen in Serie zu beklagen hatte. Die Stabrawa-Pleite hatte sogar historische Ausmaße! Denn zum ersten Mal in den Open Ära und seit es Aufzeichnungen gibt, musste ein Mai-Grand-Slam-Titelverteidiger in Runde 1 raus. Wie überhaupt die 21. Auflage der “French Open” zum Turnier der Sensationen wurde. Speziell der Super-Sonntag, von hobbytennistour.at als der verrückteste Spieltag der Geschichte tituliert, hatte es in sich. Die Nummer 2 des Turniers Franz Mayrhuber flog zum ersten Mal in seiner Laufbahn in Runde 1 eines Grand-Slam-Turniers aus dem Bewerb. In einem dramatischen Duell unterlage der routinierte French Open-Champ von 2010 einem gewissen Markus Horacek. Fabian Mayrhuber, erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier als Nummer 1 gesetzt, startete mit dem Selbstvertrauen von 13 Einzelsiegen in Serie in das Unternehmen “French Open”, doch nach einer glatten Achtelfinal-Niederlage gegen BMTC-Star Clemens Beywinkler hatte der Ranglisten-Erste vom WAC sein viertes persönliches Mai-Grand-Slam-Drama zu verarbeiten.

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Karl Ader und Martin Kova stellen bei den French Open neue Grand-Slam-Rekorde auf

Auch den frischgebackenen Mai-HTT-500-Sieger Markus Kurzemann erwischte es in Runde 1. Der Vorarlberger unterlag dem späteren Überraschungsfinalisten Nikolaus Kremser vom WAC, und wurde damit auch Opfer eines weiteren unumstößlichen Tour-Gesetztes, wonach ein Mai-HTT-500-Sieger nach gelungener Generalprobe nicht zu Titelehren beim wichtigsten Turnier des Jahres kommen kann. Masterssieger Lukas Planteu führte im dritten Satz eines hochklassigen Viertelfinal-Hits gegen Alexander Geisler mit 5:3, konnte den Platz aber auch nicht als Sieger verlassen. Eine historische Chance ließ auch Olympiasiegerin Ines Kreilinger aus, die sich zwar bravourös ins Viertelfinale kämpfte, dort aber mit ihrer Aufgabe gegen Mayrhuber-Bezwinger Clemens Beywinkler die Möglichkeit vergeigte, als erste Frau in der Geschichte ein Grand-Slam-Semifinale zu erreichen. Mit dem Einzug in die Top 4 des Mai-Grand-Slam-Turniers wäre die 22jährige Oberösterreicherin zudem die erste Frau unter den Top Ten der Hobby-Tennis-Tour gewesen. Markus Hobiger bestritt bei den French Open der HTT sein 150. Karriere-Turnier, Slobodan Vasiljevic freute sich über den ersten Major-Einzelsieg seines Lebens, und Karl Ader avancierte mit seinem Sieg über Christian Aspalter im “zarten Alter” von 68 Jahren, 11 Monaten und 15 Tagen zum ältesten Sieger eines Grand-Slam-Matches in der Geschichte. Der 4fache French-Open-Sieger der HTT Martin Kova stellte wieder einmal einen Major-Rekord auf: Bei seinem 14. Mai-Grand-Slam-Antreten bestritt der ehemalige Ranglisten-Erste in Runde 2 gegen Alexander Würz sein 134. Grand-Slam-Karriere-Single-Match! REKORD. Am Ende aber stellte ein Tiroler alle Stars der Szene in den Schatten. Alexander Geisler gewann das Endspiel gegen Überraschungsmann Nikolaus Kremser glatt in drei Sätzen, und sorgte damit im ersten Mai-Grand-Slam-Finale der Geschichte mit zwei ungesetzten Spielern für seinen zweiten French-Open-Karriere-Titel, und das zum zweiten Mal ungesetzt. Das hatte bislang noch niemand geschafft.

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Start in die Rasensaison 2012: Ari Davis gewinnt Wimbledon-Generalprobe und US-Heimkehrer Patrick Khandroo feiert bei Comeback seinen ersten Karriere-Titel

Mit einer Überraschung endet auch das Juni-HTT-250-Turnier beim TC Top Serve, wo Matthias Kriegleder im Endspiel dem höher eingeschätzten Turnierfavoriten Clemens Beywinkler den Titel wegschnappte. Eine Woche später begann die Rasensaison 2012, und mit ihr feierte die Hobby-Tennis-Tour ihre Rückkehr zum WAT Landstraße. Die gepflegten Kunstrasenplätze in der Baumgasse beheimateten die Rasen-Stars, die in einer dreiwöchigen Super-Show für massigst Highlights sorgten. Die 15. Juni-HTT-500-Ausgabe entschied Patrick Wiesmühler für sich, der damit über seinen dritten Saisontitel jubelte. Das 7. Juni-Challenger-Turnier der KAT 1 wurde Beute von Clemens Wimmer, ehe 7 Tage später ein gewisser Ari Davis die Bühne Hobby-Tennis-Tour betrat. Der Neuseeländer mischte die Hobby-Tennis-Tour mit genialer Spielkunst auf, und avancierte zum großen Star der Rasensaison 2012. Zunächst krallte sich der “Kiwi-Star” beim Debüt den Juni-Masters-Series-1000-Titel gegen Franz Korger, ehe er im Wimbledon der HTT groß zuschlagen sollte. Davor bestaunte die HTT noch das sensationelle Comeback von US-Heimkehrer Patrick Khandroo, der sich beim Juni-Challenger-Turnier der Kategorie 2 mit einem Finalerfolg über Sascha Kobsik beim 72. Turnierstart endlich seinen lange ersehnten ersten Karriere-Titel sicherte.

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Olympiasiegerin Ines Kreilinger mit Meilenstein der Tour-Geschichte als erste Frau in den Top-Ten der Entry-List und Veranstalter Claus Lippert auf der Heimfahrt von Kitzbühel in einem brennenden Auto

Das Juni-Masters-Series-1000-Turnier hatte übrigens noch ein “historisches Nachspiel”. Weil Titelverteidger Thomas Guem aus Tirol nicht am Start war, und 1000 Punkte im Ranking verlor, zog Olympiasiegerin Ines Kreilinger als allererste Frau in der Geschichte in die Top Ten der Hobby-Tennis-Tour ein. Ohne auch nur ein einziges Match auf Rasen bestritten zu haben, hatte die Oberösterreicherin einen echten Meilenstein in ihrer Karriere und in der 23jährigen Tour-Geschichte gelegt. Übrigens: Genau seit 23 Jahren leitet Claus Lippert die Geschicke der Hobby-Tennis-Tour, doch am 26. Juni dieses Jahres wäre die HTT beinahe ihren Veranstalter los geworden. Auf der Heimfahrt von Kitzbühel begann mitten auf der Autobahn das Fahrzeug des 44jährigen zu brennen. Den Wagen in der Ausfahrt Haag gerade noch zum Stillstand bebracht, ging nur Sekunden nachdem er das Auto verlassen hatte, der Innenraum in Flammen auf. Bis auf die Bodenplatte war das Veranstalter-Cabrio nach einem halbstündigen ungelöschten Vollbrand abgefackelt.

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“The greatest final ever” – Ari Davis aus Neuseeland gewinnt Wimbledon-Finale der Hobby-Tennis-Tour gegen Serbiens Vladimir Vukicevic in 5:01 Stunden und 5 Sätzen

“The greatest final ever”, so titelte die Tour-Homepage am Tag nach dem Wimbeldon-Finale der Hobby-Tennis-Tour zwischen Ari Davis und Vladimir Vukicevic. Die beiden Lokalhelden lieferten sich beim WAT Landstraße vor vollem Haus im ersten rein internationalen Major-Endspiel der Geschichte, einen unglaublichen Schlagabtausch. Das 21. Juni-Grand-Slam-Finale hatte alles zu bieten. Von der ungeheuren Spannung, einem dramaturgischen Spielverlauf mit Regenabbruch und unzähligen Comebacks beider Akteure abgesehen, war es vorallem die spielerische Note, die diesen finalen Showdown zum Klassiker machte. Mit 5:01 Stunden Spielzeit torpedierten Davis und Vukicevic auch noch den Rekord für das längste Match der Tour-Geschichte, ehe der 20jähjrige Davis aus Aukland zum zweiten internationalen Rasen-Grand-Slam-Champion nach Tashi Liu (2002) avanciert war. Stark waren aber auch die Mayrhubers, die sich im Semifinale erst nach heroischen und teils phantastischen Leistungen geschlagen geben mussten.

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