Babolat-Winter-Doppel-Tour – Der Pilot-Versuch für einen neuen Doppel-Höhenflug

Geschimpft, kritisiert und konstruktiv diskutiert wurde in den vergangenen Wochen und Monaten genug, jetzt versucht die Hobby-Tennis-Tour mit einem Pilot-Versuch der geschundenen Doppel-Szene im Hobby-Tennis-Breitensport neue Impulse zu verleihen. Das Doppel-Geschehen mit desinteressierten Spielern und halbleeren Rastern soll der Vergangenheit angehören, eine neue Initiative samt dazugehörigem Konzept soll den Doppel-Circuit wieder zum Leben erwecken. Wie der Double-Zirkus in der kommenden Saison ablaufen soll, wird ab diesem Wochenende bis Ende März in einem 8 Turniere umfassenden und von den Tour-Partnern Babolat & La Ville gesponserten und unterstützen Pilot-Versuch namens “Babolat-Winter-Doppel-Tour” getestet. Was es mit der neuen Doppel-Tour auf sich hat, wie sie funktioniert, was es zu gewinnen gibt, und wie die Doppel-Szene 2013 wieder so richtig aufblühen soll, kannst Du im nachfolgenden Bericht von C.L nachlesen.

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Tour-Stars haben am neuen Doppel-Konzept aktiv mitgearbeitet

Viele Spieler der Hobby-Tennis-Tour haben sich in den vergangenen Wochen, und nach einer wirklich enttäuschend zu Ende gegangenen Saison reichlich Gedanken über die Zukunft des Doppels auf der Hobby-Tennis-Tour Gedanken gemacht, und diese in einer öffentlichen Diskussion auch kund getan. Das Beste daraus, und mit ein paar weiteren Adaptionen eingebracht, hat die Hobby-Tennis-Tour am Donnerstag Vormittag  ihr neues Doppel-Konzept und das dazugehörige Pilot-Projekt “Babolat-Winter-Doppel-Tour” präsentiert.

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Das neue Doppel-Konzept, und das große Babolat-HTT-Tour-Final nach dem Vorbild der ATP-World Tour-Finals in London

Schon am kommenden Wochenende startet die acht Turniere umfassende Babolat-Winter-Doppel-Tour, und soll aufzeigen und testen zugleich, wie sich die Doppel-Szene in der Saison 2013 präsentieren wird. Was sind nun die Eckpunkte der neuen Doppel-Idee? Nun, zunächst einmal werden die größten und wichtigsten Events losgekoppelt von den Einzel-Turnieren, und als eigenständige Events im Kalender etabliert. Das heißt, dass bei allen Grand-Slams, Masters-Series-1000-Events und Turnieren der 500er-Serie kein Single & Doppel mehr gleichzeitig veranstaltet wird. Die Doppel-Bewerbe erhalten einen eigenen Termin, und gelten als eigenständige Bewerbe. Für die Saison 2013 heißt das konkret, dass die 4 Grand-Slams, vier ausgesuchte Masters-Series-1000-Turniere und 4 weitere 500er-Bewerbe das Programm des Doppel-Circuits darstellen werden. Mit dieser Neu-Aufstellung des Doppel-Kalenders will man einerseits verhindern, dass die wirklich guten Spieler der HTT das Doppel aufgrund drohender Überbelastung – bei wie bisher gesehener Doppelbelastung mit “Single & Double” an einem Wochenende – “boykottieren”, und andererseits möchte man das Niveau der Doppel-Veranstaltungen deutlich heben, und so auch neue, starke Spieler anlocken. Am Ende des Jahres steht dann ein abschließendes Masters der Top 8 Teams auf dem Programm, das sich auch in völlig neuem Gewand präsentieren wird. Denn der leidige Termin Anfang Oktober, wo das Saisonfinale der “Besten 8 Teams” zumeist auch Opfer irgendwelcher Wetterkapriolen und verfrühter Wintereinbrüche wurde, gehört der Vergangenheit an. Das Masters an sich wird 2013 ausgedient haben, zumindest dem Namen nach. Ab 2013 wird es das große Babolat-HTT-Tour-Final im UTC La Ville geben, wo sich Ende November auf dem schnellen Opti-Court Belag nach dem Vorbild der ATP-World-Tour-Finals in London die besten Einzel- und Doppelspieler beim großen Saisonfinale gemeinsam präsentieren werden. Auf die Masters-Sieger im Doppel warten ähnlich wie auf die Single-Chamions tolle Preise.

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Challenger-Stars bekommen auch ein “Doppel-Masters” im Rahmen des Challenger-Tour-Finals 2013

Wenn sich jetzt die breite Masse der Hobby-Tennis-Szene jetzt fragt, “ok, aber was passiert mit uns”, dann gibt es auch für die Stars aus der zweiten Reihe eine positive Nachricht. Zunächst einmal ändert sich unterhalb der 500er-Turniere nichts. Vorallem auf Challenger-Ebene war das Doppel oftmals gar nicht so schlecht besetzt, weil die Asse dort das Doppel eher als Chance betrachten, bei frühzeitigem Aus im Single noch eine zweite Spielmöglichkeit nützen zu können. Es wird also in den unteren Klassen weiter “Single & Doppel” an einem Turnier-Wochenende geben, und weil diese Resultate nicht “ins Race” zum Masters einfließen sollen, und eine Masters-Teilnahme für die Challenger-Stars daher unmöglich ist, wird auch das Challenger-Tour-Final 2013 mit einem externen Single und einem Doppel-Saisonfinale aufgewertet.