Patrick Wiesmühler greift erstmals nach dem Masters-Titel

Das Duell um die Masters-Krone 2012 heißt Franz Mayrhuber gegen Patrick Wiesmühler! Der 19jährige Olympiasieger vom ASVÖ Wien bezwang am Dienstag Abend im Semifinale den 6fachen HTT-Titelträger Markus Kurzemann mit 6:1, 7:5, und erreichte mit seinem sechsten Einzelsieg in Serie erstmals das Endspiel beim Saisonfinale der “Besten Acht” im UTC La Ville. Zuvor hatte sich der Ranglisten-Erste Franz Mayrhuber in einem spannenden Halbfinal-Krimi gegen die türkische Nummer 1 Hüseyin Tüfekci nach 2:14 Stunden mit 7:6, 5:7, und 6:3 durchgesetzt. Die finale Entscheidung beim 80. Saisonturnier am heutigen Abend überträgt hobbytennistour.at übrigens wieder live ab 21:15 Uhr. Ein Bericht von C.L

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Mayrhuber gegen Wiesmühler – das Masters-Traumfinale im 2.158sten und letzten Single-Match der Saison 2012

Für die einen ist es das absolute Traumfinale der 23. Auflage beim Babolat-Masters im UTC La Ville, für die anderen bloß die zu erwartende Endspiel-Paarung des 80. und letzten Saison-Events am Altmannsdorfer Ast. In jedem Fall aber ist das Duell zwischen dem Ranglisten-Ersten Franz Mayrhuber und dem Olympiasieger von 2011 Patrick Wiesmühler das 2.158. und letzte Single-Match der bislang längsten und umfangreichsten Tennis-Saison aller Zeiten. Mayrhuber gegen Wiesmühler, das wird hoffentlich ein letzter und würdiger Auftritt der Hobby-Tennis-Tour-Stars, und ein krönender Abschluss der Saion auf allerhöchster Ebene. Zum letzten Mal geht nach 6 intensiven Tennistagen mit “14 teils hochklassigen Aufführungen” auch der Vorhang der Masters-Bühne auf, womit die beiden Topstars der Veranstaltung im großen Endspiel die Chance erhalten, richtig mächtig abzucashen. Auf den Sieger der 23. Masters-Ausgabe warten neben der Champions-League ähnlichen Trophäe, ein ganzes Jahr Gratis-Tennis auf der Tour für die anstehende Saison 2013, und ein Ausrüster-Vertrag von Tour-Sponsor Babolat.

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Franz Mayrhuber holt sich ersten Satz des Semifinal-Duells mit Tüfekci im Tie-Break

Als erster Spieler für den finalen Showdown beim Masters 2012 qualifizierte sich am gestrigen Abend Franz Mayrhuber. Der 47jährige steht zum zweiten Mal nach 2009 im Endspiel des Saisonfinales der Top 8, und strebt dort nach seinem zweiten Masters-Titel. Der Ranglisten-Erste vom SK Handelsministerium, der sich 2009 die Masters-Krone nach einem im Tie-Break des entscheidenden dritten Satzes errungenen Erfolgs gegen Andreas Harbarth aufsetzte, hatte am Dienstag Abend allerdings alle Hände voll zu tun und einige Mühe, um sich nach 2:14 Stunden und 215 ausgespielten Punkten den türkischen Herausforderer Hüseyin Tüfekci vom Leib zu halten. Das erste der beiden Semifinal-Schlager-Spiele avancierte mitten in der Prime-Time zu einem echten Krimi, und bot alles, was man sich für so ein Masters-Halbfinale wünscht. Dabei schien das dritte Treffen von Mayrhuber und Tüfekci im Rahmen der Hobby-Tennis-Tour zunächst recht einseitig zu verlaufen. Nachdem sich die beiden Top-Ten-Stars in der Anfangsphase eher taktisch “belauerten”, und sich mit souverän durchgebrachten Aufschlagspielen neutralisierten, nützte Mayrhuber Mitte des ersten Heats eine Schwächeperiode seines türkischen Gegners. Zu Null hatte Tüfekci seinen Aufschlag zum 2:3 abgegeben, ebenfalls ohne Punktgewinn seinem Gegenüber das Game zum 2:4 überlassen müssen, und mit 1:12 Punkten aus 13 Ballwechseln in dieser Phase auch noch ein zweites Break zum 2:5 aufgebrummt bekommen. Damit schien der erste Durchgang entschieden, zumal der überraschend aufschlagstarke Mayrhuber mit einer beim Service selten gesehenen Effektivität aufwarten konnte, und mit seinem 5. Ass in dieser frühen halbfinalen Phase eine 30:0 Führung herausschoss. Doch wie schon gegen Renee Glatzl im letzten Vorrunden-Match, wurde der Rückhand-Slice-König nach klarer Führung nachlässig. Mayrhuber kassierte sein erstes Break zum 3:5, und hatte gegen einen – 2 Asse und einen Service-Winner produzierenden – Super-Aufschläger auch im Folge-Game zum 4:5 keine Chance. Der Rhythmus Mayrhubers war längst dahin, als sich der ungewohnt fehlerhafte 47jährige ein zweites Break zum 5:5 einfing, und kurz darauf mit dem vierten abgegebenen Game in Serie zum 5:6, gegen den Satzverlust servierte. Das tat Mayrhuber dann aber ziemlich souverän, genauso wie er im Tie-Break seine Klasse gepaart mit unendlicher Routine ausspielte, und mit einem 7:4 im Elfmeterschießen des Tennissports zur 1:0 Satzführung kam.

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Ein nachlässiger Mayrhuber mit zwei vergebenen Matchbällen im zweiten Satz, ein körperlich angeschlagener Tüfekci mit ausgelassener 2:0 Führung im dritten Durchgang

Im zweiten Durchgang führte Mayrhuber nach 1:3 Rückstand mit 5:4, als er bei Aufschlag seines türkischen Gegners plötzlich zu zwei Matchbällen kam. Tüfekci freilich hatte noch nicht vor, in zwei Sätzen bei seinem Masters-Halbfinal-Debüt abzusalutieren, und knallte dem Ranglisten-Leader ein Ass und einen unnehmbaren Service-Winner vor den Latz. Die ausgelassenen Matchbälle sorgten bei Mayrhuber für einen deftigen Schock, von dem er sich lange Zeit nicht mehr erholen sollte. Der 47jährige  gab sein folgendes Aufschlag-Spiel zu Null ab, und damit hatte Tüfekci mit acht gewonnenen Punkten in Serie, das Schlimmste vorerst abwenden können. Nach weiteren 48 Minuten hatte der 35jährige Linkshänder aus Izmir für den Satzausgleich und eine Verlängerung am Centercourt gesorgt. Es folgte zunächste eine kleine Pause, die Mayrhuber alles andere als gut tat. Da stand er “Mutterseelenallein” auf dem Opti-Court des UTC La Ville, und durfte nochmals über die zwei vergebenen Matchbälle nachdenken. Die Folge war – zumindest unmittelbar – ein katastrophal gespieltes erstes Game im dritten Satz. Zu Null musste ein völlig entnervter Franz Mayrhuber schon wieder sein Service abgeben, und als Tüfekci wenig später mit dem fünften gewonnenen Game in Serie auf 2:0 davonzog, begann auch der Branchen-Beste sich richtige Sorgen zu machen. “Natürlich habe ich bei 0:2 im dritten Satz zu zweifeln begonnen”, erzählte der 10fache Turniersieger später im Interview. Was Mayrhuber zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht wusste, sein Gegner kämpfte längst mit argen körperlichen Problemen. Der türkische “Hard Hitter” hatte sich zwei Sätze und fast zwei Stunden lang “tot gelaufen”, und konnte jetzt in der entscheidenden Phase nicht mehr zusetzen. Im Gegenteil, der Power-Server vom Bosporus war stehend k.o! Acht Punkte in Folge musste er seinem Gegner überlassen, damit war der frühe Break-Vorteil einmal dahin. Und insgesamt waren es 5 Games in Serie, in denen Tüfekci nicht mehr nachlegen konnte, und er fast tatenlos mitansehen musste, wie sich ein eigentlich schon geschlagener Gegner in Richtung Masters-Finale katapultierte. Bei eigenem Aufschlag hielt sich die türkische Nummer 1 noch einmal kurz “wacker und aufrecht”, das 3:5 war aber nur die berühmte Ergebniskosmetik. Kurz darauf hatte Mayrhuber mit eigenem Aufschlag die Chance, sein zweites Masters-Finale nach 2009 zu erreichen, und um exakt 21:45 Uhr und nach 2:14 Stunden Spielzeit war es dann auch soweit. Tüfekci versenkte einen Vorhand-Return im Netz, und damit hatte der glatzköpfige Linkshänder aus Izmir sein 70. Karriere-Match mit 6:7, 7:5, und 3:6 verloren.

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Die Stimmen zum ersten Masters-Semifinale

104 Punkte hatte Tüfekci in diesem Semifinal-Krimi immerhin erzielt, damit aber nicht das Kunststück vollbringen können, für die zweite internationale Masters-Final-Teilnahme der Geschichte zu sorgen. Dieses Privileg bleibt vorerst Chinas Tashi Liu vorbehalten, der im Jahre 2001 als bisher einziger ausländischer Spieler ein Masters-Endspiel erreichte. “Ich bin sehr zufrieden mit meinem Abschneiden beim Masters. Ein erreichtes Semifinale finde ich super. Im Vorfeld hätte ich mir nicht gedacht, dass ich so weit kommen könnte”, bilanzierte Tüfekci, ehe er auch noch seine Halbfinal-Leistung analysierte. “Der Franz hat super gespielt. Ich habe leider ganz genau so gespielt, wie er es mag. Ich konnte leider nicht soviel Druck machen, wie ich es mir gewünscht hätte. Das lag an meiner Müdigkeit heute. Die vielen ohne Druck gespielten Ballwechsel waren keine Taktik, ich war körperlich nicht zu Mehr in der Lage. Bei 2:0 im dritten Satz hatte ich im Kopf abgeschaltet. Ich war im Kopf total leer. Ich war ausgepowert”, klagte der 35jährige aus Izmir. Derweil steht Franz Mayrhuber zum zweiten Mal nach 2009 im Finale des Masters, wo er als insgesamt erst siebenter Spieler nach Christian Kainz, Klaus Hofer, Claus Lippert, Martin Kova, Bernhard Nagl und Andreas Harbarth zum Mehrfach-Masters-Champion avancieren könnte. Sein Sieg im 165. Karriere-Match, mit dem er übrigens das 20. Endspiel seiner HTT-Laufbahn fixierte, machte den Routiner aber nicht rundum glücklich. “Das war ein hartes Stück Arbeit. Meine Taktik, dem Tüfekci permanent auf die Rückhand zu spielen, wäre fast in die Hose gegangen. Der war auf der Rückhand am Ende sogar sicherer als ich. Diese Partie nach zwei Matchbällen im zweiten Satz noch zu verlieren, das wäre richtig hart gewesen, und hätte mir extrem weh getan. Ich dritten Satz bei 0:2 habe ich zu zweifeln begonnen. Dann hat mir der Hüseyin aber mit zwei schnellen Game-Gewinnen ins Match zurückgeholfen”, resümierte der Branchen-Primus.

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19jähriger Olympiasieger brummt Ländle-Server ein 6:1 im ersten Satz auf

Olympiasieger Patrick Wiesmühler greift beim Saisonfinale der Besten Acht im UTC La Ville derweil nach seinem 7. Karriere-Titel. Die Nummer 7 der HTT-Computer-Rangliste bezwang am Dienstag Abend im zweiten Vorschluss-Runden-Spiel den Vorarlberger Markus Kurzemann nach 1:35 Stunden mit 6:1, 7:5, und feierte in seinem 20. Saison-Match bereits Erfolg Nr. 18. Der 19jährige vom ASVÖ dominierte zunächst – zumindest ergebnistechnisch eine Partie, die er nach Experten-Meinung, ohnehin nie und nimmer hätte verlieren dürfen. Der Topfavorit auf den Titel, hatte im bisherigen Turnierverlauf keinen Satz und gerade einmal 16 Vorrunden-Games abgegeben. Im Semifinale stand ihm dann mit Markus Kurzemann auch noch ein Gegner gegenüber, der sich selbst in der Gruppenphase nicht mit Ruhm bekleckerte, eine kaum aussagekräftige Partie gegen den verletzten Franz Korger gewann, bei der Niederlage gegen den  Ranglisten-Ersten Franz Mayrhuber gar nicht gut aussah, und der sich gegen den rumänischen Bringerkönig Rares Maftei abmühte. Wie bitte sehr sollte dieser Markus Kurzemann gegen den bislang so überzeugenden Patrick Wiesmühler bestehen können, fragten sich Insider und Szene-Kenner vor dem zweiten Masters-Halbfinale. Im ersten Satz hatte der 32jähriige aus Dornbirn auch wie erwartet keine Chance. Drei Mal hatte der Ländle-Server seinen Aufschlag abgegeben, ein bitter aussehendes 1:6 war die logische Konsequenz daraus. Als sich Wiesmühler bei 4:1 im zweiten Satz zum Seitenwechsel begab, brachte sein Freund und Trainingspartner Andreas Tolunay mit einem “bist du narrisch”, zum Ausdruck, was alle in der Halle angesichts der Wiesmühler’schen Performance und Dominanz dachten. Indes: Aufmerksame Beobachter der mitlaufenden Match-Statistik hatten schon bemerkt, dass Kurzemann ganz im Gegenteil zum ersten Satz, plötzlich zu Break-Möglichkeiten kam.

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Wie Markus Kurzemann im zweiten Satz ein 1:4 aufholte, dann aber 4 Satzbälle ausließ und somit die Chance zur Wende in diesem zweiten Semifinale vergab

Fünf dieser erwähnten Break-Chancen hatte Kurzemann allein im zweiten Satz schon ausgelassen, als er bei 2:4 seine achte Gelegenheit zum Break-Gewinn endlich ausnützen kann. Eigentlich half ihm Patrick Wiesmühler mit einem Doppelfehler, aber egal, der Dornbirner hatte plötzlich auf 3:4 verkürzt, und die berühmte “zweite Luft” bekommen. Mit einem sensationellen Rückhand-Winner glich Kurzemann zum 4:4 aus, und plötzlich war der “Mann aus dem Ländle mit dem Flair eines Kühlschranks”, auch emotional oben auf. Der 32jährige zeigte Emotionen, schickte dem plötzlich völlig verunsicherten Patrick Wiesmühler ein ums andere Mal einen spektakulären Winner übers Netz und als netten Gruß noch ein lautes “Yes” hinterher. Kurzemanns extrovertierter Auftritt zeigte plötzlich Wirkung  bei Wiesmühler, dem binnen Minuten die gesamte Souveränität seines bisherigen Masters-Auftritts abhanden kam. Der 19jährige traf so gut wie gar nichts mehr, war von der Rolle und höchst gefährdet, seinen ersten Satz im Verlauf dieses Turniers abzugeben. Eigentlich schien dieser Satzverlust schon besiegelt, als Kurzemann bei eigenem Aufschlag 40:0 führte. Doch dann startete der Vorarlberger zwei nicht nachvollziehbare “Rückhand-Slice-Experimente”, die gründlich in die Hose gingen. “Ich wollte ein bißchen variieren, und den Patrick mit dem Slice überraschen”, rechtfertigte Kurzemann die Wahl seiner Schläge bei den Satzbällen Nr. 2 und 3. Ok, hätte einer dieser Slice-Versuche zum gewünschten Erfolg geführt, Kurzemann wäre der umjubelte Held gewesen. Doch rein vom Verstand her, hätte der in dieser Phase so groß aufspielende Ranglisten-Zehnte ein weiteres Risiko-Geschoss aus dem Ärmel schütteln müssen. Bei 40:0 oder 40:15 musst du was riskieren, vorallem wenn es gerade in den Minuten davor so wunderbar mit gigantischen Winner-Schlägen funktioniert. Doch ein wenig hatte Kurzemann in dieser Phase wohl auch der Mut verlassen, anders sind nämlich drei Slice-Versuche in Serie nicht zu erklären. Der Überraschungsmoment “Gut und Schön”, aber wenn’s beim ersten Mal nicht klappt, und auch Versuch Nr. 2 in die Binsen geht, braucht’s halt keinen dritten Versuch mehr, lieber Herr Kurzemann! Vier Satzbälle hatte der 2fache Saisonsieger somit ausgelassen, und das ist gegen einen Gegner vom Kaliber eines Patrick Wiesmühler tödlich. Denn der 19jährige ließ sich erwartungsgemäß nicht zwei Mal bitten, und nützte das Zögern seines Gegenübers beinhart aus. Zunächst brachte der ASVÖ-Jungstar seinen Aufschlag zum 6:5 durch, und kurz darauf, nachdem Kurzemann zwei Spielbälle zum 6:6 und auf ein Tie-Break ausgelassen hatte, stand der Olympiasieger nach seinem 6. Einzelsieg in Serie im Mastes-Finale 2012. Kurzemann hatte seinen Jubiläums-Doppelfehler (Nr. 10) serviert, und damit den Halbfinal-Abend etwas unglücklich beendet.

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Die Stimmen zum zweiten Masters-Semifinale

10 Doppelfehler und die mangelhafte Chancenauswertung wurden einem Markus Kurzemann schließlich zum Verhängnis, der sich insgesamt aber mit einer starken Leistung vom Masters 2012 verabschiedete. Der 32jährige hatte an diesem Semifinal-Abend sogar einen Winner mehr als sein Bezwinger geschossen, und daher guten Grund, eine zufriedenstellende Abschluss-Bilanz nach seinem 90. Karriere-Single zu ziehen. Auch wenn der 70. Einzelsieg seiner Laufbahn ausblieb, so hatte sich der 32jährige aus Dornbirn doch für die eher matte Vorrunden-Vorstellung rehabilitiert. “Ich bin auch mit dem Turnier insgesamt sehr zufrieden. Das Semifinale war mein Ziel, und das habe ich erreicht. Heute hatte ich zu Beginn ein bißchen Zeit gebraucht, um mich an das Spiel meines Gegners zu gewöhnen. Das war schon eine riesige Umstellung, hin vom langsamen Maftei-Tennis zum ultraschnellen Spiel des Patrick Wiesmühler. Ich wurde dann auch dafür belohnt, dass ich selbst bei 1:4 im zweiten Satz nicht aufgegeben habe, und stets konzentriert blieb. Ich wollte bis zum Schluss Alles geben, und das hat gut funktioniert”, betonte Kurzemann. Zwiespältig fiel auch das Resümee von Sieger Patrick Wiesmühler aus: “Der erste Satz war eh ok”, lachte der 19jährige, ehe er selbstkritisch analysierte: “Mir sind die Bälle im Verlauf des Matches einfach zu langsam geworden. Ich meine damit, dass die Kugeln mit Fortdauer des Spieles extrem abgebaut haben. Das ist zumeist bei meinen Matches das Problem”, so Wiesmühler, der sich aber vorallem über die Geschehnisse gegen Ende des zweiten Satzes wunderte. “Da war plötzlich komplett alles weg ab 4:1 im zweiten Satz, da war ich nicht mehr am Platz. Vielleicht war ich auch zu locker, weil bis dahin alles zu glatt gelaufen ist”, stellte der 19jährige vom ASVÖ klar. Und auf einen klaren und deutlichen Erfolg stellt sich Wiesmühler auch für das große Endspiel beim 23. Babolat-Masters ein. “Ich gehe relativ locker in diese Partie, weil ich weiß, dass der Franz Mayrhuber nicht so gerne gegen mich spielt”, lachte der Olympiasieger von 2011. Mal sehen, ob für Wiesmühler wirklich schon am heutigen 5. Dezember das Christkind kommt!

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