Gabriel Jovanovic mit HTT-US-Open-Titel auf den Spuren von Damian Roman

Gabriel Jovanovic hat am Donnerstag Nachmittag die 25. Auflage der HTT-US-Open gewonnen, und das gleich bei seinem Debüt im hochgejazzten Tour-Zirkus. Der bald 18jährige profitierte im Endspiel des letzten Saison-Grand-Slam-Turniers von der Unpässlichkeit des bereits kränklich angetretenen Bernhard Scheidl, der beim Stand von 4:6, 0:4, wegen Kreislaufbeschwerden aufgeben musste. Davor diktierte der neue HTT-US-Open-Champion das Finalgeschehen beim 100. Major-Event der Open Era mit seiner Schnelligkeit und höchst präzisen Schlägen von der Grundlinie, während der unterlegene Finalist mit seiner sehenswerten “Serve & Volley-Kunst” dem neuen aufstrebenden Jungstar aus Serbien nur im ersten Satz Paroli bieten konnte. Nach nur 62 Minuten war das 60. Best of Five-Endspiel der Geschichte entschieden, und Jovanovic zum 40. Grand-Slam-Sieger der HTT-Historie gekürt. Ein Bericht von C.L

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Rot-weiss-rote Spieler seit 5 Grand-Slam-Turnieren sieglos

Der serbische Jungstar Garbiel Jovanovic ist der neue HTT-Hartplatz-König. Vor den Augen seines Vaters holte sich der spielstarke Newcomer am Donnerstag Nachmittag im Finale nach nur eineinhalb gespielten Sätzen den Titel bei den HTT-US-Open und trat damit die Nachfolge des zuletzt drei Mal in Serie siegreich gebliebenen und diesmal bereits im Achtelfinale gescheiterten Vorjahressieges Damian Roman an. Der 17jährige blieb auf dem Weg zum 28. Turniersieg für Serbien ohne Satzverlust, und sicherte der Balkan-Republik den vierten HTT-Grand-Slam-Titel der Geschichte. Jovanovic sorgte als erst sechster internationaler Major-Gewinner nach Tashi Liu (China), Branislav Grznar (Slowakei), Ari Davis (Neuseeland), Vladimir Vukicevic (Serbien) und Damian Roman (Rumänien) für den insgesamt 12. ausländischen Erfolg auf Major-Ebene. So nebenbei prolongierte er die Superserie der internationalen HTT-Stars auf 5 Grand-Slam-Siege in Folge. Den letzten rot-weiss-roten Grand-Slam-Erfolg steuerte Andreas Trinko im Juli 2015 im HTT-Wimbledon bei.

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Jovanovic mit irrer Schnelligkeit und hoher Schlagpräzision

Das mit Spannung erwartete Generationen-Finale – auch als Duell der Systeme angekündigt – sah von Beginn weg einen hochkonzentrierten und voll fokussierten Gabriel Jovanovic, der sich recht rasch auf das wie immer in hoher Qualität vorgetragene Offensivspiel seines Gegners einstellte. Blieb es in den ersten zwei Aufschlagspielen Scheidls noch beim zaghaften Versuch von Jovanovic, den Serve & Volley-König aus dem Burgenland erfolgreich zu breaken, gelang dem 17jährigen im sechsten Game des ersten Satzes mit zwei genialen Passierbällen das erste Break des Spieles zum 4:2. Scheidl konterte aber im Stile eines großes Champions, und holte mit drei großartigen Winnern das prompte Re-Break zum 3:4, ehe er gleich darauf zum 4:4 ausgleichen konnte. Kurz darauf war der erste Satz aus Sicht des HTT-Australian-Open-Siegers von 2015 aber trotzdem weg, weil Jovanovic mit eingangs angeführten Attributen wie Schnelligkeit und Schlagpräzision das entscheidende zweite Break zum 6:4 gelang. 23 Minuten später hatte Scheidl zwei weitere Breaks kassiert und neben dem Satzrückstand auch noch die Hypothek eines aussichtslosen 0:4 Rückstandes zu tragen. Mit dem Wissen kränklich und nicht in Vollbesitz seiner Kräfte zu sein, entschied sich Scheidl dann exakt 20 Minuten nach 16 Uhr und nach seinem dritten Doppelfehler schweren Herzens zur Aufgabe seines zweiten HTT-Karriere-Grand-Slam-Finales.

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Bernhard Scheidl entschuldigt sich für seine vorzeitige Aufgabe

“Ich habe noch nie in meinem Leben ein Tennismatch aufgegeben, aber heute hatte es einfach keinen Sinn mehr. Ich habe schon in den letzten Tagen des Turniers mit einer Verkühlung gekämpft, und heute Vormittag ist es dann schlimmer geworden. Drei Tabletten haben mich glauben lassen, dass es gehen könnte. Aber in der Hitze und nach dem intensiven ersten Satz habe ich schon gespürt, dass ich köprerliche Probleme bekomme. Zwischen den Ballwechseln wurde mir schwindlig, und ich wollte dann am Ende kein Risiko eingehen und am Tennisplatz zusammenbrechen. Außerdem hätte es sich nicht gelohnt weiter zuspielen. Der Gabriel war dafür einfach zu stark, und so hätte ich noch zwei Sätze zu Null ausgefasst”, entschuldigte sich Bernhard Scheidl für seine vorzeitige Aufgabe im HTT-US-Open-Finale 2016.

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Die Analyse des neuen HTT-US-Open-Champions

“Jeder Turniersieg macht mir große Freude. Ich habe lange kein Turnier mehr gewonnen, und daher freue ich mich über diesen Erfolg umso mehr. Auch wenn die Ergebnisse nicht unbedingt darauf schließen lassen, aber es waren ein paar toughe Matches dabei. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Turnier”, so der 17jährige, der angesprochen auf das gewonnene Finale folgende Analyse zum Besten gab: “Ich mag es eigentlich wenn der Gegner Serve & Volley spielt. Ich konnte ihm viele Returns direkt vor die Beine platzieren, und auch seine Varinate mit den Stopps hat mir getaugt. Die habe ich großteils erlaufen und auf diese Stoppbälle konnte ich sogar ein bißchen künsteln. Ich habe mich insgesamt aber sehr schnell und sehr gut auf seinen Spielstil eingestellt”, so der frischgebackene HTT-US-Open-Sieger.

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