Schneider wird Grand-Slam-Fluch auch bei den HTT-US-Open nicht los

Es ist einfach wie verhext! Auch im 12. Anlauf hat es für den 15fachen Turniersieger Philipp Schneider nicht mit dem ersten Titelgewinn auf Grand-Slam-Ebene geklappt. Der 36jährige vom UTC Waidhofen ging am Dienstag Abend im Semifinale der HTT-US-Open gegen den im HTT-Entry-Ranking um einen Platz schlechter klassierten Bernhard Scheidl sang- und klanglos mit 2:6, 2:6 unter, und verlängerte damit seine Negativ-Serie auf Major-Ebene auf 9 Turnierstarts ohne Finalteilnahme. “Natürlich bin ich nicht erfreut über den gestrigen Abend, aber ehrlich gesagt habe ich bei den HTT-US-Open ohnehin nicht mit einem Titelgewinn gerechnet”, so der Ranglisten-Vierte am Tag danach. Ein Bericht vom C.L

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Nach 74 desaströsen Minuten ist die Schneider-Story vom “Grand-Slam-Fluch” um ein weiteres Kapitel reicher

Die enttäuschende und mittlerweile auch für viele Insider unerklärliche Negativ-Serie des Philipp Schneider bei den vier HTT-Grand-Slam-Turnieren hat auch bei der morgen zu Ende gehenden 25. Auflage der HTT-US-Open kein Ende gefunden. Philipp Schneider prolongierte mit einer grottenschlechten Vorstellung im Semifinale des abschließenden Saison-Major-Events gegen Serve & Volley-König Bernhard Scheidl seine mäßige Grand-Slam-Bilanz und fügte der kultigen Story rund um seinen persönlichen Grand-Slam-Fluch ein weiteres trauriges Kapitel hinzu. In gerade einmal 74 Minuten hatte der 2fache HTT-Tour-Finals-Champion mit einer mehr als bescheidenen Vorstellung sein 170. Karriere-Single verloren, und die im Vorfeld als durchaus seriös eingestufte Chance auf sein zweites HTT-Karriere-Grand-Slam-Finale nach den HTT-French-Open 2014 vergeigt. Selbst ohne der gewohnten Dynamik und Konstanz agierend, lief der Ranglisten-Vierte gegen einen phasenweise bombastisch aufschlagenden Bernhard Scheidl in ein auch in dieser Höhe nicht unverdientes Debakel. Mit dem 2:6, 2:6 Semifinal-Aus muss Schneider also nach 12 Karriere-Starts auf Major-Ebene bei nur einer Finalteilnahme weiter auf den ersten Titel warten.

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“Nur das HTT-French-Open-Semifinale gegen Damian Roman hatte was von einem Grand-Slam-Fluch! Da fühlte ich mich wie im falschen Film”

“Insgesamt waren mir die vielen Belagswechsel der letzten Wochen zuviel. Ich habe mich schon am Sonntag gewundert, dass ich mich auf Hartplatz so wohl fühle. Mit dem Ballabsprung und meinem Rhythmus hatte ich gestern aber von Beginn weg kein gutes Gefühl. Dann ist das Match anfangs auch noch unglücklich aus meiner Sicht gelaufen. Der Bernhard hat da bei meinen Breakchancen unglaublich serviert. Ich hingegen habe sehr schlecht aufgeschlagen, und wenn ich am Return meine Möglichkeiten liegen lasse und er gut serviert, dann habe ich einfach keine Chance gegen ihn”, so Schneider in einem kurzen Rückblick auf das semifinale Aus am Dienstag Abend. Und zum Thema Grand-Slam-Fluch meinte der 36jährige: “Wenn ich jetzt auf die heurige Grand-Slam-Saison zurückblicke, dann war nur ein Turnier richtig verhext. Bei den HTT-French Open im Semifinale gegen den Damian Roman als ich 6:2, 3:0 führte, und er auf einmal alles zu treffen begann, da habe ich gedacht ich bin im falschen Film. Diese Niederlage war extrem bitter, weil ich mich für dieses Turnier richtig gut vorbereitet hatte, und ich pünktlich zum Turnier in Topform war. Nach dem verlorenen Semifinale gegen den Damian Roman habe ich zum ersten Mal überhaupt an meinen Grand-Slam-Fluch geglaubt, ansonsten halte ich nichts von diesem Fluch. Weil ich z.B. im “Wimbledon der HTT” nicht mit einem Turniersieg rechnen kann. Auf diesem Belag werde ich nie gewinnen, und auch auf Hartplatz sehe ich eher weniger meine Möglichkeiten. Bitter war dagegen mein Aus bei den HTT-Australian-Open im Achtelfinale gegen Maximilian Berger, weil ich dort einen rabenschwarten Tag erwischt hatte. Für 2017 habe ich zwar noch keinen konkreten Plan, aber einen Grand-Slam-Titel kann ich nur bei den ersten beiden Major-Turnieren gewinnen”, so der Ranglisten-Vierte im Interview.

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